Su Tseng-chang

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Su Tseng-chang

Su Tseng-chang (chinesisch 

蘇貞昌

 / 

苏贞昌

, Pinyin

Sū Zhēnchāng

, Pe̍h-ōe-jī So͘ Cheng-chhiong, * 28. Juli 1947 im Landkreis Pingtung) ist ein taiwanischer Politiker, ehemaliger Vorsitzender der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) und seit dem 14. Januar 2019 zum zweiten Mal Premierminister der Republik China (Taiwan).

Leben

Nach einem Studium der Rechtswissenschaften an der Nationaluniversität Taiwan arbeitete Su von 1973 bis 1983 als Rechtsanwalt. In dieser Zeit gehörte er zusammen mit dem späteren Präsidenten Chen Shui-bian zu den Verteidigern im sogenannten Kaohsiung-Vorfall, einem Meilenstein der taiwanesischen Demokratiebewegung. 1986 gehörte er zu den Mitbegründern der Demokratischen Fortschrittspartei (DDP) und war 1993 deren Generalsekretär und 2005 Parteivorsitzender. In der zweiten Amtszeit Chen Shui-bians als Präsident fungierte Su vom 25. Januar 2006 bis zum 12. Mai 2007 als Premierminister Taiwans.

Su war einer der Bewerber um die DPP-Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2008, zog seine Kandidatur aber zurück, nachdem er in den Vorwahlen von Frank Hsieh geschlagen wurde. Nach der Niederlage der DPP bei den Präsidentschaftswahlen 2012 übernahm Su am 30. Mai 2012 zum zweiten Mal das Amt des Parteivorsitzenden.[1], das er bis zu seiner Ablösung durch Tsai Ing-wen am 28. Mai 2014 innehatte. Seine Tochter Su Chiao-hui ist zurzeit eine Abgeordnete im Legislativ-Yuan.

Am 11. Januar 2019 wurde Su von der nun als Präsidentin amtierenden Tsai als Nachfolger von Lai Ching-te zum Vorsitzenden des Exekutiv-Yuans und damit (zum zweiten Mal nach 2006) zum Premierminister Taiwans ernannt.[2] Er trat sein Amt am 14. Januar an.[3]

Weblinks

Einzelnachweise