The Rugby Championship

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The Rugby Championship
The-Rugby-Championship-logo.jpgVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Logoformat
Aktuelle Saison Saison 2023
Verband SANZAAR
Sportart Rugby Union
Erstaustragung 1996
Mannschaften 4
Spielmodus Rundenturnier
Titelträger NeuseelandNeuseeland Neuseeland (19. Titel)
Rekordsieger NeuseelandNeuseeland Neuseeland (19 Titel)
Rekordspieler NeuseeländerNeuseeländer Richie McCaw (58)
Meiste Punkte NeuseeländerNeuseeländer Daniel Carter (554)
Meiste Versuche Südafrikaner Bryan Habana (21)
Website [http://www.super.rugby www.super.rugby]Vorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Webseite

The Rugby Championship (englisch für Die Rugbymeisterschaft) ist ein seit 1996 jährlich stattfindendes Turnier in der Sportart Rugby Union. Teilnehmer sind die vier besten Nationalmannschaften der südlichen Hemisphäre: die „Pumas“ aus Argentinien, die „Wallabies“ aus Australien, die „All Blacks“ aus Neuseeland und die „Springboks“ aus Südafrika. Die Mannschaften spielen in einem Heim- und einem Auswärtsspiel je zweimal gegeneinander. Vor der Teilnahme Argentiniens war das Turnier von 1996 bis 2011 unter dem Namen Tri Nations (deutsch: Drei-Nationen-Turnier) bekannt. Organisator des Turniers ist das Konsortium SANZAAR, bestehend aus den Verbänden Rugby Australia, New Zealand Rugby, South African Rugby Union und Unión Argentina de Rugby.

Im Rahmen des Turniers spielen Australien und Neuseeland zusätzlich um den traditionsreichen Bledisloe Cup, Südafrika und Neuseeland um den Freedom Cup, Australien und Südafrika um die Mandela Challenge Plate sowie Argentinien und Australien um die Puma Trophy.

Geschichte

Australien und Neuseeland spielten erstmals 1903 gegeneinander, während Südafrika 1921 beiden Ländern erstmals einen Besuch abstattete. Im Gegensatz zu Five Nations (heute Six Nations) in der nördlichen Hemisphäre gab es jedoch in der Südhemisphäre keinen regelmäßigen Wettbewerb. Die drei Länder trafen sporadisch aufeinander, Australien und Neuseeland regelmäßig im Rahmen des Bledisloe Cup.

Datei:2011 Tri Nations Series logo.jpg
Letztes Logo der Tri Nations

Die Professionalisierung des Sports Mitte der 1990er Jahre führte zur Ausarbeitung des Tri-Nations-Konzepts. Während der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1995 führten die Verbände Australiens, Neuseelands und Südafrikas Verhandlungen und gründeten schließlich das Konsortium SANZAR. Das Konsortium schloss für die nächsten zehn Jahre Werbeverträge im Wert von über einer halben Milliarde Euro ab. Das erste Turnier im Jahr 1996 dominierten die Neuseeländer, die unbesiegt blieben. 1998 gewann erstmals Südafrika das Turnier. Im Jahr 2000 sicherte sich Australien, der damalige amtierende Weltmeister, den ersten Turniersieg. 109.874 Zuschauer verfolgten das Eröffnungsspiel im Stadium Australia in Sydney, was für diese Sportart einen neuen Weltrekord bedeutete.

2012 wurde das Turnier mit der Aufnahme Argentiniens um eine Mannschaft erweitert und in The Rugby Championship umbenannt. Somit können alle zehn Nationalmannschaften, die in der ersten Stärkeklasse eingeteilt sind, regelmäßig an einem Turnier teilnehmen. Vor allem Südafrika begrüßte dieses Vorhaben, weil dadurch der Nachteil der langen Flugreisen ausgeglichener wird. 2016 trat die Unión Argentina de Rugby dem organisierenden Konsortium bei, das seitdem SANZAAR heißt. Im Jahr 2019 konnte Südafrika als bisher einzige Mannschaft im selben Jahr die Rugby Championship und die Weltmeisterschaft gewinnen.

