Teufelstalbrücke

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A4 Teufelstalbrücke
Überführt Bundesautobahn 4
Ort Hermsdorf
Konstruktion Bogenbrücke
Gesamtlänge 270,2 m
Längste Stützweite 138 m
Höhe 53 m
Baubeginn 1936
Fertigstellung 1938
Lage
Koordinaten 50° 52′ 38″ N, 11° 49′ 1″ OKoordinaten: 50° 52′ 38″ N, 11° 49′ 1″ O
Teufelstalbrücke (Thüringen)

Die Teufelstalbrücke überführt die A4 zwischen Hermsdorf (Entfernung 2 km) und Jena (15 km) westlich des Hermsdorfer Kreuzes über das Teufelstal im Saale-Holzland-Kreis in Thüringen. Die Autobahnraststätte Teufelstal schließt westlich an die Brücke an. Das heutige Bauwerk besteht aus zwei parallel verlaufenden Stahlbetonbogenbrücken mit jeweils 138 m Spannweite bei einer Gesamtlänge von 253 m.

Brücke von 1938

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Die Brücke von 1938 im Jahr 1988

Die ursprüngliche Teufelstalbrücke entstand nach einem Vorentwurf des Brückenbüros der Obersten Bauleitung der Kraftfahrbahnen in Halle unter Mitwirkung von Arnold Agatz. Den endgültigen Entwurf beeinflusste wohl auch der Architekt Paul Bonatz. Die statische Beratung erfolgte durch Emil Mörsch, die Nachweise der Stabilität der Stahlbetonbögen führte Franz Dischinger und Untersuchungen zum Langzeitverhalten des Bauwerks führte Otto Graf. Die rund 2,1 Millionen Reichsmark teure Brücke errichtete von Juni 1936 bis August 1938 das Unternehmen Grün & Bilfinger.[1] Die Teufelstalbrücke war damals mit einer Bogenspannweite von 138 Metern weltweit die siebtgrößte Stahlbetonbogenbrücke und galt als ingenieurtechnische Meisterleistung.[2]

Die eingespannten Bögen waren 7,05 Meter breit und hatten an den Kämpfern eine Stärke von 2,8 Metern und im Scheitel eine von 1,3 Metern. Die darauf stehenden Ständerwände waren 6,75 Meter breit, in einem Abstand von 11 Metern angeordnet und trugen die als zweistegige Plattenbalken ausgebildeten Fahrbahnplatten.[3]

Brücke von 1998

60 Jahre später wurde von 1996 bis 1998 im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der Autobahn 4 südlich eine weitere Brücke, in gleicher Gestalt, aber mit doppeltem Abstand der Ständerwände, parallel zu der vorhandenen Brücke errichtet. Das geschah in fast der gleichen Bauweise wie in den 1930er Jahren, mit einem hölzernen Lehrgerüst. Als sich herausstellte, dass die alte Teufelstalbrücke nicht mehr sanierungsfähig war, wurde sie, obwohl unter Denkmalschutz stehend, 1999 abgerissen und bis 2002 durch eine neue Brücke (Nordseite) gleicher Konstruktionsart ersetzt.

Literatur

  • Ingo Sauer: Die neue Teufelstalbrücke. in: TU Dresden (Hrsg.): 8. Dresdner Brückenbausymposium – Tagungsband, Dresden 1998, S. 79–92 (Digitalisat)

Weblinks

Commons: Teufelstalbrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Roland May: Pontifex maximus. Der Architekt Paul Bonatz und die Brücken. Monsenstein und Vannerdat, Münster i.W. 2011, ISBN 978-3-86991-176-2, S. 631
  2. Roland May: Pontifex maximus. Der Architekt Paul Bonatz und die Brücken. Monsenstein und Vannerdat, Münster i.W. 2011, ISBN 978-3-86991-176-2, S. 362
  3. Roland May: Pontifex maximus. Der Architekt Paul Bonatz und die Brücken. Monsenstein und Vannerdat, Münster i.W. 2011, ISBN 978-3-86991-176-2, S. 361