Die Sendung mit der Katze

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Fernsehserie
Titel Die Sendung mit der Katze
Originaltitel Téléchat
Produktionsland Frankreich, Belgien
Originalsprache Französisch
Genre Kindersendung
Erscheinungsjahre 1982–1986
Länge 5 Minuten
Episoden 234 in 3 Staffeln
Produktions-
unternehmen 		y.c. aligator film, Antenne-2
Idee Roland Topor, Henri Xhonneux
Erstausstrahlung 3. Okt. 1983 auf Antenne-2
Deutschsprachige
Erstausstrahlung 		1988 auf ARD
Besetzung
Jean-François Devaux (Groucha)

Maria Laborit (Lola)

Synchronisation
Walter von Hauff (Muschkatz)

Elisabeth von Koch (Lola)
(bei ARTE)

Die Sendung mit der Katze (Originaltitel: Téléchat) war eine französische-belgische Kinderserie, die von den Filmemachern Roland Topor und Henri Xhonneux in den 1980er Jahren entwickelt wurde.

Grundidee

Die von dem Kater Muschkatz (im Original Groucha) und der Straußendame Lola, zwei Puppen, präsentierte Nachrichtensendung bringt exklusive Reportagen aus allen Bereichen der materiellen Welt, z. B. über den Inhalt von Hosentaschenböden oder das Finale der siebten Weltmeisterschaft für Tubenweitsprung (Sieger ist eine französische Tube Dijon-Senf). Die Dinge stehen auch insofern im Mittelpunkt, als Lola einen Dingeschutzverein (kurz DSV) gegründet hat. Es wird in jeder Sendung einem Gegenstand zum Namenstag gratuliert (z. B. Sankt Tropfender Wasserhahn, Sankt Wäscheklammer oder Sankt Zinnoberrot). Außerdem wird ab und zu eine Episode von „Grünzeugmann“ gezeigt (z. B. „Grünzeugmann besiegt die Finsternis“ – indem er das Licht anschaltet). Diese „Serie in der Serie“ (21 Folgen; im Original Léguman) stammt von Topor und wurde in Belgien produziert.

Gluonen

In der Sendung tritt auch die Materie selbst auf, und zwar in Gestalt der Gluonen, die zu ihrem Zustand und dem der Welt befragt werden. Es wird erklärt, dass „die Allerkleinsten das meiste zu erzählen haben“. Gluonen werden als die Seele der Dinge dargestellt. So kann man zum Beispiel auch den Mond, ein Loch oder eine Sahnetorte interviewen, es antwortet nicht das Sahnetorte-Atom, sondern das Sahnetorte-Gluon.

Personen

Außer den beiden Moderatoren treten auf:

  • ein tollpatschiger Affe (nie namentlich genannt), stellt in der Werbepause Taugnix-Produkte vor (Original: Pub-Pub),
  • Frau Brille, ein etwas unheimlich wirkender Schuh, von Lola oft als „alte Hexe“ bezeichnet (Original: Madame Lunettes)
  • der Besen Bürsthart, Archivar des Studios (Original: Brossedur),
  • Dudel, das Wörterbuch in zwei Bänden (Original: Albert le dictionnaire en deux volumes),
  • das Bügeleisen Doktor Faltfrei, unbestechlicher Notar (Original: Maître Duramou),
  • der Kochtopf Gisela, isst die Zutaten gerne selber (Original: Giesèle),
  • Grünzeugmann, Held der gleichnamigen Serie (original Léguman),
  • die Glühbirne Gradrecht, leuchtet nur, wenn das aktuelle Programm dem Zuschauer gefällt (original Bons-Moments),
  • das Telefon Hallodri (original Durallô),
  • das Mikrofon Mikmac, hat zu jedem Thema eine eigene Meinung (original Mic-Mac),
  • der Mülleimer Olga, isst alles, was gerade da ist,
  • die Gabel Raymonde, Gräfin vom Esszimmer (original Raymonde du Tiroir de la Salle-à-Manger) und
  • der Löffel Sophie Schwer zu Schlucken, oft als "zufällig ausgewählter" Zuschauer ins Studio eingeladen (original Sophie Dur-à-Avaler)
  • Der Kaninchen GTI (original GTI für Grégoire de la Tour d'ivoire)

Ausstrahlungen

Die Erstausstrahlung in Frankreich erfolgte am 3. Oktober 1983 auf Antenne-2. Die Serie erlangte bei französischen Jugendlichen bald Kultstatus und erhielt zahlreiche Preise. Die erste Staffel wurde ab 1988 im Rahmen von Spaß am Dienstag (ARD) unter dem Titel Telekatz gesendet. Seit 2010 wird die Serie im deutschen Fernsehen von ARTE ausgestrahlt.

Auszeichnungen

  • 1984 Preis der Haute Autorité de la communication audiovisuelle für beste Kindersendung (6–12 Jahre)
  • 1984 Antenne de Cristal in Brüssel als beste Sendung
  • 1984 Preis als beste frankophone Kindersendung der Filmfestspiele von Cannes
  • 1984 Erster Preis beim Festival de Gijón
  • 1985 Silbermedaille beim 27. Fernsehfestival in New York
  • 1985 Nominierung für Emmy-Award

Weblinks

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