Taugenichts

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Taugenichts ist ein nur noch wenig gebräuchliches deutsches Schimpfwort. Es bezeichnet eine Person, die zu nichts taugt oder einen Lebensstil pflegt, der andere über Gebühr belastet und niemandem etwas nützt.[1]

Gebrauch

In der Literatur vorrangig des 19. und 20. Jahrhunderts wurden auch Nachkommen bürgerlicher Familien mit diesem Namen bedacht, die sich nicht der Tradition der Familie anschlossen, bürgerliche „Brot“-Berufe zu ergreifen, sondern zur Selbstverwirklichung eine künstlerische Tätigkeit ausübten. Aber auch Herrscher wurden zeitgenössisch mit diesem Attribut versehen, wie beispielsweise Friedrich Wilhelm II. von Preußen.

Ähnliche Bezeichnungen

Andere Wörter für Taugenichts sind auch:

Rezeption

Literatur

  • Sprichwörter und Redewendungen zu Taugenichts. In: Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Band 4: Sattel bis Wei. Brockhaus, Leipzig 1876 (zeno.org).
  • Taugenichts. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 21: T–Treftig – (XI, 1. Abteilung, Teil 1). S. Hirzel, Leipzig 1935, Sp. 200 (woerterbuchnetz.de).

Weblinks

Wiktionary: Taugenichts – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Taugenichts. In: Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4., umgearb. und stark vermehrte Auflage, Band 17: Stückgießerei–Türkische Regenkugel, Eigenverlag, Altenburg 1863, S. 297.
  2. Hugo Wehner: Tagedieb und Taugenichts. Delius Klasing, 1982, ISBN 3-7688-0392-9.
  3. Rainer Gross: Tagedieb und Taugenichts. Books on Demand, 2015, ISBN 978-3-7347-3947-7.
  4. Norbert W. Schlinkert: Tauge/Nichts. edition taberna kritika, 2020, ISBN 978-3-905846-56-0.