Trafalgar-Klasse (1981)

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Trafalgar-Klasse
Die Tireless am Nordpol
Schiffsdaten
Land Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffsart Atom-U-Boot Jagd-U-Boot SSN
Bauwerft Vickers, Barrow-in-Furness
Bauzeitraum 1977 bis 1986
Stapellauf des Typschiffes 1. Juli 1981
Gebaute Einheiten 7
Dienstzeit Dezember 1982 bis voraussichtlich 2022
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
85,4[1] m (Lüa)
Breite 9,8[1] m
Tiefgang max. 8,2[1] m
Verdrängung aufgetaucht: 4.780 t
getaucht: 5.210 t[1]
 
Besatzung 130 Mann
Maschinenanlage
Maschine PWR1 Kernreaktor
2 Dampfturbinen
Maschinen-
leistung
15.000 PS (11.032 kW)
Propeller 1 Düsenringpropeller
Einsatzdaten U-Boot
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
32 kn (59 km/h)
Bewaffnung

Die atomgetriebenen Angriffs-U-Boote der Trafalgar-Klasse stehen seit 1982 bei der britischen Royal Navy in Dienst. Sie wurden von Vickers (heute BAE Systems) im englischen Barrow-in-Furness gebaut. Ihr Heimathafen ist die Marinebasis Devonport bei Plymouth.

Die Boote der Trafalgar-Klasse wurden 1978 als Ergänzung zu den U-Booten der Swiftsure-Klasse geordert. Ihre primäre Aufgabe sollte in der Verfolgung und Bekämpfung sowjetischer U-Boote und Kriegsschiffe liegen. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden die U-Boote zunehmend als Eskorte für britische Konvois eingesetzt. 1999 wurde die HMS Trafalgar als erstes U-Boot ihrer Klasse für den Einsatz von Tomahawk-Marschflugkörpern umgerüstet. Diese wurden erstmals während des Afghanistankrieges eingesetzt. Auch während des Irak-Krieges 2003 waren zwei U-Boote der Trafalgar-Klasse im Persischen Golf im Einsatz. Die Hauptaufgabe der U-Boote liegt dennoch auch weiterhin in der Aufklärung und dem Geleitschutz für britische Kriegsschiffe, insbesondere für die Flugzeugträger der Invincible-Klasse.

Technik

Die U-Boote werden von einem PWR1-Druckwasserreaktor angetrieben. Im Gegensatz zur Swiftsure-Klasse, die von einem herkömmlichen Propeller angetrieben wird, verfügt die Trafalgar-Klasse über einen sogenannten Düsenringpropeller, der bei gleicher Geschwindigkeit deutlich langsamer dreht und somit erheblich leiser ist. Bei der Trafalgar wurde dieses Antriebssystem später nachgerüstet, da es während der Konstruktion des Bootes noch nicht zur Verfügung stand.

Seit 2001 werden die jüngsten vier U-Boote der Trafalgar-Klasse auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Hierbei wird das bisherige Sonar Type 2020 gegen das hochentwickelte Type 2076 getauscht. Mit diesem sind die U-Boote in der Lage ein Objekt auf eine Entfernung von über 100 km zu orten. Durch eine Modernisierung des Antriebs soll die Geräuschentwicklung weiter reduziert werden. Den Kern des Programmes bildet die Ausrüstung mit moderneren Leitständen und Kommunikationseinrichtungen. Insgesamt kostet die Umrüstung der vier U-Boote ca. eine Milliarde Euro.

Durch die Modernisierung soll die Trafalgar-Klasse ähnlich leistungsfähig werden wie die Astute-Klasse, die seit 2010 in Dienst gestellt wird. Sie wird bis 2022 die sieben U-Boote der Trafalgar-Klasse ersetzen. Zwischen 2019 und 2022 sollen die verbliebenen U-Boote außer Dienst gestellt werden.[2]

Einheiten

Die Klasse war zunächst drei Jahrzehnte in Devonport beheimatet. Die beiden jüngsten noch aktiven Boote sind seit 2019 bzw. ab 2020 in Faslane-on-Clyde stationiert.[3]

Kennung Name Kiellegung Stapellauf Indienststellung Außerdienststellung
S107 HMS Trafalgar 25. April 1979 1. Juli 1981 27. Mai 1983 4. Dezember 2009[4]
S87 HMS Turbulent 8. Mai 1980 1. Dezember 1982 1. Dezember 1982 14. Juli 2012
S88 HMS Tireless 6. Juni 1981 17. März 1984 5. Oktober 1985 19. Juni 2014
S90 HMS Torbay 3. Dezember 1982 8. März 1985 7. Februar 1987 14. Juli 2017[5]
S91 HMS Trenchant 28. Oktober 1985 3. November 1986 14. Januar 1989
S92 HMS Talent 13. Mai 1986 15. April 1988 12. Mai 1990
S93 HMS Triumph 2. Februar 1987 16. Februar 1991 2. Oktober 1991

Fotos

Siehe auch

Literatur

  • Ministry of Defence (Hg.): The Royal Navy Handbook. Conway Maritime Press, London 2003. ISBN 0-85177-952-2

Weblinks

Commons: Trafalgar-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b c d Weyers Flotten Taschenbuch 1994/1996, Deutschland 1995, ISBN 3-7637-4507-6, Seite 96 f.
  2. La Royal Navy reprend du poil de la bête. 11. September 2017, abgerufen am 11. September 2017 (englisch).
  3. Nuclear submarine moved to new home on the Clyde. UK Defence Journal, 9. August 2018
  4. http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/england/devon/8353621.stm
  5. HMS Torbay to be decommissioned in Devonport today (Memento vom 14. Juli 2017 im Internet Archive), Plymouth Herald vom 14. Juli 2017, abgerufen am 22. August 2017