Aufgrund von Sicherheitsbedenken bezüglich der COVID-19-Pandemie verzichtete Südafrika im Jahr 2020 auf die Teilnahme, weshalb das Turnier vorübergehend wieder Tri Nations hieß.[1]

Format

Der Ablauf des Turniers wurde im Laufe der Jahre mehrmals geändert. In der Vergangenheit spielte jede Mannschaft je zweimal gegen die zwei anderen Mannschaften, mit je einem Heim- und einem Auswärtsspiel. Nach einigen Veränderungen am Spielplan setzte sich folgende Lösung durch: Das Turnier beginnt mit je zwei Spielen in Südafrika oder Neuseeland, im darauf folgenden Jahr in jenem Land, wo die Eröffnungsspiele nicht stattfanden. Aus diesem Grund waren die Spiele Australiens immer in der Mitte des Turniers angesetzt.

Im Jahr 2006 erfolgte eine Formatänderung, nachdem SANZAR mit Fernsehanstalten in Großbritannien, Australien, Neuseeland und Südafrika neue Übertragungsrechte ausgehandelt hatte. Jede Mannschaft spielt nun je dreimal gegen die beiden anderen. Tri Nations 2006 begann mit einem Spiel in Neuseeland. Die ersten vier Runden wurden alternierend in Neuseeland und Australien ausgetragen. Das fünfte Spiel fand wiederum in Australien statt. Nach einer einwöchigen Pause folgten die drei Heimspiele Südafrikas. Jede Mannschaft hatte zwei Heimspiele gegen einen Gegner und nur eines gegen den anderen. Das Turnier 2007 wurde jedoch wegen der Weltmeisterschaften in zeitlicher Nähe wieder mit nur je zwei Spielen jeder gegen jeden (Hin- und Rückspiel) ausgetragen.

Mit der Erweiterung des Wettbewerbs um Argentinien spielt jede Mannschaft wieder je zweimal gegen die drei anderen Mannschaften, mit je einem Heim- und einem Auswärtsspiel. Der Sieger eines Spiels erhält vier Tabellenpunkte, bei einem Unentschieden erhält jeder zwei, der Verlierer bekommt keinen Punkt. Einen Bonuspunkt kann jede Mannschaft erhalten, die drei Versuche mehr in einem Match als der Gegner erzielt. Der Verlierer erhält einen Tabellenpunkt, wenn er mit sieben oder weniger Spielpunkten Unterschied verliert.

Siegerliste

Datei:2005 Tri Nations Series - All Blacks vs Wallabies.jpg
Vorbereitung zum Haka der Neuseeländer vor dem letzten Spiel der Tri Nations 2005 gegen Australien im Eden Park, Auckland
Turnier Mannschaft
Tri Nations 1996 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
Tri Nations 1997 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
Tri Nations 1998 Datei:Flag of South Africa.svg Südafrika
Tri Nations 1999 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
Tri Nations 2000 Flag of Australia.svg Australien
Tri Nations 2001 Flag of Australia.svg Australien
Tri Nations 2002 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
Tri Nations 2003 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
Tri Nations 2004 Flag of South Africa.svg Südafrika
Tri Nations 2005 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
Tri Nations 2006 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
Tri Nations 2007 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
Tri Nations 2008 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
Tri Nations 2009 Datei:Flag of South Africa.svg Südafrika
Tri Nations 2010 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
Tri Nations 2011 Datei:Flag of Australia.svg Australien
Tri Nations 2020 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
Turnier Mannschaft
The Rugby Championship 2012 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
The Rugby Championship 2013 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
The Rugby Championship 2014 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
The Rugby Championship 2015 Datei:Flag of Australia.svg Australien
The Rugby Championship 2016 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
The Rugby Championship 2017 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
The Rugby Championship 2018 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
The Rugby Championship 2019 Flag of South Africa.svg Südafrika
The Rugby Championship 2021 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland
The Rugby Championship 2022 Datei:Flag of New Zealand.svg Neuseeland

