Steven Johnson (Basketballspieler)
Steven Edward Johnson (* 20. August 1966 in Charleston) ist ein ehemaliger US-amerikanisch-deutscher Basketballspieler. Als 1,97 m großer Aufbau- und Flügelspieler stand er während seiner Karriere unter anderem im Kader der Bundesligisten Brandt Hagen, TVG Trier, Bayer Leverkusen, SV Oberelchingen, SG FT/MTV Braunschweig und BCJ Hamburg.
Karriere
Johnson spielte von 1984 bis 1988 für das College of Charleston und erzielte insgesamt 1456 Punkte für die Mannschaft. Damit lag er in der ewigen Korbjägerliste der Hochschule auf dem vierten Rang, als er seine Collegelaufbahn 1988 beendete.[1] Anschließend wurde Johnson vom NBA-Verein Charlotte Hornets vor dessen Premierensaison zu einem Probetraining eingeladen.[2]
Nachdem sich ein Engagement in der NBA zerschlagen hatte, wechselte Johnson nach Deutschland zum Bundesligisten Brandt Hagen und zeigte in seiner ersten Saison als Profi gleich das, was ihn am College ausgezeichnet hatte: Er stellte seine Stärken als offensivstarker Aufbau- und Flügelspieler unter Beweis und sollte in den folgenden Jahren regelmäßig zu den besten Korbschützen der Basketball-Bundesliga gehören.[3] Nach zwei Jahren in Hagen wechselte Johnson 1990 zum Ligakonkurrenten Trier. Dort spielte er, bis er während der Saison 1994/95 zu Bayer Leverkusen wechselte. Mit den Rheinländern wurde Johnson in dieser Spielzeit deutscher Meister.
Es folgten weitere Stationen in der höchsten deutschen Spielklasse: Von 1995 bis 1998 verstärkte er den SV Oberelchingen. 1995/96 war er mit 18,1 Punkten je Begegnung bester Werfer der Mannschaft.[4] Zwischen 1998 und 2000 stand er in Braunschweig unter Vertrag. In der Saison 1998/99 kam Johnson in 24 Spielen für Braunschweig auf 10,8 Punkte je Begegnung.[5] 1999/2000 war er mit 15,1 Punkten pro Partie drittbester Korbschütze der Niedersachsen,[6] im Frühjahr 2000 wurde Johnson in Folge einer positiven Dopingprobe für drei Monate gesperrt. Es waren Spuren von Ephedrin und Marihuana entdeckt worden.[7] Johnson wurde daraufhin von den Braunschweigern entlassen.[8]
Die Saison 2000/01 bestritt er beim BCJ Hamburg, ebenfalls in der Bundesliga. Johnson zog es danach nach Frankreich, wo er in der Saison 2001/02 für den ProB-Verein Maurienne auflief. 2002 kehrte er zu Brandt Hagen zurück, dort blieb er bis zum Saisonende 2002/03.
In der Saison 2003/04 spielte Johnson für den spanischen Verein Drac Inca Mallorca, 2004/05 verstärkte er den österreichischen Bundesligisten Kraftwerk Wels.[9] 2004 wurde er in die Hall of Fame des College of Charleston aufgenommen.[10]
Im November 2005 wurde Johnson als Nachfolger von Steven Wriedt Cheftrainer des deutschen Zweitligisten Iserlohn.[11] Im Frühjahr 2006 wurde Johnson in diesem Amt von Paris Konstantinidis beerbt.[12]
Weblinks
- Steckbrief auf der Internetseite von FIBA Europa
- Steckbrief auf der Internetseite der Basketball-Bundesliga
Einzelnachweise
- ↑ College of Charleston Basketball All-Time Career Records - Charleston Athletics. Abgerufen am 20. April 2017 (englisch).
- ↑ Franklin Edwards, a member of the Philadelphia 76ers 1983... In: UPI. (upi.com [abgerufen am 20. April 2017]).
- ↑ Steven Johnson Basketball Player Profile, Bay Area Matrix, Charleston, News, ABA stats, Career, Games Logs, Best, Awards - usbasket.com. In: www.eurobasket.com. (usbasket.com [abgerufen am 20. April 2017]).
- ↑ Top-Scorer Basketball-Saison 95/96. 31. Mai 2004, abgerufen am 8. November 2020.
- ↑ Das Team 98/99. In: Ute Berndt, Henning Brand, Ingo Hoffmann, Christoph Matthies (Hrsg.): Dunke-Schön. 25 Jahre 1. Bundesliga Basketball in Braunschweig. Klartext Verlag, 2015, ISBN 978-3-8375-1505-3, S. 116.
- ↑ Das Team 99/00. In: Ute Berndt, Henning Brand, Ingo Hoffmann, Christoph Matthies (Hrsg.): Dunke-Schön. 25 Jahre 1. Bundesliga Basketball in Braunschweig. Klartext Verlag, 2015, ISBN 978-3-8375-1505-3, S. 126.
- ↑ Die Tigers haben Spielmacher aus den USA an der Angel: - WELT. Abgerufen am 20. April 2017.
- ↑ Viele neue Gesichter, ein Beirat und ein Doping-Skandal. In: Ute Berndt, Henning Brand, Ingo Hoffmann, Christoph Matthies (Hrsg.): Dunke-Schön. 25 Jahre 1. Bundesliga Basketball in Braunschweig. Klartext Verlag, 2015, ISBN 978-3-8375-1505-3, S. 125.
- ↑ Steven Johnson profile | Game center | FIBA.com. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 21. April 2017; abgerufen am 20. April 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ CofC Athletics Hall of Fame: Steven Johnson - Charleston Athletics. Abgerufen am 20. April 2017 (englisch).
- ↑ Iserlohn trennt sich von Trainer Steve Wriedt. schoenen-dunk.de, abgerufen am 20. April 2017.
- ↑ Dirk Sitterle: Lokalsport: Ein „Elephant“ mit vielen Jobs. Abgerufen am 20. April 2017.
Personendaten | |
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NAME | Johnson, Steven |
ALTERNATIVNAMEN | Johnson, Steven Edward (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanisch-deutscher Basketballspieler |
GEBURTSDATUM | 20. August 1966 |
GEBURTSORT | Charleston (South Carolina) |