Steffen Bukold

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Steffen Bukold in Hamburg, Juli 2019

Steffen Bukold (* 20. Februar 1961 in Göppingen) ist ein deutscher Politologe mit den Schwerpunkten Öl, Gas, Wärme und Energiepreise.

Leben

Bukold studierte Politikwissenschaft und Philosophie sowie Öffentliches Recht, Anglistik und Skandinavistik in Heidelberg und Hamburg. Im Jahr 1989 schloss er sein Studium als Diplompolitologe mit einer Abschlussarbeit über die Containerisierung des Hamburger Hafens ab.

Nach mehreren Forschungsprojekten an der Technischen Universität Hamburg-Harburg am Lehrstuhl von Dieter Läpple zu den Themen Güterverkehr, Regionalökonomie, Maschinenbau und Technikentwicklung promovierte er 1994 – unterstützt von einem Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung – mit dem Thema „Kombinierter Verkehr Schiene/Straße in Europa“. Darin untersuchte er in einer interdisziplinären Pfadanalyse die Entstehung neuer Transportsysteme.

Bis 2005 forschte und arbeitete Bukold in den Niederlanden (TNO Delft und Panteia/NEA Rijswijk), Frankreich (Ecole nationale des ponts et chausées, Institut nationale de recherche sur les transports et leur sécurité) und Belgien (Europäische Kommission) zu den Themenschwerpunkten Verkehr, Infrastruktur und Finanzmärkte. Er beriet dabei Ministerien, Unternehmen und europäische Institutionen in West- und Nordeuropa. Von 1994 bis 1998 war er Projektleiter beim European Centre for Infrastructure Studies in Rotterdam, einem europäischen Think Tank für europäische Verkehrs- und Energienetze (TEN).

Nach der Veröffentlichung mehrerer Fachpublikationen zum Thema Erdöl gründete Bukold 2008 in Hamburg das Forschungs- und Beratungsbüro EnergyComment mit Schwerpunkt auf der interdisziplinären und international vergleichenden Analyse der Themen Öl, Gas, Energiepreisentwicklung,[1] Wärmemärkte sowie langfristige Fragen der Energieversorgung[2][3]. Er berät die Politik zu Fragen der Energiewende und Energieversorgung der Zukunft.[4]

Seit 2009 gibt er die internationale, 14-täglich erscheinende Publikation Global Energy Briefing heraus'.[5]

In den letzten Jahren wurde Bukold als Interviewpartner und Publizist in überregionalen Zeitungen,[6][7] Zeitschriften[8] sowie dem Fernsehen[9] bekannt. Er lebt seit 2005 in Hamburg.

Publikationen

  • Öl im 21. Jahrhundert, Band 1: Grundlagen und Kernprobleme, Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58899-6, 392 S.
  • Öl im 21. Jahrhundert, Band 2: Alternativen und Strategien, Oldenbourg Verlag, München 2009, ISBN 978-3-486-58898-9, 220 S.
  • The State of European Infrastructure, European Centre for Infrastructure Studies (Hrsg.), Rotterdam 1996, 276 S.
  • Kombinierter Verkehr Schiene-Strasse in Europa : eine vergleichende Studie zur Transformation von Gütertransportsystemen, Dissertation Universität Bremen, Lang-Verlag, Berlin, Bern, New York, Paris, Wien Frankfurt/M. 1996, ISBN 3-631-49401-7, 349 S.
  • Express-Transport in der Bundesrepublik Deutschland. Technische Universität Hamburg-Harburg, Hamburg 1991, 64 S., Signatur: D 91b/9805 (Bereitstellung Frankfurt/M.)
  • Global Energy Briefing, lfd. Ausgaben, Jg. 1-8, Hamburg 2009-2016
  • China Energy Briefing, lfd. Ausgaben, Jg. 1-2, Hamburg 2011-2013
  • mit Helmut Deecke und Dieter Läpple: Der Hamburger Hafen und das Regime der Logistik, Institut für Stadt-, Regional- und Transportforschung e.V. in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbereich Stadtökonomie der Technischen Universität Hamburg-Harburg (Hrsg.), Reidar-Verlag, Hamburg 1991, ISBN 3-924848-29-7
  • mit Petra Thinnes (Hrsg.): Boomtown oder Gloomtown? Strukturwandel einer deutschen Metropole: Hamburg. Ed. Sigma, Berlin 1991, ISBN 3-89404-325-3, 244 S.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Manager-Magazin: Es gibt auf dem Ölmarkt immer wieder Manipulationen, abgerufen am 2. Mai 2013
  2. Energiepolitik.de: Dr. Steffen Bukold (Memento vom 1. November 2012 im Internet Archive), abgerufen am 2. Mai 2013
  3. Die Energiewende muss schneller kommen in Die Zeit, abgerufen am 2. Mai 2013
  4. Energieökonom sagt steigende Benzinpreise voraus, Deutschlandradio, abgerufen am 2. Mai 2013
  5. Global und China Energy Briefing, [1], abgerufen am 21. Juni 2015
  6. FAZ: Im Gespräch: Ölfachmann Steffen Bukold: Der Ölpreis wird 150 Dollar überschreiten, [2], abgerufen am 2. Mai 2013
  7. Frankfurter Rundschau: Fast alle Ölquellen sind extrem lukrativ, [3], abgerufen am 2. Mai 2013
  8. Der Spiegel: Verbrauchern droht ein Preisschub beim Heizöl, [4], abgerufen am 2. Mai 2013
  9. Tagesschau: Rekordpreise gibt es nur im Euroraum [5], abgerufen am 2. Mai 2013