Super Bowl XLV

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Super Bowl XLV
1 2 3 4 Gesamt
Green Bay Packers 14 7 0 10 31
Pittsburgh Steelers 0 10 7 8 25
Datum 6. Februar 2011
Stadion Cowboys Stadium
Stadt Arlington
MVP Aaron Rodgers
Favorit Packers um 2,5
Nationalhymne Christina Aguilera[1]
Münzwurf Deion Sanders
Referee Walt Anderson[2]
Halbzeitshow Black Eyed Peas[3]
Fernsehübertragung
Network FOX
Deutschland Das Erste[4]
Sport1+[5]
ESPN America
Kommentatoren Joe Buck und Troy Aikman
Kommentatoren (Deutschland) Andreas Witte und Dirk Froberg
Einschaltquote (Deutschland) 970.000 (17,8 % Marktanteil)[6]
Werbespotpreis 3 Millionen US-Dollar[7]
Chronik
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Der Super Bowl XLV war der 45. Super Bowl, das Endspiel der Saison 2010 der National Football League (NFL) im American Football. Am 6. Februar 2011 traten die Sieger des AFC Championship Games, die Pittsburgh Steelers, und des NFC Championship Games, die Green Bay Packers, gegeneinander an. Das Spiel fand im Cowboys Stadium in Arlington, Texas, um 18:30 EST (0:30 MEZ) statt. Sieger wurden die Green Bay Packers, bei einem Endstand von 31:25. Packers-Quarterback Aaron Rodgers wurde zum Super Bowl MVP ernannt.

Wahl des Austragungsortes

Insgesamt bewarben sich drei Städte um die Austragung des Super Bowls. Dies waren Arlington (Spielort der Dallas Cowboys), Indianapolis (Spielort der Indianapolis Colts) und Glendale (Spielort der Arizona Cardinals).

Am 22. Mai 2007 wurde die Bewerbung von Arlington von den Besitzern der NFL-Clubs ausgewählt.[8] Indianapolis wurde am 20. Mai 2008 die Austragung des Super Bowl XLVI angetragen.[9]

Arlington

Der MVP des Super Bowl VI, Roger Staubach, wurde am 25. Januar 2007 zum Vorsitzenden des Bewerbungskomitees ernannt.[10] Die Stadtverordnetenversammlung von Arlington (City Council) beschloss am 13. Februar 2007 eine Resolution, die die Bewerbung unterstützte. Am 28. März 2007 folgte auch die Stadtverordnetenversammlung von Dallas mit dem Beschluss einer ähnlichen Resolution zur Unterstützung der Bewerbung.[11] Als Spielstätte wählte man das Cowboys Stadium.

Indianapolis

Am 31. Januar 2007 veröffentlichten der Besitzer der Indianapolis Colts, Jim Irsay, und der Bürgermeister von Indianapolis, Bart Peterson, Details zur Bewerbung.[12] Der Super Bowl sollte in dem im Sommer 2008 eröffneten Lucas Oil Stadium stattfinden.

Glendale

Obwohl man mit dem University of Phoenix Stadium den Super Bowl XLII 2008 bereits ausrichtete, beschloss die Stadtverordnetenversammlung am 21. Februar 2007 die Bewerbung um die Austragung 2011.[13]

Der Weg zum Super Bowl

Regular Season

AFC North
Team S N U SQ P+ P− STK
Pittsburgh Steelers 12 4 0 0,750 375 232 2S
Baltimore Ravens 12 4 0 0,750 357 270 4S
Cleveland Browns 5 11 0 0,313 271 332 3N
Cincinnati Bengals 4 12 0 0,250 322 395 1N
NFC North
Team S N U SQ P+ P− STK
Chicago Bears 11 5 0 0,688 334 286 1N
Green Bay Packers 10 6 0 0,625 388 240 2S
Detroit Lions 6 10 0 0,375 362 369 4S
Minnesota Vikings 6 10 0 0,375 281 348 1N

Play-offs

Wild Card Round Divisional Round Conference Championships Super Bowl
9. Januar – Lincoln Financial Field 15. Januar – Georgia Dome
1 Atlanta 21
3 Philadelphia 16 23. Januar – Soldier Field
6 Green Bay 48
6 Green Bay 21
16. Januar – Soldier Field
2 Chicago 14
NFC
6 Green Bay 21
8. Januar – Qwest Field
NFC Championship
2 Chicago 35
4 Seattle 41 6. Februar – Cowboys Stadium
4 Seattle 24
5 New Orleans 36
16. Januar – Gillette Stadium
8. Januar – Lucas Oil Stadium N6 Green Bay 31
A2 Pittsburgh 25
Super Bowl XLV
1 New England 21
3 Indianapolis 16 23. Januar – Heinz Field
6 New York Jets 28
6 New York Jets 17
15. Januar – Heinz Field
2 Pittsburgh 24
AFC
6 New York Jets 19
9. Januar – Arrowhead Stadium
AFC Championship
2 Pittsburgh 31
4 Kansas 7
5 Baltimore 24
5 Baltimore 30


