Talsperre Heyda

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Talsperre Heyda
Blick vom östlichen Ende des Staudamms Richtung Heyda hinter dem nördlichen Seearm und das Hotel am westlichen Ende des Staudamms
Lage: Ilm-Kreis
Zuflüsse: Wipfra
Größere Orte in der Nähe: Heyda, Bücheloh, Ilmenau
Koordinaten 50° 44′ 0″ N, 10° 57′ 27″ OKoordinaten: 50° 44′ 0″ N, 10° 57′ 27″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit: 1980–1988
Höhe über Talsohle: 15,80 m
Höhe über Gründungssohle: 18,80 m
Höhe der Bauwerkskrone: 418,50 m
Bauwerksvolumen: 110.000 m³
Kronenlänge: 239 m
Kronenbreite: 3 m
Böschungsneigung luftseitig: 1:2,5
Böschungsneigung wasserseitig: 1:3,5
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 416,60 m
Wasseroberfläche 95 hadep1
Speicherraum 5,00 Mio. m³
Gesamtstauraum: 5,32 Mio. m³
Einzugsgebiet 22 km²
Bemessungshochwasser: 62 m³/s

Die Talsperre Heyda staut die Wipfra bei Ilmenau im südlichen Thüringen. Die Talsperre wurde von 1980 bis 1988 gebaut und 1989 zu Bewässerungszwecken in Betrieb genommen. Weitere Nutzungen sind: Niedrigwasseraufhöhung, Brauchwasserversorgung, Hochwasserschutz und Fischzucht.

Staudamm

Der Staudamm wurde als homogener Erddamm aus Ton und Schluff auf Buntsandstein-Untergrund errichtet. Der Damm braucht deshalb keine spezielle Dichtung. Lediglich an den Untergrund ist er mit einer Spundwand und einem Dichtungsschleier angebunden. Die Wasserseite ist durch eine Steinschüttung und Betonplatten geschützt. Neben dem Hauptdamm gibt es noch einen bis zu 6 m hohen und 200 m langen Nebendamm.

[[Hilfe:Cache|Fehler beim Thumbnail-Erstellen]]:
Stausee

Freizeitinformationen

Es gibt einen landschaftlich schönen Rundwanderweg um die Talsperre. An der Talsperre gibt es ein Seminar- und Ferienhotel. Angeln ist auch möglich. An der Stauwurzel des Stausees liegt ein Naturschutzgebiet.

Ökologie

Im Frühjahr 2013 verendeten binnen kurzer Zeit tausende in der Talsperre lebende Silberkarpfen. Sie waren noch zu DDR-Zeiten eingesetzt worden, um später Medizinprodukte aus ihnen zu gewinnen. Warum die etwa 25 Jahre alten Tiere starben, war zunächst unklar, zumal alle anderen Fischarten nicht betroffen waren. Ein Befall durch Viren oder Bakterien konnte durch Laboruntersuchungen ausgeschlossen werden.[1] Später stellte sich heraus, dass die Fische an Altersschwäche starben, da eine Fortpflanzung der, eigentlich aus Asien stammenden, Fische durch das zu kalte Wasser nicht möglich war.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

Literatur

  • Helmut Deubner u. a.: Talsperren in Thüringen. Herausgegeben von der Thüringer Talsperrenverwaltung. Verlag Fortschritt, Erfurt 1993.

Weblinks

Commons: Talsperre Heyda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien