Strafford (Vermont)

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Strafford

Strafford Town House
Lage in Vermont
Strafford (Vermont)
Strafford
Basisdaten
Gründung: 12. August 1761
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Vermont
County: Orange County
Koordinaten: 43° 52′ N, 72° 22′ WKoordinaten: 43° 52′ N, 72° 22′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Fläche: 114,8 km² (ca. 44 mi²)
davon 114,5 km² (ca. 44 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 0 Einwohner je km²
Höhe: 409 m
Postleitzahl: 05072
Vorwahl: +1 802
FIPS: 50-70675
GNIS-ID: 1462220
Website: straffordvt.org

Strafford[1] ist eine Town im Orange County des Bundesstaates Vermont in den Vereinigten Staaten mit 1094 Einwohnern (laut Volkszählung von 2020).

Geografie

Geografische Lage

Strafford liegt im Süden des Orange Countys. Der größte See auf dem Gebiet der Town ist der im Nordosten gelegene Miller Pond. Der Ompompanoosuc River mit seinen Nebenflüssen durchfließt die Town in südöstlicher Richtung. Die Oberfläche ist hügelig, ohne höhere Berge. Die höchste Erhebung ist der 575 m hohe im Südwesten nahe dem Kibling Hill Wildlife Management Area gelegene Kibling Hill.[2] Strafford gehört zum sogenannten Upper Valley, einer Region entlang des Connecticut Rivers in Vermont und New Hampshire.


Nachbargemeinden

Alle Entfernungen sind als Luftlinien zwischen den offiziellen Koordinaten der Orte aus der Volkszählung 2010 angegeben.[3]

Klima

Die mittlere Durchschnittstemperatur in Strafford liegt zwischen −9,44 °C (15 °Fahrenheit) im Januar und 18,3 °C (65 °Fahrenheit) im Juli. Damit ist der Ort gegenüber dem langjährigen Mittel der USA um etwa 9 Grad kühler. Die Schneefälle zwischen Mitte Oktober und Mitte Mai liegen mit mehr als zwei Metern etwa doppelt so hoch wie die mittlere Schneehöhe in den USA. Die tägliche Sonnenscheindauer liegt am unteren Rand des Wertespektrums der USA, zwischen September und Mitte Dezember sogar deutlich darunter.[4]

Geschichte

Benning Wentworth vergab den Grant für Strafford am 12. August 1761 an Solomon Phelps und 63 weitere. Er benannte die Town nach den Earls of Strafford, einem Titel, der seit 1640 von der Familie Wentworth gehalten wurde. Die Besiedlung startete kurz vor dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.[5]

Die ersten Siedler erreichten Strafford um 1767. Neun Haushalte befanden sich im Jahr 1771 auf dem Gebiet der Town, und weitere Siedler aus Massachusetts, New Hampshire und Connecticut zogen zu, so dass im Jahr 1780 64 Haushalte vorhanden waren.[6]

Am 18. März 1779 fand die erste Versammlung der Town statt. Viele der ersten Siedler waren Loyalisten. Sie mussten ihre Ländereien verlassen, und ihre Besitztümer wurden konfisziert.[5]

Das Strafford Meeting House wurde im Jahr 1799 als Ort für die Verwaltungsaufgaben der Town und für eine kurze Zeit auch als Gemeindesaal für mehrere religiöse Gemeinschaften. Die Versammlungen der Town finden in dem Gebäude seit 1801 statt. Es ist eines der ältesten Meeting Houses in Vermont und im National Register of Historic Places als Teil des Strafford Village Historic Districts aufgeführt.[7]

Es wurde im Upper Village errichtet. In der Nähe befanden sich ein Inn, Taverne und Geschäftes, ein Schmied, eine Kardiermühle und Gerberei. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erlebte Strafford durch den Kupferabbau eine Blüte und mit 1935 Einwohnern im Census 1930 die höchste Einwohnerzahl, und in South Strafford wurde ein neues Postamt eröffnet. Das Gebäude der Newton School wurde im Jahr 1932 gebaut.[6]

Der Hurrikan Irene im Jahr 2011 richtete in Vermont große Schäden an. Nach dem Neuengland-Hurrikan von 1927 waren dies die schwersten Überschwemmungen. 13 Towns wurden in Vermont durch den Hurrikan von der Außenwelt abgeschnitten, und Strafford gehörte zu diesen Towns, die besonders schwer getroffen wurden.[8]

Einwohnerentwicklung

Volkszählungsergebnisse – Town of Strafford, Vermont[9]
Jahr 1700 1710 1720 1730 1740 1750 1760 1770 1780 1790
Einwohner 845
Jahr 1800 1810 1820 1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890
Einwohner 1642 1805 1921 1935 1761 1540 1506 1290 1181 932
Jahr 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990
Einwohner 1000 776 601 615 598 680 548 536 731 902
Jahr 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 2090
Einwohner 1045 1098 1094

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Parks

Neben dem Kibling Hill Management Area im Westen der Town, in dessen Nähe sich die höchste Erhebung der Town, der Kibling Hill, befindet, liegt im Nordosten die Podunk Wildlife Management Area[10] und im Südwesten die Clover Hill Wildlife Management Area.[11]


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch die Town führt im Südosten die Vermont State Route 132 von Sharon im Westen nach Thetford im Osten. Weitere kleine Straßen durchziehen die Town. Es gibt keinen Anschluss an die Eisenbahn. Der nächste Bahnhof der Amtrak befindet sich in Randolph oder in White River Junction.