Halbfinale

AFC Championship Game
Team 1 2 3 4 OT T
New York Jets 0 3 7 9 19
Pittsburgh Steelers 7 17 0 0 24
NFC Championship Game
Team 1 2 3 4 OT T
Green Bay Packers 7 7 0 7 21
Chicago Bears 0 0 0 14 14

Hintergrund

Saisonverlauf

Pittsburgh Steelers

Die Steelers beendeten ihre Saison mit zwölf Siegen bei vier Niederlagen. Ihre Division, die AFC North, beendete das Team auf dem ersten Platz. Innerhalb der American Football Conference stellte Pittsburgh nach den New England Patriots das zweitstärkste Team. Mit ihrer achten Super-Bowl-Teilnahme egalisieren sie den Rekord der Dallas Cowboys.

Der Super Bowl XLV wird für die Steelers das dritte Endspiel mit Ben Roethlisberger als Quarterback. Zwei davon, den Super Bowl XL sowie den Super Bowl XLIII, konnte die Mannschaft für sich entscheiden. Einen kleinen Rückschlag erlitt das Team nach der Suspendierung Roethlisbergers vor Beginn der Saison. Ihm wurde vorgeworfen, eine 20-jährige Studentin sexuell belästigt zu haben.[14] Die Sperre betrug zunächst sechs Spiele, wurde kurz vor Start der Regular Season allerdings auf vier reduziert.[15] Ersatzmann Dennis Dixon startete als erster Quarterback in die ersten zwei Spiele, danach übernahm Charlie Batch verletzungsbedingt. Insgesamt konnten die Steelers trotz der Suspendierung ihres Star-Quarterbacks drei ihrer ersten vier Spiele gewinnen.

Ben Roethlisberger erzielte in der Luft 3.200 Yards Raumgewinn für 17 Touchdowns, bei nur 5 Interceptions. Er erhielt ein durchschnittliches Passer Rating von 97,0. Zusätzlich erlief er 176 Yards für zwei Touchdowns. Wide Receiver Mike Wallace war mit 60 gefangenen Pässen für 1.257 Yards und zehn Touchdowns neben Hines Ward der stärkste Receiver. Runningback Rashard Mendenhall kam auf 1.273 Yards Raumgewinn und 13 Touchdowns, nebst 23 gefangenen Pässen. Rookie-Center Maurkice Pouncey ist der einzige Spieler der Steelers-Offensive, der in den diesjährigen Pro Bowl einberufen wurde.

Ausgesprochen stark präsentierte sich die Defensive der Pittsburgh Steelers. Das Team erzielte mit 48 die meisten Sacks und erlaubte pro Spiel durchschnittlich die wenigsten Punkte (14,8). Die Defensive Line kontrollierte vor allem das gegnerische Laufspiel und erlaubte nur durchschnittlich 62,8 erlaufene Yards. Eine wichtige Rolle spielte während der ganzen Saison Safety Troy Polamalu, der als äußerst schwer zu berechnen gilt.[16] Er erzwang sieben Interceptions und einen Touchdown und wurde in den Pro Bowl gewählt.

Mike Tomlin, Head-Coach der Pittsburgh Steelers, ist nach dieser Teilnahme der jüngste Coach mit zwei Endspiel-Teilnahmen.

Green Bay Packers

Mit einer Bilanz von zehn Siegen bei sechs Niederlagen beendete Green Bay die Regular Season recht durchwachsen. Damit landeten die Packers innerhalb ihrer Division nur auf Platz zwei hinter den Chicago Bears und qualifizierten sich als letztes NFC-Wild-Card-Team für die Play-Offs. Auf Platz sechs der Setzliste musste Green Bay zusätzlich in der Wild Card Runde antreten und alle Partien auswärts absolvieren.

