Stefanskirchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stefanskirchen
Gemeinde Ampfing
Koordinaten: 48° 16′ 40″ N, 12° 21′ 18″ O
Höhe: 442 m ü. NHN
Einwohner: 514 (2017)
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 84539
Vorwahl: 08636
Pfarrkirche St. Stephanus in Stefanskirchen

Stefanskirchen ist ein Pfarrdorf und ein Gemeindeteil der Gemeinde Ampfing im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn und eine Gemarkung.

Es liegt an der Kreisstraße MÜ 25 etwa fünf Kilometer nordwestlich von Ampfing südlich über dem Tal des Stengerbachs.

Geschichte

Der Ort wurde erstmals im Jahr 788 in der Notitia Arnonis, dem Güterverzeichnis des Erzbistums Salzburg, als eccl. ad Stephanum erwähnt.[1] Über die Obmannschaft Stephanskirchen übte das Erzstift Salzburg bis 1803 die niedere Gerichtsbarkeit über seine Untertanen in diesem Gebiet aus.

Die ehemalige Gemeinde Stephanskirchen wurde 1818 mit dem bayerischen Gemeindeedikt begründet. Die Gemeinde umfasste die Orte Attenhausen, Berg, Edgarten, Edmühle, Eigelsberg, Fachenberg, Faitzenham, Göppenham, Heisting, Hiebl, Holzhäusl, Kramerding, Manharting, Oberaichet, Oberalmsham, Oberapping, Oberhof, Radlbrunn, Ratzing, Steng, Stetten, Unteralmsham, Utzing, Waldsberg, Weiher, Windstoß und Zaismaier.[2]

Der Orts- und Gemeindename wurde zwischen 1950 und 1961 in Stefanskirchen geändert.[3][4] Im Jahr 1961 hatte die Gemeinde eine Fläche von 1102,13 Hektar und 29 Orte. In 102 Wohngebäuden lebten 494 Einwohner. Das Pfarrdorf Stefanskirchen hatte damals 30 Wohngebäude und 160 Einwohner.[4] Die Eingemeindung nach Ampfing erfolgte am 1. Januar 1972.[5]

Einwohner der Gemeinde

480 Einwohner (1840)
540 Einwohner (1871)
590 Einwohner (1900)
568 Einwohner (1925)
537 Einwohner (1933)
516 Einwohner (1939)
621 Einwohner (1950)
494 Einwohner (1961)[4]

Quelle:Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192[6]

Sehenswürdigkeiten

Die Katholische Pfarrkirche St. Stephanus in Stefanskirchen ist eine ursprünglich gotische Kirche (einem romanischen Vorgänger folgend). Sie wurde im 18. Jahrhundert barockisiert, 1882–1887 erweitert und im neugotischen Stil umgestaltet (regotisiert). Die letzte Maßnahme bestimmt bis heute das Erscheinungsbild.[7]

Literatur

  • Michael Rademacher: Landkreis Mühldorf. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  • Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften: Historischer Atlas von Bayern. Teil: Altbayern. Reihe 1, Heft 36: Helmuth Stahleder: Mühldorf am Inn. Die Landgerichte Neumarkt, Kraiburg und Mörmoosen und die Stadt Mühldorf. Mit Teilen der Güterstatistik von Annelie Eckert-Eichhorn. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1976, ISBN 3-7696-9897-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1200 Jahre Stefanskirchen 788 - 1988, Festschrift, Eigenverlag.
  2. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern (1964), Teil II Spalte 143–160
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 216 (Digitalisat).
  4. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 160 (Digitalisat).
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 525.
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 32, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  7. Denkmalliste für Mühldorf am Inn (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege