Steve Wariner

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Steve Wariner, 2019

Steven Noel Wariner (* 25. Dezember 1954 in Noblesville, Indiana) ist ein US-amerikanischer Country-Musiker, Songwriter und Gitarrist. Er war mit mehr als 50 Singles in den Billboard Country Charts vertreten, davon erreichten zehn Titel Platz eins. Er erhielt vier Grammy Awards und ist einer von sieben Gitarristen, die als Certified Guitar Player (CGP) von Chet Atkins ausgezeichnet wurden.

Anfänge

Seine ersten musikalischen Erfahrungen sammelte Wariner in der Band seines Vaters. Stark beeinflusst von seinem Vorbild Chet Atkins entwickelte er sich zu einem virtuosen Gitarrenspieler. Mit 17 Jahren gründete er mit einigen Freunden eine Band. Es fehlte ein Sänger, und so übernahm er auch diesen Part. Bei einem Auftritt in einem Club in der Nähe von Indianapolis war Dottie West anwesend. Nach einem improvisierten gemeinsamen Duett bot sie ihm einen Platz als Bassist in ihrer Begleitband an. Wariner musste sich zwischen der Schule und der Musik entscheiden. Er wählte die Musik und brach die High School ein Jahr vor dem Abschluss ab.

Er blieb drei Jahre bei Dottie West und schloss sich dann Bob Luman an. In diesen Jahren begann er, Songs zu schreiben. Luman nahm einige seiner Stücke auf und erzielte mit Labor of Love eine Hitparadenplatzierung. RCA Records wurde auf den begabten Nachwuchsmusiker aufmerksam und nahm ihn 1977 unter Vertrag. Kurz darauf starb sein Mentor Bob Luman.

Karriere

Seine ersten Singles erreichten die hinteren Plätze der Top-100. 1980 schaffte er es mit Your Memory erstmals in die Top 10, und ein Jahr später erreichte er mit All Roads Lead to You Platz 1 der Country-Charts. Die Singles wurden aus seinem ebenfalls 1981 erschienenen Debüt-Album Steve Wariner ausgekoppelt. Die nächsten Singles und Alben waren nicht sonderlich erfolgreich, und so wechselte Wariner Ende 1984 zu MCA Records.

Beim neuen Label schaffte er bereits im ersten Jahr drei Nummer-1-Hits in Folge. 1986 wurde mit Life's Highway das erste Album veröffentlicht, das überwiegend auf selbstgeschriebenen Songs beruhte. Weitere Top-Hits folgten, darunter 1987 das im Duett mit Glen Campbell gesungene That Hand that Rocks the Cradle, das den beiden eine Grammy-Nominierung einbrachte. Seine Erfolgssträhne hielt an. Bis in die frühen neunziger Jahre hinein erreichte er neunmal Platz 1 und mehrere Top-10-Platzierungen in den Country-Charts. Zusätzlich zu seinen musikalischen Aktivitäten hatte Wariner regelmäßig Fernsehauftritte.

1991 wechselte er zu Arista Records. Ein gemeinsames Auftreten mit Vince Gill, Mark O’Connor und Ricky Skaggs unter dem Namen New Nashville Cats brachte einen CMA Award und einen Grammy ein. Im gleichen Jahr starb seine frühere Förderin Dottie West. Steve Wariner sang bei ihrer Beerdigung Amazing Grace.

In der Folgezeit erreichten seine Platten einige Male wurden vordere Plätze, meist bewegten sich seine Singles aber in der unteren Hälfte der Top-100. 1996 produzierte er ein rein instrumentales Album mit dem Titel No More Mr. Nice Guy, bei dem zahlreiche Freunde und Kollegen mitwirkten, unter anderem Chet Atkins, Vince Gill, Bryan White, Béla Fleck, Leo Kottke und Lee Roy Parnell. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied der Grand Ole Opry. Wariner machte sich auch als Songwriter einen Namen, sein Longneck Bottle wurde 1997 ein Nr.-1-Hit für Kollege Garth Brooks.

Ein weiterer Karrierehöhepunkt begann für Wariner im Frühjahr 1998. Jetzt bei Capitol Records unter Vertrag, erreichte seine traurige Ballade Holes in the Floor of Heaven Platz 2 der Charts und wurde mit zwei CMA-Awards als Single of the Year und Song of the Year ausgezeichnet. What If I Said, sein Duett mit Anita Cochran konnte sich sogar auf Nr. 1 platzieren. In der Folgezeit hatte er weitere Hits, am erfolgreichsten waren 1999 Two Teardrops (Platz 2) und I'm Already Taken, ein Re-Release eines bereits 1978 veröffentlichten Titels.

2003 gründete er sein eigenes Label, Selectone Records. Sein erstes Album bei diesem Label war Steal Another Day, gefolgt 2005 von The Real Life. 2008 wurde er in den Music City Walk of Fame in Nashville und 2011 in die Kentucky Music Hall of Fame aufgenommen.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1982 Steve Wariner Coun­try35
(15 Wo.)Coun­try
1983 Midnight Fire Coun­try39
(27 Wo.)Coun­try
1985 One Good Night Deserves Another Coun­try20
(42 Wo.)Coun­try
Life’s Highway Coun­try22
(44 Wo.)Coun­try
1987 It’s a Crazy World Coun­try30
(31 Wo.)Coun­try
1988 I Should Be with You Coun­try20
(36 Wo.)Coun­try
1989 I Got Dreams Coun­try32
(46 Wo.)Coun­try
1990 Laredo Coun­try20
(24 Wo.)Coun­try
Christmas Memories Coun­try71
(1 Wo.)Coun­try
1991 I Am Ready US180
Gold
Gold

(7 Wo.)US
Coun­try28
(55 Wo.)Coun­try
1993 Drive Coun­try51
(10 Wo.)Coun­try
1998 Burnin’ the Roadhouse Down US41
Gold
Gold

(15 Wo.)US
Coun­try6
(70 Wo.)Coun­try
1999 Two Teardrops US35
Gold
Gold

(12 Wo.)US
Coun­try6
(44 Wo.)Coun­try
2000 Faith in You Coun­try31
(21 Wo.)Coun­try
2003 Steal Another Day Coun­try31
(5 Wo.)Coun­try
2013 It Ain’t All Bad Coun­try74
(1 Wo.)Coun­try

Weitere Veröffentlichungen

  • 1996: No More Mr. Nice Guy
  • 2005: This Real Life
  • 2009: My Tribute to Chet Atkins
  • 2010: Guitar Christmas
  • 2011: Guitar Laboratory
  • 2016: All Over the Map

Kompilationen

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1987 Greatest Hits Coun­try25
(27 Wo.)Coun­try

Weitere Veröffentlichungen

  • 1985: Greatest Hits
  • 1986: Down in Tennessee
  • 1990: Greatest Hits Vol. 2
  • 1998: Super Hits
  • 1998: The Hits
  • 2000: Ultimate Collection
  • 2003: The Hits Collection

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1978 I’m Already Taken
Coun­try63
(7 Wo.)Coun­try
So Sad (To Watch Good Love Go Bad)
Coun­try76
(3 Wo.)Coun­try
Marie
Coun­try94
(2 Wo.)Coun­try
1979 Beside Me
Coun­try60
(7 Wo.)Coun­try
Forget Me Not
Coun­try49
(10 Wo.)Coun­try
B-Seite von Beside Me
1980 The Easy Part’s Over
Coun­try41
(10 Wo.)Coun­try
Your Memory
Steve Wariner
Coun­try7
(17 Wo.)Coun­try
1981 By Now
Steve Wariner
Coun­try6
(18 Wo.)Coun­try
All Roads Lead To You
Steve Wariner
Coun­try1
(18 Wo.)Coun­try
1982 Kansas City Lights
Steve Wariner
Coun­try15
(18 Wo.)Coun­try
Don’t It Break Your Heart
Steve Wariner
Coun­try30
(11 Wo.)Coun­try
Don’t Plan On Sleeping Tonight
Steve Wariner
Coun­try27
(17 Wo.)Coun­try
1983 Don’t Your Mem’ry Ever Sleep at Night
Midnight Fire
Coun­try23
(13 Wo.)Coun­try
Midnight Fire
Midnight Fire
Coun­try5
(18 Wo.)Coun­try
Lonely Women Make Good Lovers
Midnight Fire
Coun­try4
(20 Wo.)Coun­try
1984 Why Goodbye
Midnight Fire
Coun­try12
(18 Wo.)Coun­try
Don’t You Give Up on Love
Midnight Fire
Coun­try49
(10 Wo.)Coun­try
What I Didn’t Do
One Good Night Deserves Another
Coun­try49
(25 Wo.)Coun­try
1985 Heart Trouble
One Good Night Deserves Another
Coun­try8
(20 Wo.)Coun­try
Some Fools Never Learn
One Good Night Deserves Another
Coun­try1
(22 Wo.)Coun­try
You Can Dream of Me
Life’s Highway
Coun­try1
(22 Wo.)Coun­try
1986 Life’s Highway
Life’s Highway
Coun­try1
(24 Wo.)Coun­try
Starting Over Again
Life’s Highway
Coun­try4
(19 Wo.)Coun­try
Small Town Girl
It’s a Crazy World
Coun­try1
(24 Wo.)Coun­try
1987 The Weekend
It’s a Crazy World
Coun­try1
(23 Wo.)Coun­try
Lynda
It’s a Crazy World
Coun­try1
(23 Wo.)Coun­try
1988 Baby I’m Yours
I Should Be with You
Coun­try4
(18 Wo.)Coun­try
I Should Be With You
I Should Be with You
Coun­try2
(21 Wo.)Coun­try
Hold On (A Little Stronger)
I Should Be with You
Coun­try6
(24 Wo.)Coun­try
1989 Where Did I Go Wrong
I Got Dreams
Coun­try1
(22 Wo.)Coun­try
I Got Dreams
I Got Dreams
Coun­try1
(21 Wo.)Coun­try
When I Could Come Home To You
I Got Dreams
Coun­try5
(26 Wo.)Coun­try
1990 The Domino Theory
Laredo
Coun­try7
(24 Wo.)Coun­try
Precious Thing
Laredo
Coun­try8
(20 Wo.)Coun­try
There For Awhile
Laredo
Coun­try17
(20 Wo.)Coun­try
1991 Leave Him Out of This
I Am Ready
Coun­try6
(20 Wo.)Coun­try
1992 The Tips of My Fingers
I Am Ready
Coun­try3
(20 Wo.)Coun­try
A Woman Loves
I Am Ready
Coun­try9
(20 Wo.)Coun­try
Crash Course in the Blues
I Am Ready
Coun­try32
(15 Wo.)Coun­try
1993 Like a River to the Sea
I Am Ready
Coun­try30
(14 Wo.)Coun­try
If I Didn’t Love You
Drive
Coun­try8
(20 Wo.)Coun­try
Drivin’ and Cryin’
Drive
Coun­try8
(18 Wo.)Coun­try
1994 It Won’t Be Over You
Drive
Coun­try18
(20 Wo.)Coun­try
Drive
Drive
Coun­try63
(4 Wo.)Coun­try
1995 Get Back
Come Together: America Salutes The Beatles
Coun­try72
(3 Wo.)Coun­try
1998 Holes in the Floor of Heaven
Burnin’ the Roadhouse Down
Coun­try2
(21 Wo.)Coun­try
Road Trippin’
Burnin’ the Roadhouse Down
Coun­try55
(4 Wo.)Coun­try
Burnin’ the Roadhouse Down
Burnin’ the Roadhouse Down
Coun­try26
(20 Wo.)Coun­try
Every Little Whisper
Burnin’ the Roadhouse Down
Coun­try36
(20 Wo.)Coun­try
1999 Two Teardrops
Two Teardrops
US30
(20 Wo.)US
Coun­try2
(24 Wo.)Coun­try
I’m Already Taken
Two Teardrops
US42
(14 Wo.)US
Coun­try3
(25 Wo.)Coun­try
Re-Release
2000 Faith in You
Faith in You
Coun­try30
(19 Wo.)Coun­try
Katie Wants a Fast One
Faith in You
Coun­try22
(20 Wo.)Coun­try
mit Garth Brooks
Christmas in Your Arms
Shimmy Down the Chimney: A Country Christmas
Coun­try65
(3 Wo.)Coun­try
2003 Snowfall on the Sand
Steal Another Day
Coun­try52
(6 Wo.)Coun­try
I’m Your Man
Steal Another Day
Coun­try58
(1 Wo.)Coun­try

Gastbeiträge

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1986 That’s How You Know When Love’s Right
Rose of My Heart
Coun­try9
(23 Wo.)Coun­try
1987 The Hand That Rocks the Cradle
Still Within the Sound of My Voice
Coun­try6
(28 Wo.)Coun­try
1991 Restless
The New Nashville Cats
Coun­try25
(20 Wo.)Coun­try
Now It Belongs to You
The New Nashville Cats
Coun­try25
(3 Wo.)Coun­try
mit Mark O’Connor, Ricky Skaggs & Vince Gill
1994 Workin’ Man’s Blues
Mama’s Hungry Eyes: A Tribute to Merle Haggard
Coun­try48
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigCoun­try
mit Jed Zeppelin
1997 What If I Said
Back to You
US59
(15 Wo.)US
Coun­try1
(23 Wo.)Coun­try
mit Anita Cochran
2000 Been There
D’lectrified
US44
(20 Wo.)US
Coun­try5
(22 Wo.)Coun­try

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Chartquellen: [1]
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US