Die Saison war bereits die dritte unter Quarterback Aaron Rodgers nach dem Abgang von Langzeit-Star Brett Favre. Rodgers warf für insgesamt 3.912 Yards Raumgewinn, 28 Touchdowns, 10 Interceptions und ein Passer-Rating von 101,2. Zusätzlich erlief er 356 Yards und vier Touchdowns, erlitt aber auch zwei Gehirnerschütterungen und verpasste dadurch 1½ Spiele. Wide Receiver Greg Jennings fing insgesamt 76 Pässe, erzielte 1.256 Yards Raumgewinn und verbuchte zwölf Touchdowns. Ebenfalls erwähnenswert ist Tight End Jermichael Finley, der in Woche fünf verletzungsbedingt für den Rest der Saison ausschied, zu diesem Zeitpunkt aber mit 21 gefangenen Pässen die teaminterne Liste anführte. Die Offensive Line ließ deutlich weniger Sacks zu als in der schlechten Vorsaison. Das Laufspiel der Green Bay Packers litt vor allem unter der Verletzung von Runningback Ryan Grant und verbesserte sich erst zum Saisonende und in den Play-Offs durch Rookie James Starks. Ersatzmann Brandon Jackson erlief 703 Yards und vier Touchdowns. Fullback John Kuhn kam immerhin auf sechs Touchdowns, zwei davon nach gefangenen Pässen.

Die Defensive der Packers war mit durchschnittlich 15 zugelassenen Punkten pro Spiel die zweitbeste hinter den Steelers. Die besten Spieler der Defensive Line waren Cullen Jenkins (7 Sacks) sowie B. J. Raji (6.5 Sacks). Outside Linebacker Clay Matthews III erkämpfte mit 13,5 die ligaweit viertmeisten Sacks in der Regular Season. Die beiden Cornerbacks Tramon Williams und Rookie Sam Shields spielten eine sehr gute Saison und verbesserten die im Vorjahr schlechte Pass-Verteidigung deutlich.

Chad Clifton, Nick Collins, Greg Jennings, Clay Matthews III und Charles Woodson wurden in den Pro Bowl gewählt, Tramon Williams rückte nach einer Verletzung nach.

Startaufstellung

Pittsburgh Position Green Bay
Offense
Hines Ward WR Greg Jennings
Jonathan Scott LT Chad Clifton
Chris Kemoeatu LG Daryn Colledge
Doug Legursky C Scott Wells
Ramon Foster RG Josh Sitton
Flozell Adams RT Bryan Bulaga
Mike Wallace WR Jordy Nelson
Heath Miller TE/WR James Jones
David Johnson FB/WR Donald Driver
Rashard Mendenhall RB James Starks
Ben Roethlisberger QB Aaron Rodgers
Defense
Casey Hampton NT B. J. Raji
Brett Keisel DE C.J. Wilson
LaMarr Woodley LOLB Clay Matthews III
James Farrior LILB A. J. Hawk
Lawrence Timmons RILB Desmond Bishop
James Harrison ROLB Frank Zombo
Bryant McFadden LCB Charles Woodson!
Ike Taylor RCB Tramon Williams
Ryan Clark FS Nick Collins
Troy Polamalu! SS/RDE Howard Green
William Gay CB/LDE Ryan Pickett

Legende:

! = spätere Hall of Famer

Spielbericht

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Das Cowboys Stadium während des Super Bowls.

Kurz nach Anpfiff gelang Packers-Quarterback Aaron Rodgers ein 29-Yards-Touchdown-Wurf auf Wide Receiver Jordy Nelson: nachdem Kicker Mason Crosby den Extrapunkt kickte, stand es 7:0 für Green Bay. Beim nächsten Steelers-Angriff wurde Quarterback Ben Roethlisberger in der Wurfbewegung von Packers-Nose Tackle Howard Green getroffen, so dass der zu kurz geratene Ball von Packers-Safety Nick Collins abgefangen und zu einem weiteren Touchdown gelaufen wurde: nach einem weiteren guten Extrapunkt von Crosby stand es 14:0 für Green Bay. Im nächsten Drive führte Roethlisberger Pittsburgh an die gegnerische 16-Yard-Linie, so dass Kicker Shawn Suisham ein Field Goal zum 14:3 treten konnte. Rodgers konterte mit einem 21-Yards-Touchdown-Wurf zu Greg Jennings (Extrapunkt Crosby erfolgreich; GB führte 21:3), aber kurz vor der Halbzeit fing Steelers-Wide Receiver Hines Ward einen 8-Yards-Wurf von Roethlisberger zum Touchdown, so dass es nach einem erfolgreichen Extrapunkt von Suisham 21:10 stand.

