T-Stück
Ein T-Stück ist ein Verbindungsglied, das in den meisten Fällen eine Abzweigung an eine bestehende Verbindung ermöglicht. Es hat seinen Namen von seiner äußeren Gestalt, die dem Buchstaben „T“ gleicht. T-Stücke gibt es für Tragwerke, für Rohr- und Schlauchverbindungen sowie für verschiedene Datenübertragungskabel.
Rohr- und Schlauchverbindungen
In der gesamten Technik für Gas- und Flüssigkeitsleitungssysteme stellt das T-Stück ein Basiselement dar. Es ist eine preiswerte und einfache Möglichkeit, zusätzliche Richtungen anzufahren oder weitere Verbraucher anzuschließen. So werden beispielsweise im Heizungsbau einzelne Wohnungen oder Abnehmer mittels T-Stück an die Steigleitungen für Vor- und Rücklauf angebunden. Dabei besteht die Möglichkeit, den abzweigenden Strang im selben oder in einem anderen (meist kleineren) Durchmesser auszuführen.
In chemischen Laboratorien werden T-Stücke aus Glas benutzt deren Herstellung ausgehend von Glasrohren erfolgt.[1]
Datenübertragung
Das T-Stück ist ein elementares Bindeglied in Ethernet-Netzwerken der ursprünglichen Bus-Technologie, die EAD-Kabel als Übertragungsmedium nutzt. Das T-Stück wird in ein aufgetrenntes Thick- oder Thin Ethernet-Kabel eingefügt und stellt die einzig zulässige Andockstelle für einen Transponder dar, der die Netzwerkkarte oder ein anderes Netzwerkgerät mit dem Ethernet verbindet. An die beiden „oberen“ Anschlüsse kommen entweder zwei Netzwerkkabel, die zu den nächsten Netzwerkgerät eine Verbindung herstellen, oder nur ein Kabel und ein so genannter Terminator, der das physikalische Ende des Netzwerkbusses bildet.
Selbstterminierende T-Stücke haben bereits einen Terminator eingebaut. Dieser wird allerdings nur aktiv, wenn kein Kabel angeschlossen ist – nicht aber wenn ein Kabel angeschlossen ist, das gerissen oder nicht an einem anderen Transponder angeschlossen ist.
T-Stück als Metapher
Die Funktionsweise eines T-Stücks eignet sich gut zur metaphorischen Verwendung in gänzlich anderen Zusammenhängen. Unter Unix-artigen Betriebssystemen kann man etwa den Befehl tee verwenden, um Datenausgaben sowohl auszugeben, als auch in eine Datei umzuleiten. Der Name leitet sich direkt vom Aussehen des Stream-Verlaufsdiagrammes ab.
Literatur
- Günter Wossog (Hrsg.): Handbuch Rohrleitungsbau. 2. Auflage, Vulkan Verlag, Essen 2003, ISBN 3-8027-2723-1.
- Hugo Richter: Rohrhydraulik. Ein Handbuch zur praktischen Strömungsberechnung, 5. Auflage, Springer Verlag, Berlin 1971.
Weblinks
- Schweißfittings (abgerufen am 8. Mai 2017)
Einzelnachweise
- ↑ Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik, Springer-Verlag, Wien, New York, 7. Auflage, 1973, S. 29–30, ISBN 3-211-81116-8.