Strategios Podopaguros

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Strategios Podopaguros (mittelgriechisch Στρατήγιος Ποδοπάγουρος; † 25. August 766 in Konstantinopel) war ein byzantinischer Aristokrat und Verschwörer gegen Kaiser Konstantin V. Der Beiname Podopaguros bedeutet „Krabbenfuß“.

Leben

Der Spatharios und Domestikos der Exkubiten Strategios führte im Jahr 766 zusammen mit seinem Bruder Konstantin eine groß angelegte Verschwörung gegen Kaiser Konstantin V. an, an der laut Theophanes insgesamt 19 hohe Würdenträger beteiligt waren, darunter mehrere Themenstrategen. Dem Kaiser gelang es jedoch, die Revolte noch im Keim zu ersticken. Am 25. August 766 ließ Konstantin V. die Verschwörer im Hippodrom vorführen. Strategios und sein Bruder wurden enthauptet, die übrigen geblendet und verbannt.

Theophanes behauptet, die Steinigung des Eremiten Stephanos vom Auxentiosberg im Jahr 765, während des Höhepunktes der Krisenzeit zwischen Konstantin V. und einem Teil des Mönchtums, sei der Auslöser für die Verschwörung gewesen. Die Forschung geht heute jedoch davon aus, dass das Ereignis einen anderen politischen Hintergrund hatte und erst nachträglich in Zusammenhang mit dem Bilderstreit gebracht wurde.

Quellen

Literatur

  • Leslie Brubaker: Inventing Byzantine Iconoclasm. Bristol Classical Press, London 2012, ISBN 978-1-85399-750-1, speziell S. 47–49.
  • Ralph-Johannes Lilie, Claudia Ludwig, Thomas Pratsch, Ilse Rochow, Beate Zielke: Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. 1. Abteilung: (641–867). Band 4: Platon (#6266) – Theophylaktos (#8345). Nach Vorarbeiten F. Winkelmanns erstellt. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. De Gruyter, Berlin 2001, ISBN 3-11-016674-7, S. 273 Nr. 7130.
  • Ilse Rochow: Byzanz im 8. Jahrhundert in der Sicht des Theophanes. Quellenkritisch-historischer Kommentar zu den Jahren 715–813 (= Berliner byzantinistische Arbeiten. Bd. 57). Akademie-Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-05-000700-1, S. 191–192, 204–205.
  • Warren Treadgold: A History of the Byzantine State and Society. Stanford University Press, Stanford 1997, ISBN 0-8047-2630-2, S. 364.