Tinirau
Tinirau | ||||||||||||
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Holotyp von Tinirau clackae und Rekonstruktionszeichnung | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
oberes Givetium (Mitteldevon) | ||||||||||||
~ 387 bis 386 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tinirau | ||||||||||||
Swartz, 2012 |
Tinirau ist eine ausgestorbene Fischgattung aus der Klasse der Fleischflosser (Sarcopterygii). Fossilien der Gattung wurden im Simpson Park Mountains in Nevada (USA) gefunden und durch ein Leitfossil der Klapperina disparilis-Conodonten-Biozone des oberen Givetium (Mitteldevon) zugeordnet. Da das umgebende Gestein auch Nesseltierfossilien aus der Ordnung der Conulariden enthält, geht man von einem marinen Habitat aus. Einzige bisher beschriebene Art ist Tinirau clackae.
Etymologie
Die Gattung wurde nach Tinirau benannt, einer Figur der polynesischen Mythologie, die halb Fisch und halb Mensch und Herr der Meereslebewesen ist. Das Art-Epitheton clackae ehrt die Paläontologin Jenny Clack für ihren Beitrag zum Verständnis der frühen mit Beinen ausgestatteten Sarcopterygier.
Merkmale
Der Beschreibung zugrunde lagen ein etwa 85 cm langer, aus Schädel und Postcranium bestehender Holotyp und fünf Paratypen, bei denen der Schädel vollständig oder teilweise erhalten ist und bei zweien auch das Postcranium und die Gliedmaßen überliefert sind.
Tinirau steht morphologisch zwischen Tristichopteridae und Elpistostegalia, zeigt in der Anatomie des Wadenbeins einige Übereinstimmungen mit späteren Stammgruppenvertretern der Tetrapoda, besitzt im Unterschied zu den fortgeschritteneren Gattungen Panderichthys und Tiktaalik aber noch unpaare Flossen (Rücken- und Afterflosse) und lebte wahrscheinlich mehr aquatisch als diese. Der Schädel, bei dem sich nur 25 % der Länge vor der Mittellinie durch die Orbita erstreckt, entspricht eher dem primitiver Fleischflosser wie den Rhizodontidae oder den Canowindridae.
Systematik
Tinirau wird den Eotetrapodiformes zugeordnet, einer Fleischflossergruppe, die zunehmende Anpassung an ein amphibisches Leben zeigte und aus der schließlich die Landwirbeltiere (Tetrapoda) hervorgingen.
Die systematische Stellung zeigt folgendes Kladogramm:
Tetrapodomorpha |
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Literatur
- Brian Swartz: A Marine Stem-Tetrapod from the Devonian of Western North America. PLoS ONE 7, 2012, doi:10.1371/journal.pone.0033683