Susan Stahnke

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Susan Stahnke (* 7. September 1967 in Hameln), verheiratete Gericke,[1] ist eine deutsche Fernsehmoderatorin und Schauspielerin.

Leben

Stahnke besuchte das Albert-Einstein-Gymnasium Hameln, welches sie 1987 mit dem Abitur verließ. 1980 und 1985 absolvierte sie zwei international anerkannte Tanzprüfungen der Royal Academy of Dance in London und tanzte in den Jahren 1979 bis 1987 in mehreren Ballettaufführungen. 1985 machte sie ein Redaktionspraktikum bei der Deister- und Weserzeitung in Hameln. Es folgte von 1987 bis 1992 ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg. Zudem absolvierte sie 1989 ein Fernsehpraktikum beim Norddeutschen Rundfunk und journalistische Fortbildungskurse. Im Dezember 1989 begann Susan Stahnke ihre Tätigkeit als freie Mitarbeiterin im Bereich Programm-Moderation für das Fernsehen des NDR, sowohl im Ersten als auch in N3.[2]

Nach einem Casting durch Werner Veigel wurde Stahnke ab dem 25. Juli 1992 Sprecherin der Tagesschau, seit dem 1. September 1994 auch der 20-Uhr-Ausgabe und blieb dies bis zum 29. November 1998.[3][4] Daneben moderierte sie von 1993 bis 1994 gemeinsam mit Dénes Törzs den Liederwettbewerb Lieder so schön wie der Norden und mit Jörg Knör von 1997 bis 1998 die Musikshow ARD-Wunschkonzert.[5] Nach Kritik wegen der Veröffentlichung erotischer Fotos im Magazin Gala verließ sie die ARD am 24. Januar 1999, unter anderem, um eine Karriere als Schauspielerin zu versuchen.[6]

Zunächst moderierte sie vom 4. Oktober 1999 bis zum 27. März 2000 das Magazin Newsmaker auf Sat.1 und wirkte 1999 für ProSieben als Oscar-Reporterin.[7][8] Außerdem war sie in einer Folge der Kinder- und Jugendserie fabrixx zu sehen und in den Serien Hinter Gittern, Alphateam, Balko und Alarm für Cobra 11. Außerdem spielte sie weitere kleinere US-Rollen, wie 2001 eine Hotelmanagerin in der Serie Law & Order: Special Victims Unit. 2002 warb sie mit einer für stern TV aufgezeichneten Spiegelung ihres Dickdarms für die Bedeutung der Krebsfrüherkennung und wurde dafür mit dem Felix Burda Award (Kommunikationspreis) ausgezeichnet.[9]

Ferner machte sie 2003 durch Halbaktaufnahmen im Playboy sowie 2004 und 2005 durch zwei Siege in der RTL-Show Der große Deutschtest von sich reden.[10] In dem US-Thriller Detonator – Spiel gegen die Zeit (2003) hatte sie einen kurzen stummen Auftritt als Anwältin, in deren Büro Sekunden nach ihrem Erscheinen eine Bombe explodiert. Eine angekündigte Kinorolle als Carin Göring wurde nie verwirklicht.[11] 2004 nahm sie an der ersten Staffel der Reality-Show Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! teil.

Seit 2007 moderiert sie bei den Regionalsendern Hamburg 1 und TV Berlin eine eigene Talkshow mit dem Titel Tischgespräch, in der sie prominente Gäste interviewt.[12][13] Im Jahr 2017 musste Stahnke Privatinsolvenz anmelden.[14]

Privates

2002 fand Susan Stahnke heraus, dass sie nicht bei ihrem leiblichen Vater, sondern bei einem Scheinvater aufgewachsen ist. Im Jahr 2003 ging sie erfolglos vor Gericht, um von ihrer Mutter ihre wahre Herkunft zu erfahren. Ebenso klagte sie gegen den vermutlichen Vater, um die Vaterschaft feststellen zu lassen, zog diese Klage aber mangels Aussicht auf Erfolg zurück.[15] Susan Stahnke heiratete im Mai 1999 den Unternehmer Thomas Gericke, seit dem 1. Juli 2006 haben sie einen gemeinsamen Sohn.[16][17]

Filmografie

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der tiefe Fall der Susan Stahnke - sie ist insolvent. Stern, 2. November 2017, abgerufen am 2. April 2021.
  2. Wir über uns: Die Sprecher der Tagesschau – Susan Stahnke (Memento vom 5. Juni 1997 im Internet Archive)
  3. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Menschlich gesehen. 16. Juli 1992, abgerufen am 1. September 2022 (deutsch).
  4. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Das Sprecher-Essen. 19. August 1994, abgerufen am 1. September 2022 (deutsch).
  5. Tiefer Fall: Was macht Susan Stahnke heute? In: Express. 29. Januar 2022, abgerufen am 1. September 2022.
  6. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Trennung ist "im Interesse des NDR". 25. Januar 1999, abgerufen am 1. September 2022 (deutsch).
  7. Aus für "Newsmaker" und "Stähnki". In: Spiegel Online. 7. März 2000, abgerufen am 1. September 2022.
  8. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Die Welt blickt auf Hollywood. 20. März 1999, abgerufen am 1. September 2022 (deutsch).
  9. Preisträger 2003 (Memento des Originals vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.felix-burda-award.de, felix-burda-award.de
  10. Sander, Ralf: Die Diktatur des Diktats. In: Stern. 9. Mai 2005, abgerufen am 1. September 2022.
  11. Susan Stahnkes Hollywood-Traum ist ausgeträumt: „Jetzt ist Schluß“. In: Berliner Zeitung. 15. April 1999, abgerufen am 16. Juni 2015.
  12. Tischgespräch. Hamburg 1, abgerufen am 6. Mai 2020
  13. „Tischgespräch“: Susan Stahnke bekommt Promi-Talkshow. In: Spiegel Online. 31. Juli 2007, abgerufen am 16. Juni 2015.
  14. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Ex-„Tagesschau“-Sprecherin Stahnke meldet Insolvenz an. 2. November 2017, abgerufen am 29. Januar 2020 (deutsch).
  15. Kayhan Özgenc: Modernes Leben – Eine schrecklich nette Familie. In: Focus 41/2003. 6. Oktober 2003, abgerufen am 16. Juni 2015.
  16. Neue Karriere als Ehefrau. In: Spiegel Online. 22. Mai 1999, abgerufen am 1. September 2022.
  17. Susan Stahnke ist Mutter geworden. In: Berliner Morgenpost. 4. Juli 2006, abgerufen am 1. September 2022.