Gesamttabelle

Mannschaftsstatistik beim Tri Nations (1996 bis 2011, 2020)
Land Spiele Siege Unent. Ndlg. Spiel-
punkte
Diff. Bonus
punkte
Tabellen-
punkte
Titel
NeuseelandNeuseeland Neuseeland 76 52 0 24     2054:1449     + 605 35 243 11
AustralienAustralien Australien 76 30 3 43     1591:1817     − 226 34 160 03
Sudafrika Südafrika 72 28 1 43     1480:1831     − 351 24 138 03
ArgentinienArgentinien Argentinien 4 1 2 1     56:84     − 28 0 8 00
Mannschaftsstatistik bei der Rugby Championship (seit 2012)
Land Spiele Siege Unent. Ndlg. Spiel-
punkte
Diff. Bonus-
punkte
Tabellen-
punkte
Titel
NeuseelandNeuseeland Neuseeland 54 45 2 7 1836:983 + 853 34 218 08
SudafrikaSüdafrika Südafrika 54 26 4 24 1364:1221 + 143 22 136 01
AustralienAustralien Australien 54 25 3 26 1254:1445 − 191 12 118 01
ArgentinienArgentinien Argentinien 54 7 1 46 969:1774 − 805 12 42 00

Rekorde

Aktive Spieler in Fettschrift
(Stand 25. September 2022)

Meiste Spiele

Quelle: Itsrugby.[2]

# Spiele Name Mannschaft Jahre
01. 58 Richie McCaw NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2002–2015
02. 55 Sam Whitelock NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2010–
03. 54 Bryan Habana SudafrikaSüdafrika Südafrika 2005–2016
Keven Mealamu NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2003–2015
Kieran Read NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2009–2019
06. 53 Tendai Mtawarira SudafrikaSüdafrika Südafrika 2008–2019
07. 51 Jean de Villiers SudafrikaSüdafrika Südafrika 2004–2015
Eben Etzebeth SudafrikaSüdafrika Südafrika 2012–
09. 58 Michael Hooper AustralienAustralien Australien 2012–
010. 49 Victor Matfield SudafrikaSüdafrika Südafrika 2001–2015

Meiste erzielte Versuche

Quelle: Itsrugby.[2]

# Versuche Name Mannschaft Jahre
01. 21 Bryan Habana SudafrikaSüdafrika Südafrika 2005–2016
02. 18 Ben Smith NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2012–2019
03. 17 Richie McCaw NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2002–2015
04. 16 Christian Cullen NeuseelandNeuseeland Neuseeland 1996–2002
Rieko Ioane NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2017–
06. 15 Beauden Barrett NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2012–
Joe Rokocoko NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2003–2010
08. 14 Israel Folau AustralienAustralien Australien 2013–2018
09. 13 Adam Ashley-Cooper AustralienAustralien Australien 2005–2016
Doug Howlett NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2000–2007
Julian Savea NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2012–2016

Meiste erzielte Punkte

Quelle: Itsrugby.[2]

# Punkte Name Mannschaft Jahre
01. 554 Daniel Carter NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2003–2015
02. 390 Morné Steyn SudafrikaSüdafrika Südafrika 2009–2021
03. 346 Nicolás Sánchez ArgentinienArgentinien Argentinien 2012–
04. 328 Andrew Mehrtens NeuseelandNeuseeland Neuseeland 1996–2004
05. 310 Beauden Barrett NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2012–
06. 271 Matt Burke AustralienAustralien Australien 1996–2004
07. 266 Matt Giteau AustralienAustralien Australien 2003–2016
08. 262 Handré Pollard SudafrikaSüdafrika Südafrika 2014–
09. 249 Bernard Foley AustralienAustralien Australien 2013–
10. 210 Percy Montgomery SudafrikaSüdafrika Südafrika 1997–2008

Siehe auch

Weblinks

Commons: The Rugby Championship – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. SANZAAR confirm 2020 Tri-Nations Series to kick-off 31 October. Rugby Australia, 16. Oktober 2020, abgerufen am 15. November 2020 (englisch).
  2. a b c Rugby Championship - Players stats - It's rugby. Abgerufen am 26. September 2022.