Sudetendeutsches Museum
Frontansicht und Eingangsbereich | |
Daten | |
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Ort | München |
Art | |
Architekt | pmp Architekten |
Eröffnung | 12. Oktober 2020 |
Betreiber | |
Leitung |
Stefan Planker
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Website |
Das Sudetendeutsche Museum ist das zentrale Museum der Sudetendeutschen, der deutschsprachigen Bevölkerung in der Tschechoslowakei (heute Tschechien). Es wurde im Oktober 2020 an der Hochstraße im Münchner Stadtteil Au eröffnet.[1] Es steht unmittelbar neben dem Sudetendeutschen Haus.
Beschreibung
Seine Dauerausstellung beschreibt über 1100 Jahre Geschichte, Kunst- und Kulturgeschichte. Jahrhundertelang befand sich die Heimat der Sudetendeutschen in Böhmen, Mähren und Mährisch-Schlesien, wo sie durch das Zusammenleben dreier Völker – der Deutschen, der Tschechen und der Juden – geprägt wurde. Das Sudetendeutsche Museum befasst sich mit dem Schicksal dieser gemeinsamen Heimat in ihren unterschiedlichen Gesichtspunkten.[2]
Das 1200 Quadratmeter große fünfstöckige Gebäude wurde durch das Architekturbüro pmp Architekten realisiert und ist barrierefrei.[3][4] Es steht am Standort der ehemaligen Gaststätte "Wallenstein Stuben".[5]
Kritik
Laut einem Bericht widmet sich das Museum „weder besonders gründlich“ dem Gauleiter und Reichsstatthalter im »Sudetengau« Konrad Henlein, noch der Beteiligung der Sudetendeutschen am Holocaust. Auch zu Karl Hermann Frank, einem Sudetendeutschen, der als SS- und Polizeiführer die Massenmorde in Tschechien nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich verantwortete, würden Informationen fehlen. Dass 90 Prozent der Sudetendeutschen die Henlein-Partei wählten, die den Nazis nahestand, wird mit der Wirtschaftskrise und mit Versäumnissen der tschechischen Regierung erklärt. »Die Rolle der Sudetendeutschen bei der Zerstörung der Tschechoslowakei und das Zusammenwirken mit der reichsdeutschen Besatzungsmacht wird im Sudetendeutschen Museum zu wenig in den Blick genommen« sagt Schulze Wessel.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Anlauf: Erinnerung an Bayerns "vierten Stamm", Bericht zur Museumseröffnung, Süddeutsche Zeitung von 12. Oktober 2020, online auf: sueddeutsche.de/
- ↑ Streifzug durch das neue Sudetendeutsche Museum in München, Bayerischer Rundfunk BR24, 1. November 2020, online auf: br.de/...
- ↑ Sudetendeutsches Museum / pmp architekten, Kurzübersicht, Portal ArchDaily, online auf: archdaily.com/...
- ↑ Niklas Zimmermann: Wie an Vertreibung erinnern?, in: Frankfurter Allgemeine von 31. Oktober 2020, online auf: faz.net/...
- ↑ Museumsneubau. Abgerufen am 25. August 2021.
- ↑ Christiane Hoffmann: Museen über Sudetendeutsche in Deutschland und Tschechien: Liebeserklärung an die Deutschen. In: Der Spiegel. Abgerufen am 25. August 2021.