Stratmann (Adelsgeschlecht)
Stratmann, auch Straatmann, Straetmann, Strattmann o. ä., ist der Name eines Adelsgeschlechts mit einem Klever Stammhaus.
Geschichte
Begründet wurde die Stammreihe durch Theodor Heinrich von Stratmann (* 1637; † 1693), welcher diplomatischen Tätigkeiten unter Leopold I. nachging und von Letzterem in den Grafenstand erhoben wurde. Als Diplomat war Graf Theodor Heinrich von Stratmann an den Friedensverhandlungen in Nimwegen beteiligt. Aus seiner ersten Ehe ging Heinrich Johann Franz von Stratmann heraus, welcher später Botschafter der Niederlande war.
Das Geschlecht war in Österreich begütert und besaß in Schlesien die Minderherrschaft Freihan (Militsch), Groß- und Kein-Blese (Neumarkt).[2]
Die Familie erlosch im Mannesstamm mit dem Tod des Reichsgrafen Gerhard Wilhelm von Stratmann im Jahr 1726.[3]
Für die Fortsetzung im Tochterstamm siehe Batthyány-Strattmann.
Wappen
Blasonierung des Stammwappens: Schild quergeteilt. Oben in Gold ein aufwachsender, schwarzer Ziegenbock und unten blau ohne Bild. Auf dem gekrönten Helm der Bock wachsend. Die Helmdecken sind blau-golden.[4]
Blasonierung des Grafenwappens: Quadriert mit dem Stammwappen als Herzschild. Felder 1 und 4 in Gold ein gekrönter, schwarzer an den inneren Feldrand gelegter Adler; Feld 2 in Rot ein silberner Balken, über welchem ein Fürstenhut; Feld 3 in Schwarz ein rechtsgekehrter goldener Löwe. Zwei gekrönte Helme: I. Schwarzer Doppeladler, II. Kleinod des Stammwappens.[4]
Literatur
- Konrad Blažek: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch. Band 6 (Abgestorbene, erloschene Geschlechter), 8. Abt., T. 1: Der abgestorbene Adel der Preußischen Provinz Schlesien. 1. Teil, Nürnberg 1887, S. 107 und Tafel 78 (gdz.sub.uni-goettingen.de).
- Johann Siebmacher: Johann Siebmachers allgemeines großes und vollständiges Wappenbuch. 8tes Supplement, Nürnberg 1787, Tafel 27 (Wappen der Herren von Straetman, digitale-sammlungen.de).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 9: Steinhaus–Zwierlein. Leipzig 1870, S. 79 books.google.de.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 3: T–Z, Berlin 1858, S. 495 f. digitale-sammlungen.de
- Hans Schmidt: Die Friedensmission des Neuburgischen Vizekanzlers Theodor Altet Heinrich Stratmann in Paris im Winter und Frühjahr 1675. Zur Vorgeschichte des Friedens von Nymwegen. In: Hans Schmidt: Persönlichkeit, Politik und Konfession im Europa des Ancien Régime. Aufsätze und Vorträge zur Geschichte der Frühen Neuzeit (= Beiträge zur deutschen und europäischen Geschichte. 13). Krämer, Hamburg 1995, ISBN 3-926952-99-7, S. 27–93.