Tiefseequappen
Tiefseequappen | ||||||||||||
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Ijimaia plicatellus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Ordnung | ||||||||||||
Ateleopodiformes | ||||||||||||
Berg, 1937 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Ateleopodidae | ||||||||||||
Bleeker, 1859 |
Die Tiefseequappen (Ateleopodidae) sind eine Familie von Tiefseefischen, die in Tiefen von 100 bis 1200 Metern in der Karibik, im östlichen Atlantik, im Indischen Ozean, im westlichen Pazifik und im östlichen Pazifik bei Costa Rica und Panama lebt.
Merkmale
Obwohl sie eindeutig zu den Echten Knochenfischen gehören, besteht ihr Skelett weitgehend nur aus Knorpel. Tiefseequappen haben eine auffallend lange Afterflosse, die mit der kleinen Schwanzflosse zusammengewachsen ist. Die kleine Rückenflosse hat drei bis dreizehn Flossenstrahlen und beginnt direkt hinter dem knollennasigen Kopf. Außer bei Guentherus altivela bestehen die Bauchflossen bei ausgewachsenen Tieren nur aus einem einzelnen Flossenstrahl. Tiefseequappen werden 37 Zentimeter bis zwei Meter lang.
Äußere Systematik
Die Tiefseequappen gelten als wenig erforscht und ihre systematische Stellung ist umstritten. Nach Nelson, 2006, wird die Familie monotypisch in die Ordnung Tiefseequappenartige (Ateleopodiformes) und in die Überordnung Ateleopodomorpha gestellt. Früher wurden die Ateleopodidae zu den Glanzfischartigen (Lampriformes) gerechnet und auch in jüngster Zeit fand man anatomische und molekulargenetische Hinweise, die darauf hindeuteten, dass sie die Schwestergruppe der Lampriformes und zusammen mit diesen die Schwestergruppe der Laternenfischartigen (Myctophiformes) seien. Andere Wissenschaftler bilden aus den Tiefseequappenartigen eine Trichotomie mit den Maulstachlern (Stomiiformes) und den Eurypterygia, zu denen neben den Glanzfischartigen und den Laternenfischartigen unter anderem die Stachelflosser (Acanthopterygii) und die Dorschartigen gehören.
Durch die Ausgliederung der Maulstachler aus den Neoteleostei in der aktuellen Revision der Knochenfischsystematik durch R. Betancur-R. et al. (ab 2013) bilden die Tiefseequappen nun monotypisch die Teilkohorte Ateleopodia, die Schwestergruppe der Eurypterygia.
Folgendes Kladogramm zeigt die systematische Stellung der Tiefseequappen:[1]
Innere Systematik
Es gibt zwölf Arten in vier Gattungen:
- Ateleopus
- Ateleopus edentatus Kaga, 2016.
- Ateleopus japonicus Bleeker, 1854.
- Ateleopus natalensis Regan, 1921.
- Guentherus
- Guentherus altivela Osório, 1917.
- Guentherus katoi Senou, Kuwayama & Hirate, 2008.
- Ijimaia
- Ijimaia antillarum Howell Rivero, 1935.
- Ijimaia dofleini Sauter, 1905.
- Ijimaia fowleri Howell Rivero, 1935.
- Ijimaia loppei Roule, 1922.
- Ijimaia plicatellus (Gilbert, 1905).
- Parateleopus
- Parateleopus indicus (Alcock, 1891).
- Parateleopus microstomus Smith & Radcliffe, 1912.
Literatur
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
- K. Sasaki, Y. Tanaka, Y. Takata: Cranial morphology of Ateleopus japonicus (Ateleopodidae: Ateleopodiformes), with a discussion on metamorphic mouth migration and lampridiform affinities doi:10.1007/s10228-006-0343-5
Einzelnachweise
- ↑ R. Betancur-R., E. Wiley, N. Bailly, A. Acero, M. Miya, G. Lecointre, G. Ortí: Phylogenetic Classification of Bony Fishes – Version 4 (2016)
Weblinks
- Order Summary for Ateleopodiformes auf Fishbase.org (englisch)
- Family Ateleopodidae – Jellynose fishes auf Fishbase.org (englisch)