Steinschlange
Eine Steinschlange ist ein kollaboratives Kunstobjekt mit pädagogischem Hintergrund. Sie besteht aus aneinandergereihten, bemalten oder beschrifteten[1] Steinen und wird meist in Parks oder öffentlichen Grünflächen am Wegesrand ausgelegt. Oft werden Passanten auf Schildern eingeladen, sich zu beteiligen, indem sie einen geschmückten Stein zufügen.[2] Die einzelnen Steine sind meist Kieserlinge zwischen Münz- und Faustgröße, aber auch einzelne Ziegel- und Pflastersteine kommen vor.
Steinschlangen traten gehäuft im Frühling und Sommer 2020 u. a. im deutschsprachigen Raum vor dem Hintergrund der Kontaktbeschränkungen während der Coronakrise in Erscheinung.[3][4][5] Ursprung waren die Notbetreuungen für Kinder, deren Schulen und Kitas geschlossen waren. Als Ziele werden – neben der Beschäftigung der beteiligten Kinder – insbesondere die Ermutigung der Teilnehmer und Betrachter in der Krise genannt. Auf kreative Weise und unter Einhaltung der räumlichen Distanzierung soll ein Gefühl der Gemeinschaft und des Zusammenhalts[6] erzeugt werden. Die Steinschlangen werden auch als Verschönerung des öffentlichen Raums wahrgenommen.[7]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ "Hau ab, Corona": Bunte Botschaften auf Steinen machen in Bockum-Hövel Mut, Westfälischer Anzeiger, 12. April 2020, abgerufen am 4. Juli 2020.
- ↑ Steinschlangen in München und Oberbayern – übersichtlich auf einer Karte vom 29. April 2020, abgerufen am 4. Juli 2020.
- ↑ Julia Hüsler im Zürcher Unterländer: Bunte Steine gegen Corona – Glattfelden startet Corona-Schlange, 14. April 2020, abgerufen am 4. Juli 2020.
- ↑ Beiträge zum Thema Steinschlange auf meinbezirk.at, abgerufen am 4. Juli 2020.
- ↑ Coronavirus: St Neots 'rock snake' spreads lockdown joy, BBC News, 21. Mai 2020, abgerufen am 5. Juli 2020.
- ↑ Nun auch in Köln Steinschlangen als Zeichen des Zusammenhalts in Zeiten von Corona, Kölner Stadt-Anzeiger, 29. April 2020, abgerufen am 4. Juli 2020.
- ↑ Kleine Kunstwerke verschönern Wartezeit: Die Steinschlange am Teich, Katholische Wochenzeitung 'Tag des Herrn', 4. Juni 2020, abgerufen am 4. Juli 2020.