Trammershof

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Trammershof
Stadt Seßlach
Koordinaten: 50° 9′ 41″ N, 10° 49′ 46″ O
Höhe: 271 m ü. NN
Einwohner: 40 (1970)[1]
Postleitzahl: 96145
Vorwahl: 09569
Gehöft

Trammershof ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Seßlach im Landkreis Coburg.

Geografie

Der Weiler liegt etwa 15 Kilometer westlich von Coburg an der Alster, einem rechten Zufluss der Itz. Die Kreisstraße CO 6 von Rothenberg nach Setzelsdorf führt durch den Ort. Der ehemalige gutsherrschaftliche Hof ist mit Heilgersdorf zusammengewachsen.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1385, als Apel von Schaumberg gegen Dietrich Schott um Güter in „Tramershof“ klagte. 1401 erhielt Karl von Lichtenstein den Zehnt in „Tramershofe“. Der Ortsname geht wohl auf den altslawischen Personennamen Dragomer zurück.[2]

Bis Ende des 18. Jahrhunderts übten die reichsfreien Herren von Lichtenstein die Gutsherrschaft aus. Ihnen folgten die von Bibra. In den 1830er Jahren wurde der Graf von Rotenhan der Eigentümer des Guts.[3] 1750 bestand in Trammershof ein Wirtshaus mit Braurecht. 1840 lebten acht Familien in acht Häusern auf dem Ökonomiegut mit 238 Morgen Grundstücken. Nach dem Gemeindeedikt von 1818 wurde Trammershof zusammen mit Heilgersdorf, Setzelsdorf, Heinersdorf und Wiesen zur Gemeinde Heilgersdorf zusammengefügt. 1862 folgte die Eingliederung der Landgemeinde Heilgersdorf in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern.[3]

Im Jahr 1871 zählte Trammershof 28 Einwohner und fünf Häuser mit 18 Gebäuden. Die zuständige evangelische Pfarrei und die Schule befanden sich im 0,5 Kilometer entfernten Heilgersdorf.[4] Im Jahr 1900 umfasste die Landgemeinde Heilgersdorf mit ihren fünf Orten eine Fläche von 945,82 Hektar, 500 Einwohner, von denen 467 evangelisch waren, und 89 Wohngebäude. In Trammershof lebten 13 Personen in drei Wohngebäuden.[5] 1925 hatte der Weiler, der zum Sprengel der katholischen Pfarrei Seßlach gehörte, 21 Einwohner und drei Wohngebäude[6] und 1950 26 Einwohner.[7] 1970 zählte der Ort 40 Einwohner.[1]

Am 1. Juli 1972 wurde der unterfränkische Landkreis Ebern aufgelöst. Seitdem gehört Trammershof zum Landkreis Coburg. Im Zuge der bayerischen Gebietsreform verlor Heilgersdorf am 1. Mai 1978 seine Selbstständigkeit als Gemeinde. Trammershof wurde Gemeindeteil von Seßlach.

Weblinks

Commons: Trammershof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 152 (Digitalisat).
  2. Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3 7696 9872 X. S. 53.
  3. a b Daniel Zuber: Leben auf dem Land Heilgersdorf 1361 – 2011. Seßlach 2011, ISBN 978-3-9807257-2-9
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1292, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1304 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1339 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1175 (Digitalisat).