Theodor Stipek

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Theodor Stipek (nach 1917 Theodor von Stipek; * 19. September 1863 in Podebrad, Königreich Böhmen, Kaisertum Österreich; † 11. November 1930 in Brașov, Siebenbürgen, Königreich Rumänien) war ein General der österreichisch-ungarischen Armee.

Leben

Herkunft und Ausbildung

Der Vater war wahrscheinlich der tschechische Gutsverwalter Dionis Štípek auf Schloss Podebrad, eine Schwester die Lexikographin Sophie Pataky. Theodor Stipek begann eine militärische Laufbahn und absolvierte außerdem ein Studium zum Ingenieur[1]

Militärische Laufbahn

Seit November 1905 war er Geniedirektor in Brixen als Oberstleutnant und Mitglied des Geniestabes (der für technische Angelegenheiten zuständig war).[2] Im Oktober 1907 wurde er zum Infanterie-Regiment „Pucherna“ Nr. 31 nach Hermannstadt versetzt. Seit 1909 war er als Oberst Kommandeur des Infanterie-Regiments „Alexander I. Kaiser von Rußland“ Nr. 2.[3]

Am 1. Mai 1914 wurde Theodor Stipek zum Generalmajor befördert.[4] Er war zu dieser Zeit Brigadekommandant der der k.u.k. 8. Infanterietruppendivision unterstehenden 15. Infanteriebrigade in Bozen. Am 8. September 1918 wurde er zum Titular-Feldmarschalleutnant ernannt.

Letzte Jahre

Am 1. Januar 1919 wurde Theodor Stipek in den Ruhestand versetzt. Kurz vor dem Ende der Donaumonarchie war Stipek noch in den Adelsstand erhoben worden.[5] 1930 starb er im deutschsprachigen Kronstadt, das seit 1919 zu Rumänien gehörte.

Auszeichnungen

Theodor Stipek erhielt die Auszeichnungen:

Literatur

  • Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. Band IV, 5. München 2015. S. 390, (Download), mit kurzen Lebensdaten

Einzelnachweise

  1. Antonio Schmidt-Brentano: Die k.k. bzw. k.u.k. Generalität 1816–1918. Österreichisches Staatsarchiv, Wien 2007, S. 279, (PDF (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)), nennt den Titel Ing. (Ingenieur). Er war nicht identisch mit einem Theodor Stipek aus Podebrad, der 1908 an der Technischen Hochschule München ein Ingenieurstudium absolvierte, vgl. zu diesem: Personalstand der Königlich Bayerischen Technischen Hochschule in München. Wintersemester 1908/1909. München 1908, S. 96. (PDF), mit der Wohnadresse Göthestraße 11
  2. Schematismus für das kaiserlich und königliche Heer, 1906, S. 121.
  3. Schematismus für das kaiserliche und königliche Heer, 1912, S. 189.
  4. Antonio Schmidt-Brentano: Die k.k. bzw. k.u.k. Generalität 1816–1918. Österreichisches Staatsarchiv, Wien 2007, S. 279, PDF (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive), mit militärischen Beförderungen
  5. 1918 wurde er im Hof- und Staats-Handbuch' noch als Theodor Stipek bezeichnet, 1930 starb er als Theodor von Stipek. Da Adelsverleihungen in Österreich-Ungarn nur bis 1918 erfolgten, bleiben der Zeitpunkt und Ort der Erhebung unklar.
  6. Ranglisten des kaiserlichen und königlichen Heeres 1918. k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1918, S. 51. (Digitalisat)
  7. Hof- und Staats-Handbuch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, 1918, S. 105, mittlere Spalte unten