Thomas Pöhler

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Thomas Pöhler

Thomas Pöhler (* 1966 in Bad Oeynhausen) ist ein deutscher Maler, Installations- und Medienkünstler.

Leben

Pöhler wuchs in Löhne auf, studierte von 1986 bis 1988 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Gerd van Dülmen und von 1988 bis 1993 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Konrad Klapheck. Er lebt in Krefeld.[1][2][3]

Werk

Der Galerist Nick Deimel weist in der ersten Ausstellung Pöhlers in Großbritannien, „The Devonian Window“ im Jahr 2014, darauf hin, dass Pöhlers Hauptinteresse der Auseinandersetzung mit Naturprozessen gelte, die er in unterschiedlichen Medien wie Malerei, Druckgrafik, Fotografie und Video darstelle. Dabei stelle er unsere moderne Auffassung einer Trennung von Wissenschaft und Kunst in Frage. Er sei geleitet von einem grundsätzlichen Interesse für naturwissenschaftliche, insbesondere geologische Fragestellungen und schließe in seine Untersuchungen stets Intuition und subjektive Wahrnehmung als Erkenntnisinstrumente ein. Er gehe damit auf künstlerische und wissenschaftliche Konzepte des 18. und 19. Jahrhunderts zurück, die er in die Gegenwart übersetze.[4]

Armin Zweite bemerkt im Katalog zur Ausstellung „Fundamente, Phantome“ 2014: „Ohne explizit ökologische Sujets aufzugreifen, werfen seine Darstellungen die Frage auf, welche Zeit der Erde bleibt bzw. welche Geschichte unseren Planeten ereilt. Nicht zuletzt dieser Hintergrund verleiht den (…) Werken unterschwellig ihre besondere Aktualität.“[5]

Ausgewählte Ausstellungen

Einzelausstellungen

  • 1998 „Privaträume“, Kunstverein Drensteinfurth[2][6]
  • 1999 „Warteraum“, HORTEN, Düsseldorf[2]
  • 2000 „Videoseilbahn – el disco es cultura“, WP8, Düsseldorf[2]
  • 2000 „Reichweite“, Akademie der Ärztekammer, Düsseldorf[2]
  • 2002 „Fidibus“, Galerie Ute Parduhn, Düsseldorf (mit Anne Sterzbach)[2][7]
  • 2014 „Fundamente, Phantome“, Galerie Cora Hölzl, Düsseldorf[8]
  • 2014 „The Devonian Window“, ND Projects, London[9][10]
  • 2017 „Fliegende Festung“, Galerie Emilith, Krefeld[11]

Gruppenausstellungen

  • 2000 „Überblick 3“, Kultursekretariat NRW[2]
  • 2001 „personal light“, Kunsthaus Hamburg[2]
  • 2001 „woanders“, Parkhaus, Malkasten, Düsseldorf[2]
  • 2002 „Mein Bild der Stadt“, WP8, Düsseldorf[2]
  • 2002 „Kunst kommt aus Düsseldorf“, Oberschlesisches Landesmuseum, Ratingen[2]
  • 2002 „Hafenlichtspiele“, Ueckerplatz, Düsseldorf[2]
  • 2003 „spot“, Galerie Ute Parduhn, Düsseldorf[3]
  • 2006 „Le Alpe di sogno“, Museo delle Alpi e delle Montagne, Forte di Bard, Bard (Aostatal), Italien[3]
  • 2006 „Trendwände“, Kunstraum Düsseldorf, Düsseldorf[12]
  • 2008 „Kunsthalle Flingern“, Düsseldorf[13]
  • 2009 „Das Landschafts-Apriori“, Galerie Cora Hölzl, Düsseldorf[12]
  • 2009 „Looker“, foundation B.a.d, Rotterdam[14]
  • 2012 „Im Gleichgewicht ist die Materie blind“, Galerie Karin Sachs, München[15]
  • 2015 „Ladekastenprojekt“, Galerie Phoebus, Rotterdam, NL[16]
  • 2015/16 „Die Kräfte hinter den Formen“, Galerie im Taxispalais, Innsbruck, A[17]
  • 2016 „Come il giorno di maggio“, Yellow, Varese, I[18]
  • 2016 „Die Kräfte hinter den Formen“, Kunstmuseum Thun, CH[19]
  • 2017 „Spot On 2“, Nairs Zentrum für Gegenwartskunst, Scuol, CH[20]
  • 2017 „Fotografische Inkunabeln aus der Sammlung Kahmen I+II“, Raketenstation Hombroich[21]
  • 2018 „Beware Of Greeks“, Krefelder Kunstverein[22]
  • 2018 „Spot on Nairs“, Nairs Zentrum für Gegenwartskunst, Scuol, CH[23]

Werke in öffentlichen Sammlungen

Literatur

  • Christa Heistermann: Der Künstler auf Zimmersuche, Ausstellungskatalog Privaträume, Drensteinfurt 1998
  • Thomas Heyden: Doppelzimmer, Ausstellungskatalog Privaträume, Drensteinfurt 1998
  • Klaus Honnef: Was wir schon immer in der Fotografie zu sehen glaubten, Ausstellungskatalog Übersicht, Gütersloh 2000
  • Reinhard Spieler: Tagesringe, Ausstellungskatalog personal light, Hamburg 2001
  • Luigi di Curato: Firn, Ausstellungskatalog Alpi di sogno, Bard 2006
  • Magdalena Holzhey: Im Gleichgewicht ist die Materie blind, Ausstellungskatalog, München 2012
  • Armin Zweite/Nick Deimel: Fundamente, Phantome, Ausstellungskatalog, Düsseldorf 2014
  • Veronica Liotti, Come Il Giorno Di Maggio, Varese 2016[26]
  • Rainer Heldt, Im Licht des Steins, Scuol 2017[27]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thomas Pöhler > Kontakt. Abgerufen am 3. April 2020.
  2. a b c d e f g h i j k l Kultursekretariat NRW
  3. a b c Kulturamt Düsseldorf
  4. Vgl. Nick Deimel, in: Thomas Pöhler. The Devonian Window
  5. Armin Zweite: Fundamente, Phantome. Eine Bemerkung zu neuen Arbeiten von Thomas Pöhler. In: Ausst. Kat. Thomas Pöhler. Fundamente, Phantome, Galerie Cora Hölzl, Düsseldorf 2014, o. S.
  6. Oberschlesisches Landesmuseum (Memento des Originals vom 10. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oberschlesisches-landesmuseum.de
  7. Galerie Parduhn
  8. Galerie Cora Hölzl
  9. ND Projects (Memento des Originals vom 9. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ndprojects.org PDF
  10. This is tomorrow
  11. Westdeutsche Zeitung: Ausstellung: US-Bomber-Fragment wird zur Installation. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
  12. a b artfacts.net abgerufen am 8. August 2014
  13. Der Westen
  14. foundation B.a.d (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.foundationbad.nl
  15. monopol-magazin.de (Memento des Originals vom 8. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.monopol-magazin.de abgerufen am 8. August 2014
  16. Galerie Phoebus Rotterdam, EXPOSITIES 2015-2016, november 2015 - februari 2016, Ladekastproject. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
  17. Die Kräfte hinter den Formen -. In: art-in.de. (art-in.de [abgerufen am 25. Oktober 2018]).
  18. COME IL GIORNO DI MAGGIO - YELLOW. In: YELLOW. 15. Mai 2016 (yellowyellow.org [abgerufen am 25. Oktober 2018]).
  19. Publikationen - Die Kräfte hinter den Formen. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
  20. Ausstellung: SPOT ON 2 – Wasser und Stein – aua e crap - nairs.ch. Abgerufen am 25. Oktober 2018 (deutsch).
  21. Fotografische Inkunabeln aus der Sammlung Kahmen I, 23.04. - 20.08.2017,. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
  22. FOCUS Online: Stadt Krefeld: 27. November 2017. In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 25. Oktober 2018]).
  23. Ausstellung Spot on Nairs – 30 Jahre Künstlerhaus - nairs.ch. Abgerufen am 25. Oktober 2018 (deutsch).
  24. Tribut III (2008), 2009 vom Künstler erworben
  25. Fotografische Inkunabeln aus der Sammlung Kahmen I, 23.04. - 20.08.2017,. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
  26. COME IL GIORNO DI MAGGIO - YELLOW. In: YELLOW. 15. Mai 2016 (yellowyellow.org [abgerufen am 25. Oktober 2018]).
  27. Minerallicht. Abgerufen am 25. Oktober 2018 (deutsch).