Titan(IV)-fluorid
Kristallstruktur | |||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
_ Ti4+ _ F− | |||||||||||||
Kristallsystem |
orthorhombisch | ||||||||||||
Raumgruppe |
Pnma (Nr. 62) | ||||||||||||
Gitterparameter |
a = 2281,1, b = 384,8, c = 956,8 pm, Z = 12[1] | ||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||
Name | Titan(IV)-fluorid | ||||||||||||
Andere Namen |
Titantetrafluorid | ||||||||||||
Verhältnisformel | TiF4 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser Feststoff[2] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
| |||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 123,86 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[2] | ||||||||||||
Dichte |
2,798 g·cm−3 (25 °C)[3] | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
| |||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Titan(IV)-fluorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Titans aus der Gruppe der Fluoride.
Gewinnung und Darstellung
Titan(IV)-fluorid kann durch Reaktion von Titan(IV)-chlorid mit Fluorwasserstoff gewonnen werden.[2]
Eigenschaften
Titan(IV)-fluorid ist ein farbloses, lockeres, sehr hygroskopisches Pulver, das mit Wasser unter Zischen reagiert.[2] Die Verbindung kristallisiert in einem eigenen Strukturtyp, dessen charakteristisches Merkmal voneinander isolierte, aus TiF6-Oktaedern aufgebauten Säulen sind (Kolumnarstruktur), Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62) mit a = 2281,1, b = 384,8, c = 956,8 pm und Z = 12.[1]
Verwendung
Titan(IV)-fluorid wird zur Synthese von Glycosylfluoriden, Fluorhydrinen und der Addition von Carbanionen zu Aldehyden und Iminen verwendet. Es dient auch als Katalysator für chemoselektive Synthesen und Entfernung von Schutzgruppen von geminalen Diacetaten von Aldehyden.[3] Es wurde auch der Einsatz in Zahncreme untersucht.[4]
Einzelnachweise
- ↑ a b H. Bialowons, M. Müller, B. G. Müller: Titantetrafluorid - Eine überraschend einfache Kolumnarstruktur. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 621, 1995, S. 1227–1231, doi:10.1002/zaac.19956210720.
- ↑ a b c d e f g h Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1343.
- ↑ a b c d Datenblatt Titanium(IV) fluoride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 8. August 2012 (PDF).
- ↑ N. Schlueter, C. Ganss, U. Mueller, J. .. Klimek: Effect of Titanium Tetrafluoride and Sodium Fluoride on Erosion Progression in Enamel and Dentine in vitro. (Memento des Originals vom 1. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 180 kB) In: Caries Research. 41, 2007, S. 141–145, doi:10.1159/000098048.