Supraporte

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Tür mit Supraporten-Kartusche als Teil eines Ziergiebels

Eine Supraporte (Sopraporte) ist ein über einer Tür oder einem Portal angebrachtes Gemälde oder Relief, oft als Teil einer Tür-Bekrönung.[1]

Bezeichnung

Die Bezeichnung kommt aus dem Lateinischen, „supra“ steht für „das darüber oder oberhalb Befindliche, das Obere“, „porta“ für „Tür“. Das ebenfalls geläufige „Sopraporte“ kommt aus dem Italienischen.

Formen

Eine Supraporte kann frei hängen oder gestalterisch in den Türrahmen einbezogen sein. In der Regel handelt es sich um Unikate, mit denen sich auch der jeweilige Handwerker ein Denkmal setzte.

Die Supraporte kommt in vielen Baustilen vor. Besonders beliebt ist sie in Schlössern und Residenzen der Renaissance, des Barocks und des Rokokos, später auch in Bürgerhäusern des Historismus und des Jugendstils. Supraporten können ein Wappen oder eine Kartusche enthalten, aber auch andere Motive. Gemalte Supraporten sind meist thematisch auf den Raum bezogen, in dem sie hängen oder zu dem die Tür führt. Mehrere Supraporten in einem Raum können aufeinander bezogen sein oder mit der übrigen künstlerischen Ausgestaltung des Raums ein Bezugssystem bilden. Entsprechend dem Anbringungsort sind gemalte Supraporten oft im Querformat gehalten und auf Untersicht komponiert.

Wissenswert

Die Fläche in einem Giebeldreieck oder im Bogenfeld eines Portals wird Tympanon genannt.

Literatur

  • Wilfried Koch: Baustilkunde. Orbis, München 1994. ISBN 3-572-00689-9

Weblinks

Commons: Supraporten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Koch, 483.