Theodor Popp
Theodor Wilhelm Otto Popp (* 21. August 1907 in Darmstadt; † 8. Juni 1991 in Berlin) war ein deutscher Hörspielregisseur und Schauspieler.
Leben
Der Sohn eines promovierten Chemikers erhielt privaten Schauspielunterricht bei Georg Kiesau am Schauspielhaus Dresden, wo er auch sein erstes Bühnenengagement innehatte. Es folgten Stationen am Stadttheater Zwickau und am Deutschen Theater in Hannover.[1] Ab 1929 war Popp in Berlin tätig, wo er sich 1931 der Truppe 1931 anschloss, die vorwiegend aus Bewohnern der Künstlerkolonie Berlin-Wilmersdorf bestand und 1933 von den Nationalsozialisten verboten wurde.
In der zweiten Hälfte der 1930er-Jahre trat Popp als Kleindarsteller in einigen Filmproduktionen in Erscheinung. 1938 begann er eine Ausbildung zum Cutter bei der UFA und war als solcher an Der Blaufuchs, Frau am Steuer, Der Stammbaum des Dr. Pistorius sowie Liebesschule beteiligt.[1] Später wirkte er vor allem als Hörspielregisseur beim Rundfunk der DDR.
Theodor Popp heiratete 1935 die Stenotypistin Helga Cludius.[2] Seit 1984 verwitwet, starb er 1991 in Berlin-Pankow.[3]
Filmografie (Auswahl)
- 1936: Waldwinter
- 1936: Auf eigene Faust
- 1937: Die gelbe Flagge
- 1937: Der Mann, der Sherlock Holmes war
Hörspiele
- 1956: Jan Rheinsperger: Die letzte Nacht (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1957: A. G. Petermann: Die Hunde bellen nicht mehr (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1958: Anna und Friedrich Schlotterbeck: S.M.S. Prinzregent Luitpold (Rundfunk der DDR)
- 1959: Rolf Schneider: Zimmer 112 (Rundfunk der DDR)
- 1959: Vasco Pratolini/Giandomenico Giagni: Ein Sonntag wie jeder andere
- 1959: Kasper Germann: Ferien mit Ebbo (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1960: Anna und Friedrich Schlotterbeck: An der Fernverkehrsstraße 106 (Rundfunk der DDR)
- 1960: György Sós: Wahre Legende
- 1960: Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann: Ein Mann steht vor der Tür
- 1960: Brigitte Reimann/Siegfried Pitschmann: Sieben Scheffel Salz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1961: Bernhard Seeger: Unterm Wind der Jahre (Hörspiel (3 Teile) – Rundfunk der DDR)
- 1963: Bernhard Seeger: Rauhreif
- 1965: Robert Louis Stevenson: Die Schatzinsel (Litera)
- 1966: Mark Twain: Die Abenteuer des Huckleberry Finn (Kinderhörspiel – Litera)
- 1966: Bernhard Seeger: Hannes Trostberg (Hörspiel (3 Teile) – Rundfunk der DDR)
- 1967: Jacob Grimm/Wilhelm Grimm: Das tapfere Schneiderlein (Litera)
- 1967: Jacob Grimm/Wilhelm Grimm: Frau Holle (Litera)
- 1969: Rolf Schneider: Krankenbesuch (Rundfunk der DDR)
- 1970: Dieter Müller: Die Richter des Friedrich Ludwig Jahn (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1970: Will Lipatow: Viktoria und die Fischer (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1972: Wilhelm Hauff: Mutabor (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1972: Rolf Schneider: Einzug ins Schloss (Rundfunk der DDR)
- 1972: Uwe Kant: Die Nacht mit Mehlhose (Rundfunk der DDR)
- 1972: ...und dann hinaus ins Leben
- 1973: Günther Feustel: Das Märchen vom springenden, singenden Brunnen (Litera)
- 1977: Charlotte Benz nach Jacob Grimm/Wilhelm Grimm: Hans im Glück (Kinderhörspiel – Litera)
Auszeichnungen
- 1972: Vaterländischer Verdienstorden der DDR in Silber[4]
Literatur
- Neues Deutschland. 21. August 1967, S. 2.
Weblinks
- fehlende IMDb-Kennung (Fehler 1: IMDb-Kennung weder in der Vorlage noch in Wikidata vorhanden)
- Theodor Popp bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ a b Bundesarchiv, Akten der Reichsfilmkammer, Personalakte Theodor Popp, R 9361-V/112055 (vgl. Eintrag im Archivportal-D).
- ↑ Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin-Friedenau, Nr. 121/1935 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
- ↑ Landesarchiv Berlin, Sterberegister Standesamt Pankow von Berlin, Nr. 382/1991 (vgl. Namensverzeichnis zum Sterberegister 1991; PDF; 23 MB).
- ↑ Berliner Zeitung. 6. Oktober 1972, S. 4.
Personendaten | |
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NAME | Popp, Theodor |
ALTERNATIVNAMEN | Popp, Theodor Wilhelm Otto (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Hörspielregisseur und Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 21. August 1907 |
GEBURTSORT | Darmstadt, Großherzogtum Hessen, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 8. Juni 1991 |
STERBEORT | Berlin, Deutschland |