Thomas Tumler

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Thomas Tumler
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 5. November 1989 (34 Jahre)
Geburtsort Schuls, Schweiz
Grösse 180 cm
Gewicht 84 kg
Karriere
Disziplin Riesenslalom, Super-G,
Abfahrt, Super-Kombination
Verein SC Samnaun
Status aktiv
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 18. Februar 2012
 Gesamtweltcup 49. (2018/19)
 Super-G-Weltcup 21. (2015/16)
 Riesenslalomweltcup 18. (2018/19)
 Parallelweltcup 4. (2019/20)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Riesenslalom 0 0 1
 Parallel-Rennen 0 1 0
letzte Änderung: 2. April 2022

Thomas Tumler (* 5. November 1989 in Schuls) ist ein Schweizer Skirennfahrer. Er ist auf die Disziplinen Riesenslalom und Super-G spezialisiert. Seit 2014 gehört er dem A-Kader von Swiss-Ski an.

Biografie

Tumler stammt aus Samnaun im Kanton Graubünden. Als Angehöriger des Nationalen Leistungszentrums Ski Alpin Ost bestritt er ab Januar 2005 seine ersten FIS-Rennen. Seinen ersten Sieg auf dieser Stufe konnte er im März 2007 feiern. Es folgten noch drei weitere Siege auf dieser Stufe, der letzte im April 2015. Im März 2010 wurde er Erster bei den deutschen Riesenslalom-Meisterschaften auf dem Feldberg und war damit schneller als der deutsche Meister Fritz Dopfer.

Ende November 2010 startete Tumler erstmals im Europacup und kam im Januar 2011 in dieser Sparte zu seinen ersten Punkten. In der Europacupsaison 2011/12 gelang ihm eine deutliche Leistungssteigerung. Je zweimal wurde er Zweiter und Dritter und schloss sowohl die Riesenslalom- als auch die Super-G-Wertung auf dem 7. Rang ab. Sein Debüt im alpinen Skiweltcup hatte er 18. Februar 2012 beim Riesenslalom von Bansko. Die ersten Weltcuppunkte gewann er bei seinem dritten Renneinsatz mit Platz 26 beim Riesenslalom von Kranjska Gora am 10. März 2012. Zum Abschluss der Saison gewann er den Schweizer Super-G-Meistertitel. Nach diesen guten Leistungen wurde Tumler 2012 in das B-Kader von Swiss-Ski aufgenommen.[1]

Im Winter 2012/13 konzentrierte sich Thomas Tumler hauptsächlich auf den Europacup. Ende der Saison gelang ihm beim Riesenslalom von Sotschi der erste Europacupsieg. Auch im Winter 2013/14 fuhr er überwiegend im Europacup und entschied sowohl die Gesamtwertung als auch die Super-G-Disziplinenwertung für sich. Somit sicherte er sich einen fixen Startplatz für sämtliche Weltcup-Rennen der Saison 2014/2015 und wurde ins A-Kader von Swiss-Ski aufgenommen.[2] Sein erstes Top-10-Ergebnis erzielte er am 17. März 2016 mit Platz 8 im Super-G von St. Moritz. Im Winter 2016/17 konnte Tumler nur sechs Rennen bestreiten und musste die Saison wegen anhaltender Rückenbeschwerden vorzeitig abbrechen.[3]

Tumlers bestes Ergebnis im Winter 2017/18 war ein zwölfter Platz im Super-G von Beaver Creek. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang belegte er in derselben Disziplin Platz 26. Da er im Riesenslalom kein einziges zählbares Ergebnis vorzuweisen hatte, fiel er in der Weltcupstartliste weit zurück. Beim ersten Riesenslalom der darauf folgenden Weltcupsaison 2018/19 in Beaver Creek musste Tumler mit der Nummer 48 starten. Mit überlegener Bestzeit im zweiten Lauf fuhr er auf Platz 3 und erzielte damit überraschend seine erste Podestplatzierung. Gleichzeitig beendete er eine über sieben Jahre dauernde Durststrecke des Schweizer Teams in dieser Disziplin, das seit Februar 2011 nicht mehr unter den besten drei vertreten gewesen war.[4]

Erfolge

Olympische Spiele

Weltcup

  • 4 Platzierungen unter den besten zehn, davon zwei Podestplätze

Weltcupwertungen

Saison Gesamt Super-G Riesenslalom Parallel
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2011/12 138. 5 48. 5
2013/14 123. 10 43. 10
2014/15 100. 42 32. 37 49. 5
2015/16 73. 109 21. 109
2016/17 139. 9 46. 9
2017/18 80. 57 23. 57
2018/19 49. 163 28. 39 18. 124
2019/20 69. 124 28. 33 41. 11 4. 80
2021/22 104. 40 42. 13 32. 27

Europacup

  • Saison 2011/12: 7. Super-G-Wertung, 7. Riesenslalomwertung
  • Saison 2012/13: 4. Gesamtwertung, 4. Riesenslalomwertung, 9. Super-G-Wertung
  • Saison 2013/14: 1. Gesamtwertung, 1. Super-G-Wertung, 2. Riesenslalomwertung
  • Saison 2014/15: 7. Gesamtwertung, 6. Riesenslalomwertung, 8. Kombinationswertung
  • Saison 2017/18: 7. Riesenslalomwertung
  • 14 Podestplätze, davon 3 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
15. März 2013 Sotschi Russland Riesenslalom
22. Januar 2014 Val-d’Isère Frankreich Super-G
27. Februar 2018 St. Moritz Schweiz Riesenslalom

Nor-Am Cup

  • 1 Sieg:
Datum Ort Land Disziplin
21. November 2021 Copper Mountain USA Riesenslalom

Weitere Erfolge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Selektionen Herren Ski alpin 2012/2013 (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive). Swiss-Ski, 18. April 2012, abgerufen am 1. Mai 2012 (PDF; 61 kB).
  2. Selektionen Herren Ski alpin 2014/2015 (Memento vom 15. April 2015 im Internet Archive). Swiss-Ski, 23. April 2014, abgerufen am 15. April 2015 (PDF; 53 kB).
  3. Stephan Kiener: Hawaii statt St. Moritz. In: Engadiner Post. 11. Februar 2017. S. 12.
  4. Thomas Tumler fährt dank sensationellem 2. Lauf aufs Riesenslalom-Podest. In: Watson. 2. Dezember 2018, abgerufen am 2. Dezember 2018.