TD Trump Deutschland

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TD Trump Deutschland AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2000
Auflösung 2005
Sitz Berlin
Leitung Hans Ulrich Gruber, Ulrich Marseille, Donald Trump
Branche Immobilien
Stand: 30. Oktober 2016

TD Trump Deutschland AG war ein im August 2000 gegründetes Gemeinschaftsunternehmen der Trump Inc. USA und der Marseille-Kliniken Hamburg. Ziel war die Vermarktung von Immobilien unter dem Namen Trump und das Errichten von Hochhäusern. Zu diesem Zweck verfügte das Unternehmen über das Namensrecht für sechs Jahre. Nach eigener Darstellung wurde das Unternehmen mit einem Stammkapital von 4 Mio. Euro je zur Hälfte von der Trump USA und den Marseille-Kliniken getragen. Die Leitung des Unternehmens übernahm Hans Ulrich Gruber, ein ehemaliger Vorstand des Thyssen-Konzerns. Zeitgleich war Gruber auch Vorstand der TD Artos AG zur Vermarktung von Fonds-Papieren unter dem Zeichen Trump, und Aufsichtsratsvorsitzender der Marseille-Kliniken AG. Donald Trump schied 2001 aus dem Aufsichtsrat aus.[1] Die Einzahlung von 2 Mio. Euro in das Gemeinschaftsunternehmen durch Trump USA war Gegenstand eines Rechtsstreits in New York zwischen den beiden Gesellschaftern. Das Unternehmen wurde im April 2005 aufgelöst.[2] Im Juni 2005 ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs der Bilanzfälschung gegen die Marseille-Kliniken, da sie für die TD Trump Deutschland als hundertprozentige Tochter des Unternehmens vollständig habe einstehen müssen; Marseille bestritt den Vorwurf mit dem Hinweis, seit August 2000 sei Trump USA wieder als Gesellschafter mit einem 50-Prozent-Anteil eingestiegen.[3]

Nachdem 2000/01 Hochhausprojekte in Berlin und Frankfurt am Main gescheitert waren (siehe Millennium Tower),[4] wurden die Aktivitäten auf Stuttgart konzentriert, wo die Planungen für einen Trump Tower auf dem Pragsattel, mit ca. 250 Mio. Euro Investitionssumme, 55 Stockwerken und 220 Metern das höchste Gebäude Süddeutschlands, am weitesten fortschritten. Im Mai 2001 wurde das Projekt[1] und im Oktober 2001 ein Entwurf Peter Schwegers präsentiert.[5] In allen drei Städten erhielten die Vorhaben ein intensives Presse-Echo; in Stuttgart zweifelten die Zeitungen am Umfang der Beteiligung Donald Trumps. Der Gemeinderat, der die Finanzierung als nicht gesichert ansah, verweigerte dem Projekt am 21. Januar 2003 in einer Sitzung des beschließenden Ausschusses für Umwelt und Technik die Genehmigung. Zur Erstattung der Planungskosten wurde ohne Erfolg ein Prozess gegen die Stadt geführt.[6]

Die Gremien zu dem Zeitpunkt, als das Projekt in Stuttgart aktiv betrieben wurde, waren wie folgt besetzt (die US-Vertreter erschienen nicht zu den Sitzungen):

Vorstand


Hans Ulrich Gruber


Aufsichtsrat

Vertreter Marseille-Kliniken
Ulrich Marseille (Vorsitz)
Estella-Maria Marseille
Hans-Hermann Tiedje


Vertreter Trump USA
Donald Trump (stellvertretender Vorsitz)
Dino S. Bradley
George H. Ross

Belege