Tafelbauweise

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Als Tafelbauweise wird eine Konstruktionstechnik bezeichnet, die mit vorgefertigten Hauselementen in Form von Tafeln zum Bau von Holzhäusern verwendet wird. Hier bedient man sich beim Traggerüst und Raumabschluss tafelförmiger, vorgefertigter Decken und Wände welche aus Beton und Holz entstehen. Die Tafelbauweise ist eine übliche und häufig eingesetzte Bauweise der Fertighausindustrie, bei der die Montage so rationalisiert wurde, dass nur wenige Tage und im Extremfall sogar nur ein Tag für die Aufstellung eines ganzen Hauses erforderlich ist.

Ablauf eines Bauvorhabens

Bei der Tafelbauweise wurde das Prinzip der Holzrahmenbauweise weiterentwickelt. Die Fertigung der Bauelemente erfolgt für Wände und Decken innerhalb des Werks. Diese bilden, genau wie beim normalen Holzrahmenbau, die tragenden Elemente. Werkseitig werden die Beplankung der Wärmedämmung, innen und außen Verkleidung sowie Fenster und Türen bereits beim Hersteller in die Fertigelemente eingebaut. Da sie in Serie produziert werden ermöglicht dies einen unkomplizierten und kostensparenden Hausbau. Beim Aufbau des Hauses auf der Baustelle müssen die Tafelwand-Bauteile dann nur noch horizontal und vertikal von einem Kran aufgestellt und mit der Bodenplatte verbunden werden.

Der Ablauf eines Bauvorhabens ist demnach dem des Fertighauses gleichwertig.

Weitere Varianten sind die Skelettbauweise und die Blockbohlenbauweise.

Vorteile der Tafelbauweise

  • Ökologisch unbedenkliche Basis-Werkstoffe auch als System-Bausatz
  • Gute Wärmespeicher-Funktion
  • Die Tafelelementbauweise gibt dem Konstrukteur einen größeren statischen Spielraum. Hierdurch sind individuellere Bauarten möglich.
  • Durch die kurze Bauphase und Planphase fällt die doppelte Belastung durch Miete und Finanzierung geringer aus.

Nachteile der Tafelbauweise

  • Die Haustypen sind meist standardisiert. Heute ermöglichen viele Firmen auf dem Markt es dem Bauherren, sein Haus weitgehend nach seinen Wünschen zu planen bzw. bauen zu lassen.

Meist stellen die Bauunternehmen den dafür benötigten Architekten selbst.

  • Raumverlust durch dickere Wandkonstruktionen
  • Kaum nachträgliche Änderungen möglich

Konstruktionshinweise

Bei Wandkonstruktionen der Rahmenbauweise werden Bohlen mit standardisierten Abmessungen von 60/120 mm und je nach Beplankungsmaterial mit einem Raster von 625 bzw. 650 mm verwendet. Bei hohen Beanspruchungen können zusätzliche Bohlen von gleichen Querschnitten hinzugefügt werden. Die Elemente werden mit geraden Schnitten und Nägeln verbunden. Kleintafeln sind geschlossene Tafeln in einem bestimmten Rastermaß, z. B. 100, 120, 125, 150 cm Breite. Die Grundrissabmessungen betragen ein Mehrfaches des gewählten Rastermaßes. Großtafeln sind raumgroß oder erstrecken sich über die gesamte Zimmer- oder Hausbreite. Die Höhe entspricht der Raumhöhe. Wegen der heute üblichen CNC-gesteuerten Zuschneidemaschinen ist es problemlos möglich, von den Einheitsmaßen abzuweichen.