Öffentliche Einrichtungen

Es gibt kein Krankenhaus in Strafford. Das Dartmouth-Hitchcock Medical Center in Hanover, New Hampshire, ist das nächstgelegene Krankenhaus.

Bildung

Strafford Library etwa 1899

Strafford gehört zur White River Valley Supervisory Union.[12] In Strafford befindet sich die Newton School mit Klassen vom Kindergarten bis zum sechsten Schuljahr. Ältere Schüler besuchen die Thetford Academy in Thetford.[13]

Die Morrill Memorial & Harris Library wurde 1929 zur Erinnerung an den Senator Justin Morrill und seinen Sohn von seiner Schwägerin gegründet. Sie basiert auf der persönlichen Sammlung Morrills von Gemälden und etwa 2000 Büchern. Bereits zuvor hatte Jedediah Harris durch seinen Nachlass im Jahr 1855 die Harris Library gegründet, die erste öffentliche Bibliothek in Strafford.[14]

Elizabeth Mine

Elizabeth Mine

Die Elizabeth Mine war eine Kupfermine im Südosten von Strafford, an der Grenze zur Town Thetford. Bereits im Jahr 1793 wurde Kupfer und Kupfererz gefunden. Der Abbau durch die Elizabeth Mine Company und die Vermont Mineral Company startete 1809 und dauerte bis 1958. Präsident James Monroe besichtigte 1817 die Kupfermine. Während ihrer größten Phase war sie die größte Mine in Neuengland.[6] Sie ist heute in historisches Industriedenkmal, als eine der ältesten Minen, in der großräumig Baugbau in Vermont betrieben wurde, sowie Kupfer bereits ab den 1830er Jahren geschmolzen wurde.[15]

Durch die freigesetzte Säure der Drainage der Mine war der westliche Zufluss des Ompompanoosuc Rivers stark verschmutzt. Die Environmental Protection Agency (EPA) und die Vermont Agency of Natural Resources entwickelten im Jahr 2000 einen Plan zum Umweltschutz.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Literatur

  • Zadock Thompson: History of Vermont, natural, civil and statistical, in three parts. Band 3. Chauncey Goodrich, Burlington 1842, S. 166 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). (für die Entwicklung bis 1840)
  • Abby Maria Hemenway: The Vermont historical Gazetteer. Band 2. Burlington 1870, S. 1067 ff. (archive.org).

Weblinks

Commons: Strafford, Vermont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Strafford im Geographic Names Information System des United States Geological Survey, abgerufen am 8. April 2017
  2. Kibling Hill. peakery.com
  3. Index of /geo. In: census.gov. Abgerufen am 18. Mai 2019.
  4. Strafford, Vermont (VT 05072) profile. In: city-data.com. Abgerufen am 8. April 2017 (englisch).
  5. a b History of Vermont, Natural, Civil, and Statistical. For the author, by C. Goodrich, 1. Januar 1842 (books.google.de).
  6. a b c town-of-strafford. In: straffordvt.org. town-of-strafford, abgerufen am 8. April 2017.
  7. town-of-strafford. In: straffordvt.org. town-of-strafford, abgerufen am 8. April 2017.
  8. Hurricane Cost Seen as Ranking Among Top Ten. In: The New York Times. 30. August 2011 (nytimes.com).
  9. Einwohnerzahl 1790–2010 laut Volkszählungsergebnissen
  10. Podunk Wildlife Management Area | fpr. In: vermont.gov. fpr.vermont.gov, abgerufen am 8. April 2017 (englisch).
  11. Clover Hill Wildlife Management Area (PDF) (Memento vom 19. September 2015 im Internet Archive) abgerufen am 8. April 2017
  12. White River Valley Supervisory Union | Vermont. In: wrvsu.org. Abgerufen am 24. März 2017 (amerikanisches Englisch).
  13. town-of-strafford. In: straffordvt.org. town-of-strafford, abgerufen am 8. April 2017.
  14. Morrill Memorial & Harris Library. In: straffordlibrary.org. Abgerufen am 8. April 2017.
  15. Elizabeth Mine Re-Use Plan (PDF; 4,7 MB) abgerufen am 8. April 2017