Tetrasul

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Strukturformel
Strukturformel von Tetrasul
Allgemeines
Name Tetrasul
Andere Namen

2,4,4′,5-Tetrachlordiphenylsulfid

Summenformel C12H6Cl4S
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2227-13-6
EG-Nummer 218-761-4
ECHA-InfoCard 100.017.057
PubChem 16685
ChemSpider 15822
DrugBank DB12838
Eigenschaften
Molare Masse 324,06 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

85–89 °C[1]

Siedepunkt

200 °C (1,29 hPa)[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 312​‐​412
P: 273​‐​280​‐​302+352+312 [1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Tetrasul ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thioether und Diphenyle.

Gewinnung und Darstellung

Tetrasul kann durch Veretherung von 2,4,5-Trichlorthiophenol mit p-Chlornitrobenzol und Natriumhydroxid in einer Williamson-Ethersynthese, anschließenden Reduktion mit Eisen, Umsetzung mit Salpetriger Säure und Kupfer(I)-chlorid in einer Sandmeyer-Reaktion hergestellt werden.[2]

Tetrasul synthesis.svg

Eigenschaften

Tetrasul ist ein weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1]

Verwendung

Tetrasul wurde als Akarizid bei Gurken und Tomaten verwendet.[3]

Zulassung

In der Europäischen Union ist Tetrasul mit der Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 vom 20. November 2002 nicht in den Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG aufgenommen worden. Daher dürfen in den Staaten der EU keine Pflanzenschutzmittel zugelassen werden, die Tetrasul enthalten.[4]

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j Eintrag zu Tetrasul in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5, S. 832 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. M. Bahadir, H. Parlar, Michael Spiteller: Springer Umweltlexikon. Springer, 2000, ISBN 978-3-540-63561-1, S. 1162 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 (PDF) der Kommission vom 20. November 2002.
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Tetrasul in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 23. Februar 2016.