Thulium(II)-iodid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Thulium(II)-iodid
_ Tm2+ 0 _ I
Allgemeines
Name Thulium(II)-iodid
Andere Namen

Thuliumdiiodid

Verhältnisformel TmI2
Kurzbeschreibung

purpurroter[1] bis schwarzer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 60864-26-8
EG-Nummer 622-686-6
ECHA-InfoCard 100.151.436
Eigenschaften
Molare Masse 422,74 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

756 °C[2]

Löslichkeit

löslich in Tetrahydrofuran[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Thulium(II)-iodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Thuliums aus der Gruppe der Iodide.

Gewinnung und Darstellung

Thulium(II)-iodid kann durch Reduktion von Thulium(III)-iodid mit Thulium im Vakuum bei 800 bis 900 °C gewonnen werden.[2]

Auch die Darstellung durch Reaktion von Thulium mit Quecksilber(II)-iodid ist möglich.[2]

Ebenfalls möglich ist die direkte Darstellung aus Iod und Thulium.[4]

Eigenschaften

Thulium(II)-iodid ist ein schwarzer Feststoff. Die Verbindung ist äußerst hygroskopisch und kann nur unter sorgfältig getrocknetem Schutzgas oder im Hochvakuum aufbewahrt und gehandhabt werden. An Luft geht Thulium(II)-iodid unter Feuchtigkeitsaufnahme in Hydrate über, die aber instabil sind und sich mehr oder weniger rasch unter Wasserstoff-Entwicklung in Oxidiodide verwandeln. Mit Wasser spielen sich diese Vorgänge noch sehr viel schneller ab. Die Verbindung besitzt eine Kristallstruktur vom Cadmium(II)-iodid-Typ.[2]

Verwendung

Thulium(II)-iodid wird zur Förderung der Kreuzkupplung von 2-Acetylthiophen oder Ethyl-2-thiophencarboxylat mit Aldehyden und Ketonen in Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur verwendet. Es wird auch als Reduktionsmittel ähnlich wie Samarium(II)-iodid benutzt.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Datenblatt Thulium(II) iodide, anhydrous, powder, ≥99.9% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. Mai 2014 (PDF).
  2. a b c d e Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1081.