The Dirt – Sie wollten Sex, Drugs & Rock’n’Roll

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Film
Deutscher Titel The Dirt – Sie wollten Sex, Drugs & Rock’n’Roll
Originaltitel The Dirt
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2019
Länge 108 Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Jeff Tremaine
Drehbuch Amanda Adelson,
Rich Wilkes
Produktion Julie Yorn,
Erik Olsen,
Allen Kovac
Musik Paul Haslinger
Kamera Toby Oliver
Schnitt Melissa Kent
Besetzung
Synchronisation

The Dirt – Sie wollten Sex, Drugs & Rock’n’Roll (Originaltitel: The Dirt) ist eine US-amerikanische Filmbiografie über die Musikgruppe Mötley Crüe, die auf der gleichnamigen Biografie von Neil Strauss und den Bandmitgliedern basiert. Veröffentlicht wurde der Film am 22. März 2019 durch Netflix.

Handlung

Der Film schildert die Entstehungsgeschichte von Mötley Crüe. Abwechselnd übernehmen die Bandmitglieder die Rolle des Erzählers und schildern so familiäre Hintergründe, das Kennenlernen der Mitglieder, schildern erste Probeaufnahmen, die Namensfindung, sexuelle Eskapaden und erste Erfolge am Sunset Strip. Auch andere Personen, wie Manager McGhee oder Zutaut, dem Vertreter der Plattenfirma Elektra, durchbrechen die Vierte Wand, sprechen direkt zum Zuschauer und schildern deren, nicht immer leichten, Umgang mit Mötley Crüe.

Der Film beschreibt den Aufstieg zur weltweit erfolgreichen, stadionfüllenden Glam-Metal-Band, zeigt aber auch deren Schattenseiten, wie die Heroinsucht Nikki Sixx', den unter Drogeneinfluss verursachten schweren Autounfall von Vince Neil, bei dem Razzle von der Band Hanoi Rocks ums Leben kam und zwei weitere Menschen schwer verletzt wurden, was zu einer, aufgrund der kurzen Dauer kritisierten, Haftstrafe führte. Der Krebstod von Skylar, Vince Neils Tochter, Tommy Lees Gewalttätigkeit gegenüber Frauen und Mick Mars' Erkrankung finden ebenso Erwähnung, wie das Zerwürfnis der Band, was zum zeitweiligen Sänger John Corabi führte.

Der Film schließt nach der Wiedervereinigung der Originalbesetzung Mitte der 1990er, mit dem Hinweis, dass die Band noch zwanzig Jahre zusammen musizierte und sich die Gruppe Ende 2015 auflöste. Der Abspann zeigt dabei Originalaufnahmen und -fotografien und vergleicht sie mit Umsetzungen im Film.

Produktion

Bereits 2006 erwarben Paramount Pictures und MTV Films die Rechte an der 2001 erschienenen Bandbiografie The Dirt. Larry Charles sollte seinerzeit die Regie einer Filmumsetzung übernehmen. Die Produktion verzögerte sich und 2013 gaben Paramount und MTV ihre Pläne zur Verwirklichung auf. 2015 wurden die Verwertungsrechte von Focus Features erworben, das das Projekt ebenfalls in der sogenannten „Entwicklungshölle“ beließ, ehe die Rechte im März 2017 von Netflix erworben wurden. Im November 2017 wurde Douglas Booth als erster Hauptdarsteller bekannt gegeben, dem im Januar 2018 die Darsteller der übrigen drei Bandmitglieder folgten: Der Musiker Machine Gun Kelly, Daniel Webber, sowie Iwan Rheon, der zuvor vor allem für seine Darstellung des Ramsay Bolton in der Serie Game of Thrones bekannt wurde. Die Dreharbeiten des Filmes begannen im Februar 2018 in New Orleans.

Besetzung und Synchronisation

Die deutschsprachige Synchronisation übernahm die Christa Kistner Synchronproduktion aus Berlin, unter der Dialogregie von Mike Betz.[1]

Rolle Schauspieler Synchronsprecher[1]
Nikki Sixx Douglas Booth David Turba
Tommy Lee Machine Gun Kelly Julius Jellinek
Mick Mars Iwan Rheon Julien Haggège
Vince Neil Daniel Webber Tim Knauer
Doc McGhee David Costabile Marcus Off
Tom Zutaut Pete Davidson Hannes Maurer
Heather Locklear Rebekah Graf Marieke Oeffinger
Ozzy Osbourne Tony Cavalero Felix Spieß
Razzle Max Milner Jan-David Rönfeldt
Sharise Neil Leven Rambin Yvonne Greitzke
John Corabi Anthony Vincent Valbiro
Deana Richards Kathryn Morris

Kritiken

Die Kritiken zum Film fielen durchwachsen aus. So hält dieser bei Rotten Tomatoes eine Wertung von 39 %. Der Film wird gelobt als „Fest für Fans“, sei aber in Teilen, trotz Erwähnung von Schattenseiten, zu unkritisch.

Literatur

  • Mötley Crüe mit Neil Strauss: The Dirt – Sie wollten Sex, Drugs & Rock’n’Roll. Aus dem Amerikanischen von Kirsten Borchardt. Heyne, München 2006, ISBN 3-453-67510-X.
  • Nikki Sixx mit Ian Gittins: Tagebuch eines Heroinsüchtigen. IP-Verlag Jeske/Mader, Berlin 2009, ISBN 3-931624-61-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b The Dirt – Sie wollten Sex, Drugs & Rock’n’Roll. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 30. Dezember 2019.