Teikowo

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Stadt
Teikowo
Тейково
Flagge
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Iwanowo
Stadtkreis Teikowo
Erste Erwähnung 17. Jahrhundert
Stadt seit 1918
Fläche 19 km²
Bevölkerung 34.976 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1841 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 125 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7)49343
Postleitzahl 15504x
Kfz-Kennzeichen 37, 137
OKATO 24 407
Website http://www.tejkovo.ru/
Geographische Lage
Koordinaten 56° 51′ N, 40° 33′ OKoordinaten: 56° 51′ 0″ N, 40° 33′ 0″ O
Teikowo (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Teikowo (Oblast Iwanowo)
Lage in der Oblast Iwanowo
Liste der Städte in Russland

Teikowo (russisch Тейково, wissenschaftliche Transliteration Tejkovo) ist eine russische Stadt in der Oblast Iwanowo, Zentralrussland. Sie ist Verwaltungssitz des Rajons Teikowo und hat 34.976 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografische Lage

Die Stadt liegt in bewaldeter Umgebung im Oka-Becken am Fluss Wjasma, 35 Kilometer südwestlich der Gebietshauptstadt Iwanowo. Nächstgelegene Stadt ist Komsomolsk in knapp 30 Kilometern Entfernung.

Geschichte

Archäologische Funde im Bereich des nahegelegenen Sachtysch-Sees belegen, dass die Gegend um Teikowo bereits im 6. bis 4. Jahrtausend v. Chr. besiedelt war. Im Bereich der heutigen Prophet-Elias-Kirche wurden Reste eines heidnischen Heiligtums des slawischen Donnergottes Perun aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. entdeckt.

Die heutige Siedlung wird erstmals Ende des 17. Jahrhunderts im Zusammenhang mit den Bauernrevolten in der Zeit der Smuta erwähnt. Ihr Name ist womöglich finno-ugrischen Ursprungs und leitet sich demnach von teika (= „aus Holz errichtete Siedlung“) ab; andererseits wird auch der altslawische Name Agenteja als Grundwort angenommen.

Im 17. und 18. Jahrhundert entwickelte sich Teikowo zu einem aufstrebenden Kirchdorf mit Marktrecht (bis heute sind Donnerstag und Sonntag offizielle Markttage) und übertraf schließlich sogar seinen größten Konkurrenten Susdal, das Mitte des 18. Jahrhunderts bereits längst im Niedergang begriffen war. 1787 gründete Iwan Petrowitsch Karetnikow die erste Baumwollmanufaktur, die den Grundstock für eine im ganzen Russischen Reich bekannte Druck- und Textilindustrie schuf. Erst 1918 erhielt Teikowo Stadtrechte und wurde gleichzeitig in den Rang einer Kreisstadt erhoben. 1929 wurde sie aus dem Gouvernement Wladimir ausgegliedert und der neu gegründeten Oblast Iwanowo zugeschlagen.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1939 30.294
1959 28.298
1970 41.607
1979 34.677
1989 38.126
2002 36.686
2010 34.976

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Verkehr

Bis heute sind Textil- bzw. Bekleidungsindustrie die vorherrschenden Wirtschaftszweige; daneben gibt es Betriebe für Maschinenbau und Lebensmittelproduktion (Großbäckerei). Teikowo liegt an der Eisenbahntrasse AlexandrowIwanowo.

Kultur und Erholung

Die Stadt verfügt über zwei Kulturpaläste, vier öffentliche Bibliotheken, zwei Sportanlagen, ein Schwimmbad sowie zahlreiche Grünanlagen.

Sehenswürdigkeiten

Teikowo liegt im Bereich des so genannten Goldenen Rings. Neben einer Reihe historischer Kaufmanns- und Fabrikantenhäuser im Stadtzentrum – darunter das ehemalige Karetnikow-Haus (Усадьба Каретниковых, Ende 18. Jahrhundert) – sind die Prophet-Elias-Kirche (Ильинская церковь, Ende 17. Jahrhundert) sowie die benachbarte Kirche des Hl. Nikolaus des Wundertäters (Никольская церковь), die im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts erbaut und 1833, 1862 bis 1864 sowie 1892 bis 1895 restauriert und erweitert wurde, von Bedeutung. Beide Kirchen waren ursprünglich in das Ensemble des vorgelagerten städtischen Hauptplatzes eingebunden; dieser Zusammenhang wurde allerdings in den 1950er Jahren durch den Bau eines Wohnblocks (anstelle der abgebrochenen Dreifaltigkeits-Kirche) am Platzrand empfindlich gestört.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)