Sterbur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sterbur ist ein Dorf in Ostfriesland. Es gehört zur Kleinstadt Esens. Der Ortsname nimmt darauf Bezug: Er wird als zur Stadt (Esens) gehörige Bauerschaft gedeutet.[1]

Die Haufensiedlung liegt etwa 1,5 Kilometer nordnordöstlich der Kleinstadt am äußersten nördlichen Rand der Geest auf einer Höhe von 2,1 m ü. NHN. Auf drei Seiten ist der Ort von Knickmarschgebiet, das von Niedermoor unterlagert ist, umgeben. Im Südosten grenzt das Dorfgebiet an Gley-Podsol-Böden mit Plaggenauflage und im Süden sowie Südwesten Pseudogley.[1]

Zu Sterbur gehören die Nebenorte, Kolonien und Wohnplätze Backerei, Hammerhaus, Hayungshaus, Klein Armenland, Mosishütte, Neuseriem, Norddorf, Norddorfer Grashaus, Ölschlägerei, Sägemühlen, Ülkerei sowie Wold.[1]

Geschichte

Erstmals wurde der Ort zwischen 1581 und 1586 als Stederbur urkundlich genannt. Aus dem Jahr 1670 ist die Bezeichnung Stederbuhr überliefert. Seit 1684 ist die heutige Schreibweise geläufig.[1]

Während des Zweiten Weltkrieges errichtete die Marine um 1942 ein Ausbildungslager für 2500 bis 3000 Marine-Artilleristen. Später waren dort auch durchschnittlich 40 Kriegsgefangene (zunächst Franzosen, Serben und Polen, später ausschließlich Polen) untergebracht. Sie bildeten das Bauernkommando Esens Nr. 5321 des Mannschafts-Stammlagers X C in Nienburg/Weser. Nach dem Krieg wurde es in das Ausländerlager Sterbur umgewandelt, in dem 1117 Ungarn lebten.[2]

Bei der Gemeindereform vom 1. Juli 1972 wurden die beiden Gemeinden Bensersiel und Sterbur in die Stadt Esens eingegliedert.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Sterbur, Samtgemeinde Esens, Landkreis Wittmund, abgerufen am 12. September 2016.
  2. a b Gerd Rokahr: Esens, Stadt, Landkreis Wittmund von (PDF; 99 kB), abgerufen am 12. September 2016.

Koordinaten: 53° 40′ N, 7° 37′ O