Tierpark Rheinböllen
Tierpark Rheinböllen | ||
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Motto | Ein echter Naturgenuss | |
Ort | Hochwildschutzpark 1 55494 Rheinböllen | |
Fläche | ca. 76 ha | |
Eröffnung | 1967 | |
Tierarten | ca. 40 Arten | |
Artenschwerpunkte | Heimische Wildtiere | |
Organisation | ||
Trägerschaft | Tierpark Rheinböllen GmbH | |
www.tierpark-rheinboellen.de | ||
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Koordinaten: 50° 1′ 51,6″ N, 7° 39′ 43,9″ O
Der Tierpark Rheinböllen (bis 2020 Hochwildschutzpark Hunsrück) ist ein Wildpark am nördlichen Ortsrand von Rheinböllen im Hunsrück. Der Park beherbergt ca. 40 Tierarten – vor allem heimische Wildtierarten und bedrohte Haustierrassen, aber auch einige Exoten, wie z. B. Polarwölfe, Erdmännchen, Zwergotter oder Bennett-Kängurus. Als Besonderheiten des Tierparks sind das frei lebende Dam- und Muffelwild, die Greifvögel (Falknerei) und die 2020 gegründete Tierparkschule zu nennen.
Lage
Der Tierpark Rheinböllen liegt ca. 3 km vom nordöstlichen Stadtrand Rheinböllens entfernt. Er wurde rund um den Volkenbacher Weiher und im angrenzenden Waldgebiet angelegt und erstreckt sich auf einem rund 70 Hektar großen Gelände. Er liegt unweit der Autobahn A 61.
Geschichte
Gründung
Am 8. Juli 1967 wurde der Hochwildschutzpark erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der aus dem Sauerland stammende Unternehmer Anton Schulte-Wrede hatte das Gelände angelegt: Hier lebten zahlreiche Tiere, die in der Region heimisch sind oder es einmal waren, darunter Luchse, Wölfe, Bären und Wildschweine. Etwa 20 Kilometer Länge hatten die Gatterzäune, die damaligen Wanderwege umfassten 3 Kilometer, das gesamte Gelände etwa 100 Hektar Waldgebiet und 3 Hektar Wasserfläche. Mehr als 100.000 Besucher pro Jahr wurden in der Folge gezählt.[1]
Rotwild, Damwild, Muffelwild und Schwarzwild gehörten von Beginn an ebenso zum Park wie Steinbock und Europäischer Wisent oder Elche. Waldlehrpfade, Vogelschutzpläne und Beobachtungskanzeln sorgten nicht nur bei fotografisch interessierten Gästen für Zuspruch, sondern auch bei heimischen Förstern und Jägern. Der Hochwildschutzpark zog damit nicht nur interessierte Laien und Tierfreunde an, sondern auch Fachpublikum. Bereits im Oktober 1967 besuchte der Tierforscher Bernhard Grzimek Rheinböllens Wildpark.
Modernisierung
Von 1998 bis 2010 wurde der Park modernisiert. Unter anderem wurde das Bärengehege erweitert. 2006 wurde die Falknerei gegründet, die täglich eine Greifvogelschau bietet.
Eine Besonderheit des Parks besteht darin, dass sich mehrere Tierarten frei im Park bewegen können, vorwiegend Rehe, Damhirsche und Sikahirsche, außerdem das Muffelwild.
Pachtverlängerung
Geleitet wurde der Park seit 2008 von Wolfgang Kaus, der ihn gemeinsam mit Kristof Fröhlich betrieb. 2015 wurde der Pachtvertrag zwischen den Betreibern und den Flächeneigentümern – die Stadt Rheinböllen und die Gemeinden Erbach und Liebshausen – um weitere 25 Jahre verlängert. 2020 übernahm Kristof Fröhlich die Leitung des Parks; am 1. Oktober 2020 wurde der privat geführte Park in „Tierpark Rheinböllen“ umbenannt.
Falknerei
Seit dem Jahr 2006 ist eine Falknerei im Tierpark ansässig. Neben verschiedenen Greifvogelarten nehmen auch Eulen aus unterschiedlichen Kontinenten an den Flugshows teil.
Tierparkschule
Die Tierparkschule wurde im Sommer 2020 gegründet. Sie stellt eine vom Tierpark betriebene zoopädagogische Abteilung dar und vereint alle edukativen Bereiche des Parks wie beispielsweise Umweltbildung und nachhaltige Entwicklung sowie den passiven und aktiven Arten- und Naturschutz und dessen Management.
Neben regelmäßigen Angeboten wie „Tierpfleger-Workshops“ und „Ferien im Park“ gibt es Angebote für Kindergeburtstage, Kindergarten- und Schulgruppen.
Mitgliedschaften
Der Wildpark ist Mitglied im Deutschen Wildgehege-Verband und seit dem Sommer 2020 in der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH). Im Park leben bereits Thüringer Waldziegen, Skudden und Pommerngänse.
Einzelnachweise
- ↑ Rhein-Zeitung, 12. Juli 2017.
Weblinks
- Tierpark Rheinböllen
- Hochwildschutzpark Hunsrück (bisheriger Internetauftritt)