Totem (2011)

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Film
Originaltitel Totem
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 86 Minuten
Altersfreigabe FSK 12[1]
Stab
Regie Jessica Krummacher
Drehbuch Jessica Krummacher
Produktion Martin Blankemeyer,
Jessica Krummacher,
Philipp Budweg,
Timo Müller
Musik Marina Frenk
Kamera Björn Siepmann,
Moritz Schultheiß
Schnitt Jessica Krummacher,
Heike Parplies
Besetzung

Totem ist ein deutsches Filmdrama aus dem Jahr 2011, das zum Autorenfilm gezählt wird. Der Film wurde von Jessica Krummacher inszeniert und von Arepo Media, Münchner Filmwerkstatt, kLAPPbOXfILME und Lieblingsfilm (ehemals schlicht und ergreifend Filmproduktion) in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Fernsehen und Film München produziert. In den Hauptrollen spielen Marina Frenk und Natja Brunckhorst.

Handlung

Eine junge Frau namens Fiona findet Arbeit als Haushaltshilfe bei Familie Bauer. Schnell werden ihr die Regeln erklärt, die in diesem Reiheneckhaus gelten, das mitten im Ruhrgebiet liegt. Sie soll helfen, den Alltag zu bewältigen.

Eine Zeit des Eingewöhnens und der Entdeckungen beginnt. Jürgen ist noch ein Kleinkind und will spielen. Er muss zum Schwimmunterricht begleitet werden, sonst verläuft er sich. Nicole ist noch nicht volljährig, hat aber schon einen Freund. Ulli ist doppelt so alt wie Nicole. Vater Wolfgang ist ständig unterwegs und fast nur am Wochenende zu Hause. Mutter Claudia wird alles zu viel. Sie verlässt das Haus nicht mehr. Mit Fiona soll es endlich anders werden.

Fiona wird jeden Morgen aufstehen und alle fürs Heute vorbereiten, ohne zu fragen: Macht das denn überhaupt einen Sinn, das Heute zu beginnen? Sie wird den Dreck, den sie gestern produziert haben und vorgestern und letztes Jahr, wegschaffen, den Dreck, den sie liegen gelassen haben, weil ihnen das Heute sinnlos vorkam. Sie wird das tun, ohne zu fragen warum. Dafür haben sie Fiona geholt. Damit jemand da ist, der nicht fragt. Und dafür ist sie auch gekommen.

Es wirkt verstörend, was sich in diesem Haus abspielt. Eine allumfassende Einsamkeit schwebt über diesem Ort. Es wird nicht miteinander gesprochen. Wenn es mal gemütlich werden soll, dann wird es schnell verkrampft. Allein die ältere Nachbarin macht sich Sorgen um die junge Frau. Doch sie kann nicht verhindern, dass Fiona ihrem Schicksal entgegengeht. So scheint es zuerst und bleibt bis zuletzt nicht eindeutig.

Hintergrund

Totem ist der Abschlussfilm von Jessica Krummacher an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Die Dreharbeiten fanden vom 13. August bis zum 12. September 2009 in Bochum statt.

Die mit Barmitteln von unter 30.000 Euro als sogenannter Low-Budget-Film hergestellte Produktion feierte am 8. September 2011 ihre Weltpremiere als einziger deutscher Film des gesamten Festivals 2011 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig in der Sektion 26. Settimana Internazionale della Critica. Es folgten Festivalteilnehmen unter anderem im spanischen Gijón, bei der Viennale und beim International Film Festival Rotterdam. Die deutsche Erstaufführung fand im Januar 2012 im Wettbewerb des Filmfestivals Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken statt. Die deutsche Kinopremiere fand am 18. April 2012 in der Volksbühne Berlin statt, im Anschluss daran brachte Frieder Schlaichs Filmgalerie 451 den Film bundesweit in die Kinos.

Kritiken

„Ja, auch in Deutschland werden noch verstörende kleine Filme ohne Förderung gedreht. Jessica Krummacher inszeniert mit ihrem Abschlussfilm einen kleinbürgerlichen Albtraum.“

critic.de – die Filmseite[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Totem. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, August 2011 (PDF; Prüf­nummer: 129 095 K).
  2. Michael Kienzl: Totem. critic.de – die Filmseite, 2. November 2011, abgerufen am 11. April 2013.