Im dritten Viertel lief Steelers-Runningback Rashard Mendenhall nach einem langen Drive erfolgreich in die Green Bay-Endzone (Extrapunkt Suisham erfolgreich; GB führte 21:17). Im vierten Viertel verpassten die Steelers eine Chance zur Führung, als Mendenhall in aussichtsreicher Position das Ei verlor und es von Packers-Linebacker Desmond Bishop erobert wurde. Rodgers vollendete bald darauf einen Touchdown-Wurf auf Jennings, so dass es nach einem erfolgreichen Extrapunkt von Crosby 28:17 für Green Bay stand. Steelers-Quarterback Roethlisberger konterte mit einem langen Drive, den er mit einem 25-Yards-Wurf zum Wide Receiver Mike Wallace vollendete. Anstelle des Extrapunkt-Kicks wählte Pittsburgh eine Two-Point Conversion, die von Randle El vollendet wurde: so lagen die Steelers nur noch mit 28:25 zurück und hätten mit einem Field Goal gleichziehen können. Packers-Quarterback Rodgers führte Green Bay bis kurz vor die Endzone, so dass 2:07 Minuten vor Schluss Crosby ein Field Goal zum 31:25 trat. Roethlisbergers letzter Drive blieb im Mittelfeld stecken, so dass die Packers den Ball nach einem missglückten vierten Down zurückbekamen und die Uhr auslaufen lassen konnten.

Spielzusammenfassung

Quarter Spielzeit Spielzug (Drive) Team Informationen zum Punktgewinn Punkte
Spielzüge (plays) Raumgewinn Dauer des Ballbesitzes Steelers Packers
1 3:44 9 plays 80 Yards 4:33 Packers Nelson mit einem 29-Yard Touchdown, nach dem Zuspiel von Rodgers; Point after touchdown (PAT) erfolgreich verwandelt von Crosby 0 7
1 3:20 - - - Packers Nach einem Fehlpass (Interception) der Konter von Collins mit einem 37-Yard Lauf zum Touchdown; PAT erfolgreich verwandelt von Crosby 0 14
2 11:08 13 plays 49 Yards 7:12 Steelers 33-Yard Field Goal von Suisham 3 14
2 2:24 4 plays 53 Yards 2:04 Packers Jennings mit einem 21-Yard Touchdown, nach dem Zuspiel von Rodgers; PAT erfolgreich verwandelt von Crosby 3 21
2 0:34 7 plays 77 Yards 1:45 Steelers Ward mit einem 8-Yard Touchdown, nach dem Zuspiel von Roethlisberger; PAT erfolgreich verwandelt von Suisham 10 21
3 10:19 5 plays 50 Yards 2:20 Steelers Mendenhall mit einem 8-Yard Touchdown; PAT erfolgreich verwandelt von Suisham 17 21
4 11:57 8 plays 55 Yards 2:53 Packers Jennings mit einem 21-Yard Touchdown, nach dem Zuspiel von Rodgers; PAT erfolgreich verwandelt von Crosby 17 28
4 7:34 7 plays 66 Yards 4:23 Steelers Wallace mit einem 25-Yard Touchdown, nach dem Zuspiel von Roethlisberger; Two-Point Conversion (Randle El) 25 28
4 2:07 10 plays 70 Yards 5:27 Packers 23-Yard Field Goal von Crosby 25 31

Übertragung

Fernsehen

In den USA hat FOX den Super Bowl im Fernsehen übertragen. Vor Beginn der eigentlichen Übertragung wurde die Show Fox NFL Sunday ausgestrahlt, um mit verschiedenen Studiogästen auf den Super Bowl einzustimmen.

ESPN America übernahm die Ausstrahlung im europäischen Kabelnetz.

In Deutschland hat Das Erste den Super Bowl, wie in den Jahren zuvor auch, übertragen. Ebenso konnte das Finalspiel mit deutschem Kommentar auch im Pay-TV auf Sport1+ verfolgt werden.

In Österreich hat Puls 4 den Super Bowl übertragen.

Die BBC und Sky Sports übernahmen die Ausstrahlung im Vereinigten Königreich.

W9 übertrug live in Frankreich.

Radio

Westwood One, ein amerikanischer Radiosender, übertrug den Super Bowl live in den USA und Kanada, in Europa übernahm dies BBC Radio 5 Live.

Kulturprogramm

Vor dem Spiel

Nachdem Lea Michele (Glee) „America the Beautiful“ gesungen hatte,[17] wurde die amerikanische Nationalhymne von Christina Aguilera gesungen.[18] Dabei vergaß Aguilera eine Textzeile, die sie durch die Variation einer vorangegangenen Zeile ersetzte.[19]

Halbzeitshow

Ende November 2010 wurde bekannt, dass die Black Eyed Peas in der Halbzeit auftreten werden.[3] Damit traten erstmals seit dem Nipplegate-Vorfall 2004 Künstler auf, deren Musikstil nicht im Bereich des Classic Rock liegt.[20]

Zudem waren in der Halbzeitshow der Black Eyed Peas der Gitarrist Slash und der Sänger Usher eingebunden.

Weblinks

Commons: Super Bowl XLV – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise