Tragschnee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Tragschnee ist eine spezielle Art des Schnees, bei dem nur die oberste Schicht vereist ist,[1] wobei diese Glasur „trägt“ und nicht einbricht, wenn man sich darauf befindet. Im Riesengebirge wird er „Boarschnee“ genannt.[2] Alexander Theodor von Middendorff schildert den Tragschnee als kennzeichnend für den Schnee der Tundra, mitunter so hart, dass „keine Klaue mehr faßt noch Spur läßt“[3].

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Artikel "Schnee" in: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 918–919 (Online)
  2. „Wollten wir nun noch der Höhe des Kammes einen Besuch abstatten, oder unsere Wanderung bis Schneegruben oder Elbfall fortsetzen, was nur bei Tragschnee − „Boarschnee“ genannt − ausführbar ist, so würden uns die makellosen Schneegefilde der Elb- und Pantschewiese, sowie die Kuppen, Abhänge und Abgründe einen Anblick darbieten, wie er sich großartiger, kaum denken lässt. (Hauptlehrer Winkler in seiner Schreiberhauer Chronik)“

  3. Reise in den äussersten Norden und Osten Sibiriens, während der Jahre 1842 und 1844, Band 4, Teil 1, St. Petersburg 1867, S. 388 ("Locker- oder Waatschnee (Bród, bródno)"); vgl. Ludwig Friedrich Kämtz: Repertorium für Meteorologie. 1861, S. 36.