Tilman Borsche
Tilman Borsche (* 2. Februar 1947 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Philosoph und emeritierter Professor für Philosophie am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim. Er verfasste zahlreiche Publikationen in den Bereichen der Begriffsgeschichte, Sprachphilosophie und Zeichenphilosophie.
Borsche studierte Philosophie in Frankfurt, Paris, Bonn und Tübingen mit den Nebenfächern Japanologie, Sprachwissenschaft und Geschichte. 1979 promovierte er in Tübingen mit „Sprachansichten“, 1987 habilitierte er sich in Bonn: „Was etwas ist“. Von 1990 bis 2015 war er Professor in Hildesheim. 2013 lehrte er als Gastprofessur an der Rikkyo-Universität in Tokio, seit 2015 als Professor für Philosophie an der Cusanus Hochschule, Bernkastel-Kues.
Von 1995 bis 2015 war er der Alleinherausgeber der Allgemeinen Zeitschrift für Philosophie. Von 2005 bis 2011 gehörte er zum Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Philosophie.
Seit 2009 ist er Mitglied des Zentrums Preußen-Berlin der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften mit einem Projekt zur Sprachwissenschaft Wilhelm von Humboldts.
Er hat als Redakteur, ab 1987 Mitherausgeber des Historischen Wörterbuchs der Philosophie sowie durch seine Bücher, Aufsätze in philosophischen Fachzeitschriften und Wörterbuchartikel (in dem genannten und in anderen philosophischen Wörterbüchern) entscheidend zur Verbreitung und Weiterentwicklung der begriffsgeschichtlichen Methode beigetragen.
Publikationen
- Monografien
- Sprachansichten. Der Begriff der menschlichen Rede in der Sprachphilosophie Wilhelm von Humboldts, Stuttgart: Klett-Cotta, 1981 [=Diss.]
- Wilhelm von Humboldt, München: Beck, 1990
- Was etwas ist. Fragen nach der Wahrheit der Bedeutung bei Platon, Augustin, Nikolaus von Kues und Nietzsche, München: Fink, 1990; 2. Aufl. 1992
- Die Frage nach der Moral, Weinheim: Beltz, Quadriga, 1995
- Herausgeberschaft
- Sprachphilosophie in Antike und Mittelalter (Amsterdam: Grüner, 1986).
- Zur Philosophie des Zeichens (Berlin: de Gruyter, 1992).
- Zeit und Zeichen (München: Fink, 1993).
- W. von Humboldt e il dissolvimento della filosofia nei "saperi positivi" (Napoli: Morano, 1993).
- "Centauren-Geburten" (Berlin: de Gruyter, 1994).
- Weisheit und Wissenschaft (München: Fink, 1995).
- Klassiker der Sprachphilosophie (München: Beck, 1996).
- Begriff und Wirklichkeit der kleinen Universität (Hildesheim: Univ.-Bibliothek, [1998]).
- Blick und Bild im Spannungsfeld von Sehen, Metaphern und Verstehen (München: Fink, 1998).
- Denkformen – Lebensformen (Hildesheim: Olms, 2003).
- Herder im Spiegel der Zeiten (Paderborn: Fink, 2006).
Literatur
- Katrin Hofmann (Hrsg.): Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender, Band 1, Verlag K.G. Saur, 2001, ISBN 3598236034 bzw. ISBN 9783598236037, S. 322 (Auszug)
Weblinks
- Biografische Daten auf der Seite der Universität Hildesheim
- Humboldt-Kolleg. Abgerufen am 5. April 2021.
- Information Philosophie - Borsche, Tilman: Wie erfinden wir unsere Welt? Abgerufen am 5. April 2021.
- Literatur von und über Tilman Borsche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Borsche, Tilman |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Philosoph |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1947 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |