Stella Maris (Binz)

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Katholische Kirche Stella Maris in Binz
Innenraum

Stella Maris (Maria Meerstern) ist die katholische Kirche in Binz auf Rügen. Der ursprüngliche schlichte, weiß verputzte Saalbau mit Treppengiebel aus den 1920er Jahren wurde 2009/2010 um einen modernen Rundbau erweitert. Die alte Kirche wurde Foyer, Beichtraum und Sakristei.

Geschichte

Die Anfänge der katholischen Präsenz in Binz gehen auf den Wiener Professor Wilhelm Bong († 1938, Grab auf dem Binzer Friedhof) zurück. Er gründete hier 1924, in der Notzeit nach dem Ersten Weltkrieg, ein katholisches Kinderferienheim. 1925 war auch die zugehörige kleine Kapelle fertiggestellt. Gottesdienst wurde im Winter nur gelegentlich, im Sommer durch auswärtige Urlaubspriester gehalten.

Die Bauarbeiten an der KdF-Ferienanlage Prora brachten ab 1935 vermehrt Katholiken in die Region. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Ortsgemeinde durch Vertriebene aus den Ostgebieten zeitweise auf 1000 Mitglieder an. Die Kapelle wurde zur Lokalie erhoben. 1965/66 erfolgte eine erste Vergrößerung. Bis 1978 wohnten und wirkten hier Borromäerinnen. Seit 1999 gehören alle katholischen Kirchorte auf Rügen zur Pfarrei St. Bonifatius und seit 2020 zur Pfarrei St. Bernhard Stralsund - Rügen - Demmin.

Erweiterungsbau

Seit der Grenzöffnung 1989 nahmen Tourismus und Bautätigkeit im Ostseebad Binz einen raschen Aufschwung. In den Sommermonaten reichte die Stella-Maris-Kapelle mit 75 Sitzplätzen für die Sonntagsmessen seit langem nicht mehr aus. So begannen ab 2005 die Planungen für eine Erweiterung, einen hellen Rundbau mit 170 Plätzen. Der Architekturentwurf stammt von Burkhardt Eriksson (Stralsund), die Ausstattung von Evelyn Körber. Da die kleine Gemeinde die Finanzierung nicht leisten konnte, war sie auf die Unterstützung des Erzbistums Berlin, des Bonifatiuswerks, der EU sowie auf private Sponsoren und Spender angewiesen.

Am 8. Januar 2011 wurde die erweiterte Kirche durch den damaligen Erzbischof von Berlin, Georg Kardinal Sterzinsky, geweiht.

Weblinks

Commons: Stella Maris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 54° 23′ 48″ N, 13° 36′ 54,2″ O