Theodor-Heuss-Brücke (Heidelberg)
Theodor-Heuss-Brücke | ||
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Ansicht von Südwesten | ||
Nutzung | Fußgänger, Kraftfahrzeug- und zweigleisiger Straßenbahnverkehr | |
Überführt | Bundesstraße 3 | |
Querung von | Neckar, B 37 | |
Ort | Heidelberg | |
Konstruktion | Balkenbrücke | |
Gesamtlänge | ca. 240 m | |
Breite | 30,6 m | |
Fertigstellung | 1877/1949/1992 | |
Lage | ||
Koordinaten | 49° 24′ 45″ N, 8° 41′ 33″ O | |
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Die Theodor-Heuss-Brücke (früher Friedrichsbrücke) ist eine der vier Heidelberger Straßenbrücken über den Neckar. Sie ist die zentrale Brücke im Heidelberger Zentrum und verbindet das westliche Ende der Heidelberger Altstadt am Bismarckplatz am südlichen Neckarufer mit dem am Nordufer gelegenen Stadtteil Neuenheim. Die Brücke ist verkehrstechnisch von Bedeutung, da die B 3 über sie geführt wird.
Geschichte
Die Theodor-Heuss-Brücke in ihrer heutigen Form wurde 1992 fertiggestellt. Die Geschichte ihrer Vorgängerbauten lässt sich aber bis in das Jahr 1877 zurückverfolgen, in dem die an der gleichen Stelle stehende "Friedrichsbrücke" eingeweiht wurde.
Vorgängerbauten
Römische Zeit und Mittelalter
Im Flussabschnitt, in dem die heutige Theodor-Heuss-Brücke steht, war schon seit langen Zeiten eine Schlüsselstelle zum Überqueren des Neckars. Ca. 300 m flussabwärts des heutigen Brückenbaus befand sich eine alte Neckarfurt, die schon in vorgeschichtlicher Zeit zur Überquerung des Neckars genutzt wurde. An der gleichen Stelle errichteten die Römer im Jahr 80/90 die erste Brücke über den Neckar im Bereich von Heidelberg. Im Jahr 1217 wird im gleichen Flussabschnitt eine Fähre über den Neckar dokumentiert.[1]
Gründerzeit: Friedrichsbrücke
Nach der Ausweitung der Heidelberger Kernaltstadt und einer Zunahme des täglichen Verkehrs wurde ab 1860 eine zusätzliche Brücke im Flussabschnitt zwischen Heidelberg und Bergheim geplant. Diese Brücke wurde 1877 fertiggestellt. Sie war somit die zweite Heidelberger Neckarbrücke neben der „Alten Brücke“ und wurde daher „Neue Brücke“ genannt.[2] Eine alte Baubeschreibung gibt die Maße dieser alten Friedrichsbrücke wie folgt an: Länge 243 m. Breite 10 m. Fünf Stromöffnungen und drei Flutöffnungen von je 35 m Lichtweite. Eine direkte Anbindung Richtung Norden bestand jedoch zunächst nicht.[3] Dies war erst 1890 nach der Verlängerung der Brückenstraße der Fall. Seitdem führte neben dem Fußgänger- und Fuhrwerkverkehr auch ein Gleis der Oberrheinischen Eisenbahn über die alte Friedrichsbrücke. Bereits 1905 musste diese alte Friedrichsbrücke verbreitert werden, um dem wachsenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden und Platz für ein zusätzliches Straßenbahngleis zu bieten. Sie wurde am 25. September 1906 zu Ehren des Großherzogs Friedrich I. von Baden als „Friedrichsbrücke“ eingeweiht.[4]
Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und Neubau
Am 29. März 1945 wurden die alte Friedrichsbrücke und die Alte Brücke während des Rückzugs vor den Alliierten durch die Wehrmacht gesprengt. Nach Kriegsende wurde eine Behelfskonstruktion aus Holz errichtet („Hölzerner Friedrich“). Diese Nagelträgerbrücke wurde am 20. November 1945 fertiggestellt.
Bereits 1946 wurde der Neubau der zerstörten Friedrichsbrücke geplant, es sollte an der alten Stelle eine 24 m breite Stahlbetonkonstruktion entstehen. Die alten Brückenpfeiler konnten für die neue Brücke wiederverwendet werden. Mitte Dezember 1949 wurde dann die neue Brücke dem Verkehr übergeben und trug immer noch den alten Namen „Friedrichsbrücke“. 1964 erfolgte ein Gemeinderatsbeschluss zur Umbenennung nach dem gerade verstorbenen Altbundespräsidenten Theodor Heuss. In den 80er Jahren erzwangen zunehmender Verkehr und erste Bauschäden Pläne für die nächste Verbreiterung und Sanierung. Nach dem Baubeginn 1990 wurden die Arbeiten dann 1992 abgeschlossen und die Brücke in ihrer heutigen Form dem Verkehr übergeben.
Einzelnachweise
- ↑ Jahrhunderte der Neckarschifffahrt. Wasser- und Schifffahrtsamt Stuttgart, 25. Juni 2008, abgerufen am 22. April 2012.
- ↑ Topographische Namen im Zusammenhang mit dem Neckar. Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV, abgerufen am 5. Juni 2017.
- ↑ Meinhold Lurz, Daniela Vogt, Neuenheim im Wandel. Eine Sozialgeschichte in Bildern von 1870 bis 1950. Heidelberg 1990, S. 66
- ↑ Chronik der Stadt Heidelberg für das Jahr 1906, XIV. Jahrgang. Im Auftrag des Stadtrats bearbeitet von Dr. phil. August Thorbecke, mit 15 Abb. Heidelberg 1909, S. 144
Weblinks
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