Tatra K2
Tatra K2 | |
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Tatra K2 in Brünn
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Anzahl: | 569 Triebwagen |
Hersteller: | ČKD Tatra |
Baujahr(e): | 1966–1983 |
Spurweite: | 1435 mm 1524 mm | 1000 mm
Länge: | 20.260 mm |
Höhe: | 3.041 mm |
Breite: | 2.500 mm |
Leermasse: | 21.800 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | 60 km/h |
Stundenleistung: | 4×40 kW = 160 kW |
Motorentyp: | TE 022 |
Stromsystem: | Oberleitung |
Stromübertragung: | Scherenstromabnehmer |
Anzahl der Fahrmotoren: | 4 |
Antrieb: | Elektroantrieb |
Bremse: | Elektromotorische Bremse, Magnetschienenbremse |
Steuerung: | UA12 |
Betriebsart: | Einrichtungs-Gelenktriebfahrzeug |
Kupplungstyp: | Prager-Type Kupplung |
Sitzplätze: | 50 |
Stehplätze: | 108 |
Der Gelenktriebwagen Tatra K2 ist der Nachfolger des Tatra K1, welcher in den Jahren 1966–1983 von ČKD Tatra hergestellt wurde.
Entwicklungsgeschichte
K2
Nach den Erfahrungen mit den Tatra K1 wurde entschieden, die elektrische Ausrüstung des bereits bewährten Typs T3 einzubauen. Die Anzahl der Fahr- und Bremsstufen wurde erhöht, außerdem erhielt das mittlere Drehgestell eine mechanische Bremse. Die Beschleunigung war gegenüber den T3 etwas geringer. Die elektrische Steuerung UA 12 war von T3 (TR 37) mit geringen Änderungen übernommen. 1966 wurde der Prototyp mit der Nummer 7001 zu Testfahrten in Prag eingesetzt. Danach war dieser Wagen bei MSV (Internationale Maschinenbaumesse) mit der Nummer 7000 im Jahr 1966 ausgesetzt. Nachdem MSV war er erprobt in Most (deutsch Brüx) bis 1967 und im Jahr 1968 war vom Hersteller nach Brünn verkauft. Hier fuhr der Prototyp zunächst mit der Nummer 607, aber 1969 war die Nummer auf 1007 verändert. 1989 wurde dieser Wagen mit allen ältesten K2 von 1967 (1002–1006; der Wagen Nummer 1001 hat im Jahr 1988 niedergebrannt) und 1969 (1008–1022) verworfen. Danach wurde er verschrottet.
Nach der erfolgreichen Erprobung wurde 1966 mit der Serienfertigung begonnen. Noch heute fahren in tschechischen und slowakischen Städten K2, teilweise noch im Ursprungszustand, teilweise aufwendig modernisiert.
K2SU
Die Serienfertigung der in die Sowjetunion gelieferten Fahrzeuge erfolgte von 1967 bis 1970. Die kurze Produktionszeit rührt daher, dass Gelenkfahrzeuge in den sowjetischen Betrieben damals noch die Ausnahme waren und dadurch technisch eine Besonderheit darstellten. Ein Fahrzeug ist in Jekaterinburg erhalten geblieben, welches als historisches Fahrzeug mit der Nummer 801 aufgearbeitet wurde.
K2YU
Diese Ausführung erhielt die Straßenbahn Sarajevo als einziger Betrieb Jugoslawiens. Der Unterschied zum K2 besteht dabei lediglich darin, dass der K2YU den Stromabnehmer über dem hinteren Drehgestell angebracht hatte. Außerdem hatte er die kleinen schmalen Linienanzeigen wie beim T3D. Insgesamt wurden zwischen 1973 und 1983 90 Wagen ausgeliefert, sie erhielten die Betriebsnummern 201 bis 290.
Umbau zu K3R-N / SATRA III
Nach der Jahrtausendwende wurden in Brünn und Sarajevo modernisierte K2-Einheiten durch ein neues Niederflurmittelteil erweitert – diese Fahrzeuge sind nicht zu verwechseln mit anderen Umbauten, die aber aus jeweils 2 Tatra T3 Wagen entstanden und demzufolge auch eine andere Türanordnung im hinteren Teil aufweisen (z. B. Plzeň Tatra K3R-NT). Darüber hinaus sind die Mitteldrehgestelle auch nicht mittig unter Gelenk als bei dem Tatra K2 Spenderfahrzeug. Da der Umbau aus 2 T3 aufwendiger als beim K2 ist, wurden in Plzeň auch nur 4 K3 Gebaut.
