Stieldorfer Passionsspiel

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Die Stieldorfer Passionsspiele begannen 1889 als Laienaufführung in einem Saal in Stieldorf bei Königswinter. 1909 besuchten über 50.000 Zuschauer das über den ganzen Sommer dargebotene Passionsspiel im Passionsspielhaus. Die letzten Vorführungen fanden 1935 statt.

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Gruppe aus dem Stieldorfer Passionsspiel: Die Kreuztragung, nach einer Photographie von Emil Koch in Bonn, in: Die Gartenlaube, 1892

Geschichte

Die Idee zu den Passionsspielen brachte Michael Weyler (1841–1920), der Dirigent des Stieldorfer Kirchenchores, von einem Besuch der Oberammergauer Passionsspiele im Jahre 1880 mit. 1889 und 1890 fanden die ersten Laienaufführungen in einem Saal statt. Bereits 1892 wurde eine eigene Festspielhalle gebaut, um dem enormen Zuschauerandrang gerecht zu werden. Diese erwies sich bald als zu klein und es wurde ein Haus erbaut, in dem 1300 Personen Platz fanden. 1897, 1902 und 1909 wurden die Passionsspiele die ganze Sommersaison hindurch aufgeführt. Nach einer Pause während des Ersten Weltkrieges fanden die Spiele erst 1928 wieder statt. Inzwischen beteiligten sich auch Fachkräfte aus Bonn und Düsseldorf an den Aufführungen, so auch der Bühnenbildner Walter von Wecus.[1] Nach 1935 wurden die Passionsspiele auf Druck der NSDAP eingestellt.

Die Mitwirkung an den Aufführungen erfolgte ehrenamtlich. Nur in Ausnahmefällen erfolgte eine Entschädigung für Verdienstausfall.[2]

Literatur

  • Ernst Lenbach: Rheinische Passionsspiele. In: Die Gartenlaube. Heft 12, 1892, S. 384, 386 (Volltext [Wikisource]).
  • Heinrich Hillen: Die Passionsspiele in Stieldorf. Königswinter in Geschichte und Gegenwart, Heft 7, Königswinter 2000

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Geschichte der Kirche St. Margareta Stieldorf, Webseite im Portal kirche-am-oelberg.de, abgerufen am 14. November 2017
  2. Theodor Rutt: Land an Sieg und Rhein - Geschichte-Kultur-Wirtschaft, Wissenschaftliches Archiv, Urkunde-Bild-Chronic GmbH, Bonn 1960