Sybil Gräfin Schönfeldt

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Sybil Gräfin Schönfeldt, Frankfurter Buchmesse 2007

Anna Sybil Gräfin Schönfeldt (* 13. Februar 1927 in Bochum, bürgerlich Sybil Schlepegrell) ist eine österreichisch-deutsche Schriftstellerin und Journalistin.

Leben

Sybil Gräfin Schönfeldt wurde als Tochter von Carl Graf von Schönfeldt (1898–1984, Pseudonym Rudolf Hornegg) und dessen erster Frau Carmen geb. Sackermann (1905–1927) in Bochum geboren. Ihre Mutter starb mit knapp 22 Jahren sieben Wochen nach ihrer Geburt.[1] Sybil wuchs in Nassau an der Lahn, in Göttingen und in Berlin auf und wurde 1944 als letzter Jahrgang zum Reichsarbeitsdienst nach Oberschlesien eingezogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte sie Germanistik und Kunstgeschichte in Göttingen, Heidelberg, Hamburg und Wien und wurde 1951 in Wien mit dem Thema Studien zum Formproblem in der Lyrik Josef Weinhebers zum Dr. phil. promoviert. 1952 volontierte sie beim Göttinger Tageblatt.[2] Schönfeldt heiratete 1957 den inzwischen verstorbenen Heinrich Schlepegrell, mit dem sie zwei Söhne hat. Sie lebt und arbeitet in Hamburg-Winterhude.[3]

Leistungen

Schönfeldt arbeitet als Journalistin, Übersetzerin, Kinderbuch- und Kochbuchautorin, war freie Mitarbeiterin bei der Zeit, dem Stern und anderen Zeitschriften wie auch beim Rundfunk und Fernsehen.

Von 1981 bis 1984 war sie Vorsitzende des Arbeitskreises für Jugendliteratur, danach 2. Vorsitzende der „Auswärtigen Presse“. Von 1989 bis 1991 unterrichtete sie an der Berliner Zweigstelle der Hamburger Henri-Nannen-Schule.

Bis 1996 erhielt sie für ihre gastronomischen Bücher drei Goldmedaillen und fünf Silbermedaillen der Gastronomischen Akademie Deutschlands.

Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

  • 1 × 1 des guten Tons: Das neue Benimmbuch. Mosaik, München 1987, ISBN 3-570-03149-7; als Taschenbuch Rowohlt, Reinbek 1991, ISBN 978-3-499-18877-0 und Wunderlich, Reinbek 2001, ISBN 3-499-26331-9.
  • Sonderappell. Roman. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2002, ISBN 978-3-423-25200-3.
  • Gestern aß ich bei Goethe. Bilder einer neuen Gastlichkeit. Arche Verlag, Zürich-Hamburg 2002, ISBN 978-3-7160-2301-3.
  • Feine Leute kommen spät… oder: Bei Thomas Mann zu Tisch. Tafelfreuden im Lübecker Buddenbrookhaus. Arche Verlag, Zürich-Hamburg 2004, ISBN 978-3-7160-2322-8.
  • Gastlichkeit in üppigen und sparsamen Zeiten. Wanderungen durch Theodor Fontanes Eßlandschaften. Arche Verlag, Zürich-Hamburg 2005, ISBN 978-3-7160-2349-5.
  • Bei Astrid Lindgren zu Tisch. Arche, Hamburg 2007, ISBN 978-3-7160-2374-7.
  • Astrid Lindgren. Überarbeitete Neuausgabe. Rowohlt, Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-50703-8.
  • Meine Katzen. Zürich-Hamburg: Arche Literatur 2007, ISBN 978-3-7160-2368-6, 90 S.
  • Anstand. München 2008, ISBN 3-492-05129-4.
  • Die Bibel – das Alte Testament: für Kinder und Erwachsene neu erzählt. Illustrationen von Klaus Ensikat. Tulipan, Berlin 2009, ISBN 978-3-939944-33-1.
  • Zu Tisch, zu Tisch! Eine literarisch-kulinarische Reise durch das 20. Jahrhundert. Arche Verlag, Zürich/Hamburg 2010 ISBN 978-3-7160-2641-0.
  • Hoffen auf das Bessere. Vom langen Weg in eine neue Zeit. Eine Familiengeschichte. Sagas, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-944660-00-4.
  • Sie sind ein Elefant, Madame. Meine bundesrepublikanischen Geschichten. Sagas, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-944660-05-9.
  • Astrid Lindgren. Erinnerungen an eine Jahrhundertfrau. ebersbach & simon, Berlin 2017, ISBN 978-386915-151-9
  • Kochbuch für die kleine alte Frau. Edition Momente, Zürich/Hamburg 2018, ISBN 978-3-0360-6001-9.

Übersetzungen (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Munzinger-Archiv
  2. Info auf uni-goettingen.de
  3. Vgl. Fink, Hans-Juergen: „Ein Hausbesuch in Winterhude. Sybil Gräfin Schönfeldt weiß, was sich gehört“, in: Hamburger Abendblatt, 15. Februar 2012, unter: http://www.abendblatt.de/kultur-live/article2188387/Sybil-Graefin-Schoenfeldt-weiss-was-sich-gehoert.html (abgerufen am 10. Februar 2013).