Mit der Entwicklung des K2 wurde auch ein richtiger dreiteiliger K3 geplant. Gebaut wurde er nie. Erst in den 1980er Jahren kam ein dreiteiliger Gelenk-Straßenbahnwagen aus den ČKD Werken. Es ist der Tatra KT8D5.
Dennoch wurde in den 1960er Jahren bei ČKD ein dreiteiliger Gelenkwagen gebaut. Und zwar der für die Elektrische Tatrabahn gebaute ČSD-Baureihe EMU 89.0.
Lieferungen
Staat | Stadt | Typ | Lieferjahre | Stückzahl | Nummerierung | |
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Jugoslawien Jugoslawien | Sarajevo | K2YU | 1973–1983 | 90 | 201–290 | [1] |
Sowjetunion Sowjetunion | Charkiw | K2SU | 1968–1969 | 40 | 1901–1940 | [2] |
Kuibyschew | K2SU | 1967–1969 | 30 | 1001–1030 | [3] | |
Moskau | K2SU | 1967–1970 | 60 | 151–211 | [4] | |
Nowosibirsk | K2SU | 1967–1969 | 36 | 121–156 | [5] | |
Rostow am Don | K2SU | 1968 | 5 | 1001–1005 | [6] | |
Jekaterinburg | K2SU | 1967–1969 | 20 | 801–820 | [7] | |
Tula | K2SU | 1969–1970 | 19 | 401–419 | [8] | |
Ufa | K2SU | 1968–1969 | 35 | [5] | ||
Tschechoslowakei Tschechoslowakei | Bratislava | K2 | 1969–1977 | 86 | 309–394 | [9] |
K2YU | 1983 | 3 | 7085–7087 | [9] | ||
Brünn | K2 | 1967–1983 | 120 | 601–607 (607 – der Prototyp 7001), 1008–1117; die Nummern 1024, 1046 und 1105 wurde zweimal besetzt | [10] | |
K2YU | 1983 | 15 | 1118–1132 | [11] | ||
Ostrava | K2 | 1966–1969 | 8 | 802–809 | [12] | |
K2YU | 1983 | 2 | 810–811 | [12] | ||
Summe: | 569 |
Anfang der 70er wurde zusammen mit den Tatra KT4 und den Tatra T5A5 8000 auch ein Nachfolger für den K2 angedacht. Es gab eine Zeichnung und erste Pläne für so einen sechsachsigen 2 teiligen Gelenkzug. Aber auch wie der K3 wurde dieses Projekt nie verwirklicht. Die Bezeichnung wäre KT6.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Christoph Jähne: K2YU. In: tatrabahn.de. Abgerufen am 4. Februar 2019.
- ↑ Andriej Butkowskij, Andriej Rybka: Istorija wagona Tatra K2. In: gortransport.kharkov.ua. Abgerufen am 4. Februar 2018 (ukrainisch).
- ↑ Tatra K2. In: samaratrans.info. Abgerufen am 4. Februar 2018 (russisch).
- ↑ Glawa 15. Oswojenie moskowskich okrain. In: tram.ruz.net. Abgerufen am 4. Februar 2019 (russisch).
- ↑ a b Christoph Jähne: K2SU. In: tatrabahn.de. Abgerufen am 4. Februar 2019.
- ↑ Vehicles List, Rostov-na-Donu. Tatra K2. In: transphoto.ru. Abgerufen am 4. Februar 2019 (englisch).
- ↑ Jewgienij Kuzniecow: Tatra K-2. In: e-tram.narod.ru. Abgerufen am 4. Februar 2019 (russisch).
- ↑ Vehicles List, Tula. Tatra K2. In: transphoto.ru. Abgerufen am 4. Februar 2019 (englisch).
- ↑ a b Tatra - ČKD K2. (Nicht mehr online verfügbar.) In: imhd.zoznam.sk. Archiviert vom Original am 6. Mai 2013; abgerufen am 4. Februar 2019 (slowakisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Evidence vozů DPMB, typ: K2. In: bmhd.cz. Abgerufen am 4. Februar 2019 (tschechisch).
- ↑ Evidence vozů DPMB, typ: K2YU. In: bmhd.cz. Abgerufen am 4. Februar 2019 (tschechisch).
- ↑ a b K2. In: mhd-ostrava.cz. Abgerufen am 4. Februar 2019 (tschechisch).