Tethytheria
Tethytheria | ||||||||||||
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Karibik-Manatis (Trichechus manatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tethytheria | ||||||||||||
McKenna, 1975 | ||||||||||||
Ordnungen | ||||||||||||
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Die Tethytheria stellen ein Taxon innerhalb der Säugetiere dar, in dem die Ordnungen der Rüsseltiere (Proboscidea) und der Seekühe (Sirenia) zusammengefasst werden. Neben ihnen ordnet man auch die ausgestorbenen Embrithopoda in dieses Taxon ein.
Merkmale
Obwohl sich die Seekühe und die Rüsseltiere in ihrer sichtbaren Anatomie sehr stark unterscheiden, weisen sie eine Reihe von anatomischen Merkmalen auf, die ein Schwestergruppenverhältnis begründen (Apomorphien). Besonders hervorzuheben sind dabei die fehlenden Schweißdrüsen, der sehr spezifische und nur bei ihnen auftretende Bau des Mittelhandskeletts, die Schmelzstruktur der Backenzähne, der Aufbau des Innenohres sowie die sehr hoch ansetzenden Jochbögen und äußeren Gehörgänge.
Stammesgeschichte
Die Tethytheria entstanden vermutlich in der späten Kreidezeit, die ältesten Fossilien von möglichen Stammgruppenvertretern sind erst aus der nachfolgenden Phase, dem oberen Paläozän, nachweisbar, etwa Eritherium, der früheste bekannte Angehörige der Rüsseltiere.[1] Im nachfolgenden Eozän kam es zu einer stärkeren Aufsplitterung der Gruppe (Adaptive Radiation), so sind aus dieser Zeit mit Protosiren und Eosiren erstmals Angehörige der Sirenen überliefert.[2]
Als früheste Vertreter der Tethytheria werden semiaquatisch lebende Formen im Randbereich der Tethys angenommen, da sowohl die frühesten Seekuhverwandten als auch die Vorfahren der heutigen Elefanten, vor allem Moeritherium, einen entsprechenden Habitus aufweisen. Außerdem spricht das Fehlen von Schweißdrüsen bei allen Vertretern für diesen Ursprung.
Systematik
Als nächste Verwandte der Tethyteria werden die Schliefer diskutiert, wobei diese Diskussion noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Das gemeinsame Taxon aus Tethytheria und Schliefern wird Paenungulata genannt. Innerhalb der Säugetiere ergeben sich entsprechend folgende Verwandtschaftsverhältnisse nach Emmanuel Gheerbrant und Forscherkollegen 2014:[3]
Paenungulata |
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Literatur
- Martin S. Fischer: Sirenia, Seekühe in: W. Westheide und R. Rieger: Spezielle Zoologie. Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere. Spektrum Akademischer Verlag, München 2004. ISBN 3-8274-0307-3
Einzelnachweise
- ↑ Emmanuel Gheerbrant: Paleocene emergence of elephant relatives and the rapid radiation of African ungulates. PNAS. 106 (6), 2009, S. 10717–10721
- ↑ Daryl M. Domning, Iyad S. Zalmout und Philip D. Gingerich: Sirenia. In: Lars Werdelin und William Joseph Sanders (Hrsg.): Cenozoic Mammals of Africa. University of California Press, Berkeley, Los Angeles, London, 2010, S. 147–160
- ↑ Emmanuel Gheerbrant, Mbarek Amaghzaz, Baadi Bouya, Florent Goussard und Charlène Letenneur: Ocepeia (Middle Paleocene of Morocco): The Oldest Skull of an Afrotherian Mammal. PLOSone 9 (1), 2014, S. e89739 ([1])