Suita Sōboku
Suita Sōboku (japanisch 吹田 草牧; geb. 1. September 1890 in Osaka; gest. 8. November 1983) war ein japanischer Maler der Nihonga-Richtung der Taishō- und Shōwa-Zeit.
Leben und Werk
Suitas Familie stellte Sojasoße her und betrieb Schiffe auf dem Yodo-Fluss und auf dem Setonaikai. Die Familie gab jedoch 1909 die Geschäfte auf und zog nach Kioto. Dort begann Sōboku unter dem Einfluss seines Verwandten, dem Maler Kuroda Shigetarō (
; 1887–1970), sich für die Malerei im westlichen Stil zu interessieren und begann ein Studium an dem Kansai Bijutsuin (
). 1912 ging er nach Tokio und bildete sich am Aoibashi-Lehrinstitut (
) weiter. Dann war er vom gerade wiedererstandenen Nihon Bijutsuin so beeindruckt, dass er 1914 nach Kyōto zurückkehrte und, eingeführt von seinem alten Freund Irie Hakō, zu Takeuchi Seihō kam, wo ihn der etwas ältere Tsuchida Bakusen unterrichtete. Auf der 12. Ausstellung der Bunten[1] im Jahr 1918 konnte er zum ersten Mal ein Bild, „Nahender Frühling in einem Bergdorf“ (
), zeigen, das für die erste Ausstellung der Kokuga sōsaku kyōkai (
) eingereichte Bild wurde jedoch abgelehnt. Bei der nächsten Ausstellung im Jahr darauf war er mit dem Bild „Sommerlandschaft in Izu“ (
) erfolgreich; bei der dritten Ausstellung zeigte er „Kraniche im Februar“ (
), bei der vierten „Herbstlandschaft vor der Stadt“ (
), bei der fünften „Kinugasayama“ (
), bei der sechsten „Wieder Herbst in Arashiyama“ (
) und bei der siebten Ausstellung „Gartenanlage am Daigo-ji“ (
). 1924 wurde er „Freund“ der Vereinigung und 1926 Mitglied. In der Zwischenzeit hatte Suita, zusammen mit Kikuchi Keigetsu, Irie Hakō und anderen, Europa besucht. Nach Auflösung der Kokuga sōsaku kyōkai hatte er 1928 mit Gleichgesinnten die Vereinigung Shinjū-sha (
) gegründet, die sich allerdings nach der zweiten Ausstellung wieder auflöste. 1924 wurde das Bild „Arashiyama“ (
) auf der 10. Teiten-Ausstellung[1] angenommen, und auch in den folgenden Jahren konnte er dort ausstellen.
Nach dem Pazifikkrieg reichte Suita keine Bilder für die Nitten-Ausstellung[1] ein. Er zog 1959 nach Tokio und malte dann Bilder im westlichen Stil. Von Beginn bis zum Ende malte er vorwiegend Landschaftsbilder von malerischen Orten in Tokio. Sein Spätwerk bekam eine dekorative Note.
Anmerkungen
- ↑ a b c Bunten (文展) ist die Abkürzung für die jährliche staatliche Kunstausstellung Mombushō bijutsu tenrankai (文部省美術展覧会) von 1907 bis 1918, Teiten (帝展) ist die Abkürzung für die Folgereinrichtung (帝国美術展覧会, Teikoku bijutsu-in tenrankai) zwischen 1919 und 1935. Die Nachfolgerin ab 1946, nun nicht mehr staatlich, hieß kurz Nitten (日展) für (日本美術展覧会, Nihon bijutsu-in tenrankai).
Literatur
- National Museum of Modern Art, Kyoto (Hrsg.): Suita Soboku. In: Kyōto no Nihonga 1910–1930. National Museum of Modern Art, Kyoto, 1986. ISBN 4-87642-117-X.
Weblinks (Bilder)
- Suita: ポジリポの漁家(Fischerhäuser in Posillipo), 1923.
- Suita: 醍醐寺泉庭(Gartenanlage am Daigo-ji), 1928.
Personendaten | |
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NAME | Suita, Sōboku |
ALTERNATIVNAMEN | 吹田 草牧 (japanisch); Suita Ken'ichi (wirklicher Name); 吹田 憲一 (wirklicher Name, japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Maler |
GEBURTSDATUM | 1. September 1890 |
GEBURTSORT | Osaka |
STERBEDATUM | 8. November 1983 |