Stumpfnasen-Sechskiemerhai

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Stumpfnasen-Sechskiemerhai

Stumpfnasen-Sechskiemerhai (Hexanchus griseus)

Systematik
ohne Rang: Haie (Selachii)
Überordnung: Squalomorphii
Ordnung: Hexanchiformes
Familie: Kammzähnerhaie (Hexanchidae)
Gattung: Sechskiemerhaie (Hexanchus)
Art: Stumpfnasen-Sechskiemerhai
Wissenschaftlicher Name
Hexanchus griseus
(Bonnaterre, 1788)

Der Stumpfnasen-Sechskiemerhai (Hexanchus griseus), auch Grauhai genannt,[1] gehört zur Ordnung der Hexanchiformes.

Aussehen

Der bis mehr als 5 (nach anderen Angaben 8)[2] Meter große Hai ist von massiger Gestalt. Die Rückenflosse sitzt weit hinten. Die heterocerke Schwanzflosse hat einen großen oberen und einen sehr kleinen unteren Lappen. Namensgebend sind die sechs Kiemenspalten, die alle vor dem Ansatz der Brustflosse liegen und von vorn nach hinten immer kleiner werden. Der Sechskiemenhai hat große, grün fluoreszierende Augen, die Maulspalte ist lang und breit. Er ist von hellgrauer bis schwarzer, bräunlicher oder ockerfarbener Farbe. Die Bauchseite und die Unterseite der Brustflossen sind hell. Manchmal haben die Flossen weiße Hinterränder.

Zähne des Stumpfnasen-Sechskiemerhais

Die Zähne des Oberkiefers sind klein und spitz. Neben einer Hauptspitze kann es bis zu drei Nebenspitzen geben. Im Unterkiefer sind die Zähne kammförmig und tragen bis zu 11 kleinere Spitzen, die nach hinten immer kleiner werden. Sie sind größer als die des Oberkiefers.

Verbreitung

Verbreitung des Stumpfnasen-Sechskiemerhais

Der Stumpfnasen-Sechskiemerhai ist weltweit verbreitet, im Atlantik, Pazifik, Indischen Ozean und auch im Mittelmeer. Er wird in manchen Jahren auch an der deutschen Nordseeküste beobachtet.[3] Er hält sich bevorzugt in Bodennähe an Kontinentalhängen und Inselsockeln in Tiefen von 0 bis 2500 Metern auf.

Lebensweise

Die Haie sind nachtaktive, langsame Schwimmer. Sie ernähren sich von Knochenfischen, kleineren Knorpelfischen, Krebstieren, Kopffüßern und anderen Weichtieren, Seeigeln, Aas und Meeressäugern. Sechskiemerhaie sind lebendgebärend. Sie bekommen pro Wurf bis zu 100 Junge. Übergriffe auf den Menschen sind nicht bekannt. Laut UNCLOS wird diese Art als "Stark wandernde Art" („Highly migratory species“) eingestuft.[4]

Literatur

  • Alessandro DeMaddalena, Harald Bänsch: Haie im Mittelmeer. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-440-10458-3.

Weblinks

Commons: Stumpfnasen-Sechskiemerhai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelbelege

  1. Urania Tierreich, Fische Lurche Kriechtiere, Verl. Harri Deutsch, S. 52
  2. Urania Tierreich, Fische Lurche Kriechtiere, Verl. Harri Deutsch, S. 52
  3. Urania Tierreich, Fische Lurche Kriechtiere, Verl. Harri Deutsch, S. 52
  4. Stumpfnasen-Sechskiemerhai auf Fishbase.org (englisch)