The Roman Imperial Coinage

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Roman Imperial Coinage (RIC) ist ein in englischer Sprache verfasstes Katalogwerk über die Münzen der Römischen Kaiserzeit. Es beginnt mit der Schlacht von Actium im Jahre 31 v. Chr., mit der Octavian (Augustus) zum Alleinherrscher Roms aufstieg, und endet in der Spätantike mit dem Herrschaftsbeginn des Kaisers Anastasios I. im Jahre 491, da dieser eine umfassende Reform der Währung veranlasste, die aus Sicht der Numismatik traditionell als Ende des römischen und Beginn des byzantinischen Münzwesens gilt.

Da die meisten Bände der RIC bereits in den 1930er und 1940er Jahren veröffentlicht wurden, ist sie aufgrund zahlreicher Neufunde in den letzten sechzig Jahren zum Teil überholt. Eine Überarbeitung von Band 1 durch Carol H. V. Sutherland erschien 1984. Band 2 wurde für die Neubearbeitung in zwei Halbbände geteilt, wovon Band 2.1 (zur Flavierzeit) von Ian Carradice und Theodore Buttrey im Jahr 2007 veröffentlicht wurde.

Der Katalog der Roman Imperial Coinage ist neben den Coins of the Roman Empire in the British Museum und der Roman Provincial Coinage der wichtigste Standardkatalog zu den Münzen der Römischen Kaiserzeit. Auf ihm basiert die Internet-Datenbank Online Coins of the Roman Empire, über die alle bekannten Reichsmünzen dieser Epoche zugänglich gemacht werden sollen.

Die Bände

Die RIC wird in insgesamt dreizehn Bände unterteilt:

Über die Bände

Zu jedem einzelnen Kaiser wurde eine ausführliche Münzgeschichte verfasst. Die Münzen der einzelnen Kaiser sind in Münzstätten und in dieser Kategorie unter gleichen Nominale geordnet.

Zu jeder einzelnen Münze gibt es eine ausführliche Beschreibung der Vorder- und Rückseiten und der Stempelrichtung. Zusätzlich gibt es eine Beschreibung des Seltenheitsgrades.

Der Buchstabe C steht für „Common“, also „häufig“.

Der Buchstabe R steht für „Rare“, also „selten“, wobei es hier noch weitere Unterteilungen gibt:

  • R1 (etwa zwanzig Exemplare)
  • R2 (zwischen fünf und fünfzehn Exemplare)
  • R3 (etwa fünf Exemplare)
  • R4 (zwei oder drei Exemplare)
  • R5 (Unikat)

Diese Angaben für die Häufigkeit der unterschiedlichen Münzen sind inzwischen nicht mehr aktuell, da durch zahlreiche Hortfunde manche Typen bei weitem nicht mehr so selten sind, wie sie es vor einem halben Jahrhundert waren.

Auf den letzten Seiten jedes Buches gibt es Münztafeln, die einige der Münzen mit einer Abbildung versehen.

Literatur