The Propaganda Game – Der nordkoreanische Traum

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Film
Deutscher Titel The Propaganda Game – Der nordkoreanische Traum
Originaltitel The Propaganda Game
Produktionsland Spanien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2015
Länge 94 Minuten
Altersfreigabe FSK 12[1]
Stab
Regie Alvaro Longoria
Drehbuch Alvaro Longoria
Produktion Morena Films
También La Lluvia Aie
Musik Fernando Velázquez
Kamera Diego Dussuel
Rieta Noriega
Schnitt Alex Marquez
Victoria Lammers

The Propaganda Game – Der nordkoreanische Traum ist ein spanischer Dokumentarfilm über Nordkorea, der unter der Regie von Álvaro Longoria entstand und im Jahr 2015 veröffentlicht wurde. Der Film versucht, Nordkorea und dessen Bewohner vorurteilsfrei darzustellen und gleichzeitig die aktuelle Situation objektiv und kritisch zu hinterfragen.

Der Film hatte seine Premiere 2015 bei dem Festival Internacional de Cine de San Sebastián.[2]

Inhalt des Films

Álvaro Longoria selbst hat Nordkorea besucht und durfte während seines Aufenthalts filmen. Ermöglicht wurde dies durch Alejandro Cao de Benós, einem Spanier, der nach Nordkorea ausgewandert ist, um für diese Regierung zu arbeiten. Während des kompletten Aufenthalts und des Drehs wurde Álvaro Longoria von Regierungsmitgliedern begleitet. Hauptbestandteil sind Interviews mit gewöhnlichen Bürgern und Regierungsmitgliedern von Nordkorea. Zentrale Themen der Dokumentation waren sowohl das alltägliche Leben der Bewohner als auch der Umgang mit Informationen und Propaganda in und über Nordkorea. Dabei wird sowohl die nordkoreanische als auch die westliche Propaganda über Nordkorea erwähnt. Dazwischen wurden passend Interviews mit Nordkorea-Experten und anderen Ausschnitten aus der westlichen Welt über Nordkorea gezeigt. Durchgehender Aspekt ist somit die differierende Wahrnehmung des Westens und die eigene Wahrnehmung der Nordkoreaner über dieses Land. Bemerkenswert ist die schon frühkindliche Indoktrination und die dadurch entstandene Überzeugung der Nordkoreaner und die Dämonisierung Amerikas. Dagegen werden einige Lügen des Westens über Nordkorea aufgedeckt.

Wiederholt werden Álvaro Longoria die technologischen Fortschritte und der Reichtum im Land gezeigt, die kaum einen Unterschied zum Alltag in der westlichen Welt erahnen lassen. Fraglich bleibt dabei immer, woher dieser Reichtum stammt und inwiefern dieser lediglich inszeniert ist, da dahin zielenden Fragen ausgewichen wird und Álvaro Longoria durch die Guided Tour nicht selbst entscheiden kann, was er sehen darf. Die schönen Orte in Nordkorea werden jedoch nicht durchgehend hinterfragt und kritisiert. Es wird versucht, vorurteilsfrei ein Bild über das Land zu zeigen, welches den Zuschauer selbst ein Urteil erlaubt.

Thematisiert werden darüber hinaus die Geschichte des Landes, die Staats-Philosophie (Juche-Ideologie), der Diskurs über die Menschenrechte, die Militarisierung des Landes und die Gründe für diese Situation.

Hintergrund

  • Álvaro Longorias Ziel war es, Nordkorea so „schön wie möglich“ zu zeigen, um damit selbst eine „Propaganda-Ästhetik“ zu erzeugen.[2]

Kritik

In der Internet Movie Database hat der Film eine Wertung von 6,8.[3]

Im film-dienst wird der dokumentarische Wert hervorgehoben: „Aus seiner unverhüllten Staatstreue resultieren bei der Präsentation sonst unzugänglicher Bereiche bizarre, letztlich aber höchst aussagekräftige Szenen, die die Propaganda des Staats entlarven. Als Dokument über Nordkorea ebenso erhellend wie befremdend.“[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für The Propaganda Game – Der nordkoreanische Traum. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 49875(VV)).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b John Hopewell: Alvaro Longoria on North Korea and Media Manipulation. In: Variety, 20. September 2015. Abgerufen im 16. Februar 2016. 
  3. The Propaganda Game – Der nordkoreanische Traum. Internet Movie Database, abgerufen am 23. November 2021 (englisch).
  4. The Propaganda Game – Der nordkoreanische Traum. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 23. November 2021.