Swartbooi (Clan)

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Die Swartbooi (Afrikaans für schwarze Jungs), eigentlich

ǁKhau-ǀgõan

Klicklaut (für Kinder der Roten Nation), selten auch Swartbooi-Nama, sind ein Clan der Nama.

Sie bilden eine anerkannte traditionelle Gemeinschaft, die von einem traditionellen Führer, dem Kaptein (seit 1986 Daniel Luipert), mit Sitz in Fransfontein im Nordwesten Namibias angeführt wird. Die Swartboois sind eng mit der Roten Nation verbunden.

Geschichte

Die verschiedenen Nama-Clans, darunter auch die Swartbooi, wurden Ende des 17. Jahrhunderts von Kaptein

Hâb

vereint. Zwischen 1725 und 1740 kam es unter Kaptein

ǁKhaub gaibǁKhomab

zum Bruch der Swartbooi mit der Roten Nation. Zu dieser Zeit verließen die Swartbooi Hoachanas und siedelten in

ǀAnhes

, das später als Rehoboth bekannt wurde. Die Swartbooi waren den deutschen Missionaren eng verbunden.[1]

Während der deutschen Kolonialzeit als Deutsch-Südwestafrika Ende des 19. Jahrhunderts spielten die Swartbooi eine wichtige wirtschaftliche Rolle. So schlossen sie diverse Verträge mit der deutschen Verwaltung, vor allem zu Bergbaurechten.[2] 1897/98 kam es zum Kampf der Swartbooi mit der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika.[3]

Literatur

  • Walter Moritz: Die Swartboois in Rehoboth, Salem, Ameib und Franzfontein. Aus alten Tagen in Südwest, Band 7, Werther 1998, ISBN 0620116137.

Einzelnachweise